Spiele-Cheats 2023: Gibt es das überhaupt noch?

Es ist erstaunlich, wie rasant sich die Technik und mit ihr die Welt der Spiele weiterentwickelt hat. Die Zeiten, zu denen eine Floppy Disk in den Schlitz des Computers geschoben werden musste, um nach langem Warten endlich ein Spiel wie Tetris starten zu können, scheinen eine Ewigkeit zurückzuliegen. Heute kann man Videospiele ganz einfach herunterladen oder sofort im Browser spielen. Das hat ganz neue Möglichkeiten mit sich gebracht, doch andere, wie früher die Cheats, scheint es nicht mehr zu geben.

Damals, als Cheats alles andere als Betrug waren

Wer sich an die „gute alte Zeit“ zurückerinnert, weiß um die Cheats. Man konnte sie beim Starten eines Spiels eintragen und hatte plötzlich unendlich viele Ressourcen oder keine Zeitbeschränkungen mehr. Zumeist erhielt man diese Codes von Freunden und Bekannten, das Internet hatte schließlich noch nicht Einzug in unsere Haushalte gefunden.

Cheats zu verwenden war so gängig, wie das Händewaschen während der Pandemie. Sie ermöglichten einem, das Spiel in vollen Zügen auszukosten und genau so zu gestalten, wie man es selbst am liebsten hat. Für jemanden, der damals noch nicht auf der Welt war, mag das unglaubwürdig erscheinen.

Heute wird Cheating beim Computerspiel alles andere als positiv wahrgenommen. Das hat viel damit zu tun, wie wir heutzutage spielen, wie viel Macht die Spieleindustrie erzielt hat und welche Art von Spiele es nun gibt.

Das Spiel mit Echtgeld

Ob In-Game-Purchases oder direktes Glücksspiel, sobald Geld ins Spiel kommt, sind Cheats tabu. Zum einen liegt das daran, dass sich andere Spieler unfair behandelt fühlen, wenn jemand durch diese einen Vorteil erlangt. Zum anderen aber auch daran, dass die Spieleentwickler kein Geld verlieren wollen.

Spiele zu entwickeln, kostet Geld. Sie aufrechtzuerhalten ebenfalls. Deshalb versuchen alle an der Spieleindustrie beteiligten, jegliche Betrugsversuche im Keim zu ersticken. Wer Geld in ein Spiel investiert, möchte natürlich Renditen sehen.

Dennoch gibt es immer wieder findige Spieler, die sich Fragen stellen wie „Was ist der Spielautomaten 2 Euro Trick?“ und hierauf eine gewinnbringende Antwort finden. Spieler, die Schlupflöcher, Bugs oder andere Optionen finden, um zu verhindern, für das Weiterspielen eigenes Geld aufbringen zu müssen.

Wenn ein Spieler bezahlt, während ein anderer kein Geld ausgeben musste, um das gleiche zu erreichen, wird das natürlich als unfair angesehen.

Spiele sind sozialer geworden

Wer in meiner Kindheit mit Freunden gemeinsam spielen wollte, musste sich entweder abwechseln oder eine LAN-Party veranstalten. Heutzutage ist das dank Internet und dem Multiplayer-Modus wesentlich einfacher. Computerspiele haben hierdurch einen sozialen Charakter erhalten, den es auf diese Weise zuvor nicht gab.

Oft entstehen hierdurch eigene Verhaltensregeln, die innerhalb eines Spiels oder einer Gruppe von Spielern eingehalten werden müssen, um keine negativen Reaktionen der Mitspieler auszulösen. Sich einen Vorteil zu verschaffen, den andere Spieler nicht haben, verstößt oft gegen diese Regeln.

Der soziale Charakter der Multiplayer-Spiele hat Cheats fast zu einem Ding der Unmöglichkeit gemacht. Wer aus seiner Gruppe nicht verband werden möchte, der darf nicht betrügen, um nur für sich allein einen Vorteil zu erhalten.

Die ersten Computerspiele wurden hingegen oft alleine gespielt. Was der einzelne Spieler tat, hatte somit keine Auswirkung auf einen anderen Spieler. Sie waren schließlich nicht miteinander verbunden. Wenn ich mir bei Sim City unendlich viel Geld gutschreiben ließ, störte das meinen Nachbarn kein bisschen.

Sozial bedeutet gegenseitige Hilfe

Foren, bei denen sich Spieler über Lösungen für eine Quest unterhalten, gibt es einige. Ist das Cheating oder ein Schritt in die richtige Richtung? Vermutlich wird kaum einer behaupten, dass es sich hierbei um Betrug handelt. In der Tat ist es so, dass wohl jeder bei einem Spiel nicht weiterkam und im Internet nach der Lösung gesucht hat.

Sogar die Spieleentwickler ermutigen den Austausch der Spieler, in dem sie eigene Foren bereitstellen oder Hilfeseiten anbieten, auf denen sich diese gegenseitig beraten können. Als Betrug wird das nicht angesehen, schließlich sind die Ratschläge allen zugänglich und ermöglichen keiner einzelnen Person oder Personengruppe einen Vorteil zu erlangen.

Wann Cheats nicht erlaubt sind

Es ist also ganz klar geregelt, wann Spieler durch Cheats den Wut ihrer Mitspieler oder der Spieleentwickler auf sich ziehen. Das geschieht immer dann, wenn sie einen als unfair angesehenen Vorteil erhalten oder dem jeweiligen Entwickler Geld kosten.

In einem Online Casino einen Bug ausnutzen, um sich die Taschen vollzumachen wird kein gutes Ende nehmen. Genauso wenig, wenn ein Spieler bei einem MMORPG-Spiel einen Trick findet, um immer die besten Items zu looten, während die anderen Teilnehmer in die Röhre gucken.

Wann Cheats erlaubt sind

Sollte ein Cheat jedoch allen Spielern helfen, weiterzukommen, sofern sie dies möchten, dann ist dieser gern gesehen. Natürlich aber nur dann, wenn der Spieleentwickler hierdurch nicht zu Schaden kommt.

Sich über das Spiel auszutauschen und Fan-Art zu kreieren ermöglicht ebenfalls, den sozialen Charakter moderner Videospiele zu fördern. Den Mitspielern die schockierende Background-Story des Endbosses zu erzählen, ohne, dass sie darum gebeten haben, ist wiederum weniger cool.

Fazit der Spiele-Cheats in 2023

In der heutigen Gaming-Landschaft fördern moderne Computerspiele eine Kultur der Ehrlichkeit und Integrität. Dieser Wandel spiegelt sich nicht nur in der Technologie, sondern auch in den sozialen Interaktionen und Gemeinschaftsnormen wider. Während einige diese Entwicklung begrüßen und sie als notwendig für ein faires Spielerlebnis betrachten, sehen andere sie als Einschränkung der kreativen Freiheit. Letztlich hängt die Bewertung dieser Entwicklung von den individuellen Vorstellungen und Erwartungen an das Gaming ab. Es bleibt spannend, wie sich diese Dynamik in Zukunft weiterentwickeln wird.