Silent Hill 3 » der Survival Horror Spaß geht in die nächste Runde

Horrorfans muss man Silent Hill vermutlich gar nicht mehr vorstellen, aber ein näherer Blick lohnt sich bei diesem Klassiker von 2003 in jedem Fall. „Silent Hill 3“ ist die zweite Fortsetzung der Reihe, die allerdings im Gegensatz zum direkten Vorgänger an den ersten Teil anschließt. Kazuhide Nakazawa war der leitende Entwickler des Spiels, nachdem er zuvor als Charakter Animator für den Vorgänger gearbeitet hat.

Interessanterweise wurde dieser Titel aus dem Hause Konami zuerst in Europa und erst danach in Japan veröffentlicht. Spielerisch setzt der Titel die Reihe fort, wie die anderen auch aufgebaut gewesen sind. Das bedeutet, man steuert die Figur in der Third-Person-Ansicht. Die Hauptfigur ist Heather Mason, die schon früh im Spiel mit Monstern in Kontakt kommt, womit der Survival Horror beginnen kann. Das Spiel konnte sich in den Spielezeitschriften über gute Bewertungen freuen und gilt bis heute als einer der besten Teile der Reihe. Der dritte Teil der Silent Hill Reihe wird in diesem Artikel ausführlich vorgestellt.

So wird Silent Hill 3 gespielt

Das Spiel erschien damals für die PlayStation 2 und für Windows Computer. Gespielt werden kann es mit der Tastatur, aber auch mit einem Controller. Im Spiel muss man die düstere Welt erkunden, Auswege finden und stolpert dabei auch immer wieder über knifflige Rätsel, die es zu lösen gilt. Als weiteres Element spielt aber auch der Kampf eine große Rolle, den man immer wieder mit fiesen Monstern eingehen muss. Man steuert die Figur der Heather Mason, die man in der Third-Person-Ansicht – also von hinten – sieht. Mit den Tasten kann man die Figur steuern, also die Angriffe, die Bewegungen und auch das Ausweichverhalten.

Items spielen eine große Rolle, wozu auch Waffen wie Messer oder Pistolen gehören, mit denen man sich effektiver wehren kann. Ebenso aber muss man auch immer auf genügend Munition achten und auch die eigene Gesundheit. Entsprechende Medizin hilft der Figur dabei, wieder fit zu werden. Außerdem gibt es auch eine Taschenlampe, die zwar für Erleuchtung sorgt, durchaus aber auch den Gruselfaktor noch einmal erhöht. Mit einem Radio kann man durch das Rauschen herannahende Monster ausfindig machen.

Je nach Spielerfahrung und Fähigkeiten kann man sich für einen von drei Schwierigkeitsstufen entscheiden. Diese beeinflussen nicht nur die Stärke der Gegner, sondern auch die Schwierigkeit der zu lösenden Rätsel. Wer sich für schwierig entscheidet, muss einiges Wissen mitbringen. Dazu gehört auch, dass man sich mit Werken von William Shakespeare auskennen sollte. Wem das zu viel ist, der kann einen einfacheren Schwierigkeitsgrad wählen. Punkten kann das Spiel mit unterschiedlichen Enden, wodurch es sich lohnt, auch mehr als nur einen Durchgang zu spielen.

Darum geht es in dem Spiel

Es ist zwar kein Muss, aber schon von Vorteil, wenn man die Vorgänger gespielt hat. Vor allem den ersten Teil, denn „Silent Hill 3“ setzt siebzehn Jahre nach diesem an. Die zu steuernde Figur der Heather Mason ist nämlich die Adoptivtochter des Charakters Harry aus dem ersten Teil der Reihe. Das Spiel beginnt in einem Einkaufszentrum, in dem Heather einen Alptraum hat. Als sie den Ort verlassen will, trifft sie auf erste Monster. Für die Siebzehnjährige beginnt jetzt eine Horror-Odyssee, die es in sich hat. Sie schlägt sich vom Einkaufszentrum zur U-Bahn-Station durch und von dort zu einem Bürogebäude. Im Laufe der Geschichte erfährt Heather immer mehr über die Hintergründe und findet zudem auch ihren Vater, der umgebracht worden ist.

Später führt Heathers Weg zum Ort Silent Hill, wo ein Kult herrscht, mit dem sie es zu tun bekommt und den sie bekämpfen muss. Glücklicherweise hat sie dabei aber auch immer wieder Hilfe. Schließlich findet sie sich auch in einem Vergnügungspark wieder, über den sie zu Anfang des Spiels noch geträumt hatte. Am Ende gelingt es ihr, eine Gottheit zu töten, womit der Fluch des Ortes gebrochen werden kann. Sie und Douglas, den sie zu Anfang im Einkaufszentrum kennenlernt, überleben schließlich und können nun endlich ein normales Leben führen.

Silent Hill 3 Bewertungen

Bis heute gilt der dritte Teil der Reihe als einer der besten und hat größtenteils sehr gute Kritiken erhalten. Neben der Geschichte sind es vor allem die Präsentation und Darstellung, die für ordentlichen Grusel sorgen. Das gilt sowohl für die Grafiken, als auch für die Klangkulisse. Das Spiel hat in vielen Fällen mindestens die Note 2 erhalten, oftmals aber auch etwas mehr. Insofern waren die Kritiker und Fans sich einig, dass es sich bei „Silentt Hill 3“ um einen würdigen Nachfolger handeln würde, der sich auch mehrfach zu spielen lohnt. Ein Kritikpunkt war jedoch, dass die Spielzeit länger hätte ausfallen können.

Die Spiele Reihe Silent Hill

Der erste Teil der Reihe erschien 1999, ebenfalls von Konami. Das Spiel, das für die PlayStation veröffentlicht wurde, handelt von der Figur Harry Mason, dessen Weg in die Kleinstadt Silent Hill führt. Dort beginnt der Horror schließlich. Der erste Teil wurde auf Anhieb sehr beliebt, was am Horror lag, an der ausgefeilten Geschichte, aber auch daran, dass es unterschiedliche Enden gab, je nachdem, welche Entscheidungen man als Spieler trifft. Die Fortsetzung kam schon zwei Jahre später auf den Markt, allerdings setzt die Geschichte nicht direkt an den ersten Teil an. Das hat erst „Silent Hill 3“ von 2003 getan.

Immer wieder sind neue Teile in der Reihe erschienen, die mehr oder weniger an die Erfolge der Vorgänger anknüpfen konnten. Unter anderem „Silent Hill Origins“, „Silent Hill: Homecoming“ oder auch „Silent Hill: Downpour“. Wer heute noch einmal Teil 2 oder 3 spielen möchte, kann die 2012 erschienene HD Version spielen, mit der es direkt aufgrund besserer Texturen ein schöneres Spielerlebnis gibt. Die HD Versionen beinhalten allerdings einige Fehler, weshalb Fans diese auch sehr kritisieren und lieber auf die originalen Titel zurückgreifen. Zwischenzeitlich sind auch Ableger der Reihe für Handys und Arcarde-Spielautomaten erschienen.

Revelation: Verfilmung des dritten Teils

Silent Hill hat es auch auf die große Leinwand geschafft. 2006 erschien der erste Teil, der auch auf dem ersten Videospiel der Reihe beruht. In den Hauptrollen waren Radha Mitchell, Laurie Holden und auch Sean Bean zu sehen. Christophe Gans führte Regie. Die Kritiken fielen eher dünn aus, dennoch folgte 2012 mit „Silent Hill: Revelation“ ein weiterer Film.

Dieser basiert auf dem dritten Spiel und hat neben Sean Bean auch noch Adelaide Clemens, Kit Harington, Malcolm McDowell und Carrie-Anne Moss in den Hauptrollen zu bieten. Regie führte dieses Mal Michael J. Bassett, der auch das Drehbuch schrieb. Auch die Fortsetzung kam nicht sonderlich gut beim Publikum und den Kritikern an.

Entwickler und Publisher Konami

Hier den Silent Hill Spielen steckt vor allem das Entwicklerstudio und Publisher Konami. Gegründet wurde das Unternehmen schon 1969, wobei das Geschäft zunächst mit Jukeboxen begann. Im Firmennamen stecken die Namen der Gründer, zudem heißt Konami auch „kleine Welle“. Diese Bedeutung hat man auch im Logo der Firma verewigt, das von 1998 bis 2003 geführt wurde. Konami hat einige Spiele oder auch Spiele Reihen, die schon seit Jahrzehnten erfolgreich sind. Dazu gehören neben „Silent Hill“, das 1999 begonnen hat, auch „Castlevania“ von 1986, „Metal Gear“ von 1987, „Track & Field“ von 1983 und auch der bekannte Klassiker „Frogger“ von 1981. Auch „Pro Evolution Soccer“ gehört zu Konami, mittlerweile ist die Reihe als „eFootball“ bekannt.

Fazit zu „Silent Hill 3“

Natürlich eignet sich dieses Spiel nicht für jeden, was schlichtweg daran liegt, dass es sich um ein Horror-Game handelt. Spieler mit schwachen Nerven sollten also lieber einen Bogen darum machen. Denn „Silent Hill 3“ punktet vor allem mit der Atmosphäre, die sich durch die Geschichte, die Grafiken und auch Klänge aufbaut. Man begleitet die Hauptfigur Heather Mason, womit das Spiel mehr oder weniger direkt an den ersten Teil der Reihe anknüpft. Als Spiel fehlt eigentlich nur noch ein klassisches Browsergame im Silent Hill Style. Bis heute gilt dieses Spiel als ein Klassiker des Survival Horrors und entsprechend auch als eines der besten Spiele der Reihe. 2012 erschien dazu nicht nur ein HD Version, sondern auch eine Realverfilmung, die allerdings weit von den guten Kritiken entfernt ist, die das Horrorspiel erhalten hat.