RobotChallenge 2008 in Wien » Roboter im Wettkampf
Einmal mehr fand in diesem Jahr die RobotChallenge statt, das Event für alle Fans von Robotern, ob nun als Entwickler oder einfach nur Zuschauer. An zwei Tagen im April war es schon das fünfte Mal, dass die Veranstaltung auf die Beine gestellt wurde. Auch dieses Mal wieder waren jede Menge Entwickler und Jugendliche mit dabei, die größtenteils von Schulen, Fachhochschulen und Universitäten kamen. Beinahe 150 Roboter konnten vor Ort bestaunt werden und wie sie sich in unterschiedlichen Disziplinen schlagen.
Ganz unterschiedliche Wettbewerbe wurden angesetzt, in denen die technologischen Wunderwerke ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Unter anderem war das der Parallelslalom oder auch das Robot Sumo. Für Spektakel war also gesorgt und für die Zuschauer gab es jede Menge zu sehen. Insgesamt sieben unterschiedliche Disziplinen wurden angesetzt und es dürfte niemanden vor Ort gegeben haben, der nicht in irgendeiner Art und Weise erstaunt gewesen ist. Manche Geräte konnten vollends überzeugen und schnell hat jeder auch seine Favoriten ausfindig machen können. In diesem Artikel gibt es den Überblick zur diesjährigen RobotChallenge.
Die österreichische RobotChallenge 2008
Seit 2004 wird die RobotChallenge ausgetragen, womit es in diesem Jahr schon das fünfte Mal gewesen ist. Ausgerichtet wurde sie im Siemens Forum in Wien und fand am 5. und 6. April 2008 statt. Teilnehmer kamen nicht nur aus Österreich, sondern waren auch international vertreten. Beispielsweise aus Deutschland oder Tschechien. Event-Organisator ist Roland Stelzer gewesen, der auch Präsident der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften ist. Die vielen Anfragen der Teilnehmer zeigen, wie beliebt das Thema an sich ist, aber wie viel Wert auch die RobotChallenge an sich hat. Das hängt mit den verschiedenen Disziplinen zusammen, die es ermöglichen, dass hier Teilnehmer mit unterschiedlichen Niveaus und Hintergründen antreten können.
Auch hat man einige Disziplinen, beispielsweise das Roboter Sumo, bei dem Klassen eingeteilt wurden, die internationaler Standard sind. Auf diese Weise will man sich internationaler ausrichten und will auch den Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen nicht scheuen. Zuschauen hat viel Spaß gemacht, nicht zuletzt auch deshalb, weil kein Eintritt verlangt wurde. Wer sich im Vorfeld über die Teilnahme informieren wollte, fand alle wichtigen Informationen dazu auf der offiziellen Webseite der RobotChallenge. Dort wurden die Disziplinen aufgeführt, ebenso aber auch die Bedingungen, zu denen man mit seinem Roboter antreten konnte. Natürlich herrschten auch strenge Regeln, um so einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.
Disziplinen der RobotChallenge
Insgesamt sieben verschiedene Disziplinen gab es in diesem Jahr. Das war einmal der „Parallel Slalom“. Hierbei geht es darum, dass die Roboter einer Markierung folgen müssen, um möglichst schnell ein Ziel zu erreichen. Diese Disziplin ist auch gut für Einsteiger geeignet. Eine erweiterte Variante davon ist „Slalom Enhanced“, da es hier noch zusätzliche Hindernisse gibt, die von den Robotern überwunden werden mussten. Außerdem gab es noch das Roboter Sumo, dass sich in drei Gewichtsklassen aufgeteilt hat. Die Micro-Kategorie war für Roboter um hundert Gramm, Standard-Sumo für Geräte von bis zu drei Kilogramm. Dazwischen war noch die Mini-Gewichtsklasse. Neben der Disziplin Freestyle konnten sich manche Roboter noch bei „Puck Collect“ beweisen. Hierbei mussten im Duell mit einem Gegner farbige Scheiben gesammelt und zu einem Ziel gebracht werden.
Regeln für die Roboter
Damit auch faire Bedingungen herrschen, wurden im Vorfeld klare Regeln festgelegt. Zu denen gehörten auch die berühmten Asimovschen Gesetze. Das sind drei Stück, die vom berühmten Sci-Fi Autor Isaac Asimov formuliert wurden und heute als Grundlage für Roboter gelten. Die Asimovschen Gesetze der Robotik legen fest, dass ein Roboter keinen Schaden an Menschen verursachen darf und ihnen helfen muss, es sei denn, dies würde im Konflikt mit dem ersten Gesetz stehen. Der Roboter muss auch seine eigene Existenz bewahren, es sei denn, dies würde im Widerspruch zum ersten oder zweiten Gesetz stehen.
Zudem gab es noch detaillierte Regeln. Eine davon besagt deutlich, dass der Roboter aus einer eigenen Entwicklung heraus entstanden sein muss. Zwar konnte man auch Bauteile und Module nutzen, die bereits fertig waren, aber mindestens die Entwicklung der Software muss eine Eigenleistung sein. Eine weitere Regel besteht darin, dass die Roboter autonom handeln müssen. Sie dürfen also nicht ferngesteuert werden. Auch darf es keine Versorgung per Kabel geben. Das gesamte System muss ein Gerät sein. Außerdem gab es die Grundlage, dass die Roboter bodengebunden sein mussten. Springende oder fliegende Roboter durften entsprechend nicht teilnehmen.
Fazit zur RobotChallenge 2008 in Wien
Die RobotChallenge 2008 war wieder die perfekte Anlaufstelle für Robotik-Enthusiasten aus Wien und Umgebung. Es gab verschiedene Disziplinen, bei denen die Roboter ähnlich der RoboCup German Open ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten, darunter der Parallel Slalom und das Robot Sumo. Die Teilnehmer kamen aus verschiedenen Ländern und die Veranstaltung zog sowohl Entwickler als auch Zuschauer an. Es gab klare Regeln für die Teilnahme, einschließlich der Asimovschen Gesetze. Die Roboter mussten autonom handeln und durften nicht ferngesteuert werden. Es gab auch Regeln bezüglich der Entwicklung der Roboter und der Begrenzung auf bodengebundene Systeme. Die RobotChallenge bot den Teilnehmern eine Plattform, um ihr Können zu zeigen, und den Zuschauern eine unterhaltsame Veranstaltung. Schon jetzt ist die RobotChallenge für das nächste Jahr in Planung.