Zukunft Ostdeutschland » das Projekt und Buch über Erfolge im Osten

Der Osten von Deutschland ist ein immer wiederkehrendes Thema. Für viele wurde noch nicht genug darüber gesprochen und vor allem zu wenig dafür getan, andere hingegen sehen keine Probleme. Bei dem Projekt „Zukunft Ostdeutschland“, für das auch eine eigene Webseite ins Leben gerufen wurde, konzentriert man sich vor allem auf die Erfolgsgeschichten in den neuen Bundesländern, von denen es wirklich viele gibt.

DDR Osten

Daran beteiligt ist unter anderem auch der Verleger Christoph Links, der 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Aufgezeigt wird, dass es zwar große politische Ansprüche und Pläne gibt, jedoch vor allem auch Menschen vor Ort den Unterschied machen. Kleine Projekte, die auch ohne Förderung auskommen und doch eine große Wirkung erzielen. Noch immer ist das Thema wichtig. Mehr zur Zukunft von Ostdeutschland in diesem Artikel.

Zukunft Ostdeutschland: Darum waren Osten und Westen getrennt

Viel wird heute noch darüber geredet, dass schon über dreißig Jahre der Wiedervereinigung geschafft sind und das der Osten und Westen von Deutschland weiterhin angenähert werden müssen. Zum Verständnis gehört aber natürlich auch zu wissen, warum es überhaupt eine Teilung in Deutschland gegeben hat.

Das geht unmittelbar auf den Zweiten Weltkrieg zurück, nach dem Deutschland unter den alliierten Siegermächten aufgeteilt wurde. Im Osten war die Sowjetunion, die entsprechend irgendwann auch ihr politisches System auf die DDR übertragen hat. Über die Jahre kam es immer mehr zu einer stärkeren Trennung, die bis 1990 andauern sollte. In den Jahrzehnten davor haben sich beide Seiten ganz unterschiedlich entwickelt, sodass es auch heute noch stark zu spüren ist.

Buch und Webseite als gemeinsames Projekt

Zukunft Ostdeutschland

Zukunft in Ostdeutschland | Screenshot der Webseite zukunft-ostdeutschland.de vom 24.03.2015

Schon vor dem Entstehen der Webseite ist ein Buch erschienen, in dem das Thema behandelt wurde. Gemeinsam wurde es von Kristina Volke und Christoph Links herausgegeben und kam 2009 auf den Markt. In dem Buch werden 30 verschiedene Projekte vorgestellt, die im Osten in den letzten Jahrzehnten einzigartigen Wandeln gebracht haben und die auch notwendig gewesen sind, da es eindeutige Probleme hinsichtlich der Ökonomie, des Sozialen und der Demografie gegeben hat. Es zeigt sich, wie man mit Kreativität und auch unkonventionellen Ideen für echte Veränderungen sorgen kann. Dabei wollen die Autoren auch aufmerksam auf diese Projekte machen, damit vor allem die Politik einen näheren Blick darauf wirft.

Um das Vorhaben noch zu unterstreichen, wurde die Webseite zukunft-ostdeutschland.de ins Leben gerufen, die sozusagen eine Erweiterung des Buches darstellt. Schon der Aufruf zu den Teilnehmern am Buch hat nämlich gezeigt, dass es sehr viele aktive Menschen gibt, die sich im Osten des Landes einbringen, Projekte umsetzen und so entsprechend wichtige Arbeit leisten. Das sind ganz unterschiedliche Menschen, die auch auf der Webseite vorgestellt werden. Das können große Unternehmen der Wirtschaft sein, ebenso aber auch kleine Betriebe oder auch ganze Kommunen verschiedener Gegenden. Die Projekte sind vielfältig und packen an verschiedenen Stellen an.

Der Osten weiterhin abgehängt?

Noch lange nach der Wiedervereinigung hinkte der Osten dem Westen in bestimmten Aspekten hinterher. Beispielsweise in wirtschaftlicher Hinsicht. Doch natürlich muss man immer wieder die Frage stellen, inwiefern diese Einschätzung überhaupt noch stimmt. Denn in den letzten Jahren hat der Osten doch massiv aufgeholt und hat zudem noch sehr viel Potenzial zu bieten, das es ihm ermöglicht, in den nächsten Jahren umso bedeutender zu werden. Vor allem die Industrie geht immer häufiger in die neuen Bundesländer. Über die Jahre gab es schon viele Großunternehmen, die im Osten zu Hause waren, jedoch generell war die Zahl noch gering. Immer häufiger zieht es dagegen mittelgroße Unternehmen in den Osten. Beispielsweise aus den Technologie Branchen. Es könnten vor allem die Unternehmen wichtig werden, die eher in Nischenmärkten arbeiten, aber dafür in diesen Bereichen auch vorbildliche Arbeit leisten und entsprechend vorne liegen.

Hinsichtlich der Industrie ist der Osten gut aufgestellt, hat aber noch Luft nach oben. Das gilt aber vor allem auch für Familien und junge Menschen. Für diese müssen nicht nur gute Arbeitsplätze vor Ort sein, sondern auch insgesamt Infrastrukturen, die für die Zukunft gute Wohnbedingungen bieten. Hinsichtlich der Automobil-Branche gibt es im Osten mittlerweile sehr viele Hersteller und Zulieferer. Auch wenn noch viel getan werden kann, zeigt sich, dass der Osten aufholt und das auch in großen Schritten. Dabei zeigt sich auch eine optimale Verbindung zwischen Wissenschaft und Industrie, sodass dringende Zukunftsfragen offen angegangen werden können und man keine Angst vor neuen Technologien hat.

Fazit zur Zukunft Ostdeutschland

Noch immer gibt es mindestens sprachlich eine klare Abgrenzung zwischen West- und Ostdeutschland. So viele Jahre nach der Wiedervereinigung kann immer noch die Frage gestellt werden, inwiefern Osten und Westen sich angenähert haben. Das bezieht sich auf die Wirtschaft, ebenso aber auch Kultur und Wissenschaft. Ohne Frage hat sich sehr viel getan, aber wie das Projekt Zukunft Ostdeutschland zeigt, gibt es auch noch viel zu tun. Die Antworten könnten in einzelnen Projekten liegen, die von Menschen in Bewegung gebracht werden, die keine Förderung erhalten, und auch in den mittleren Unternehmen, die sich wie Stadtgame, in Nischen spezialisiert haben und gute Arbeiten abliefern. Nach wie vor steckt viel ungenutztes Potenzial im Osten.

Login
Noch nicht angemeldet? Jetzt registrieren!