Die 16. Internationale RAMIRAN Konferenz 2015 der Land-Stadt-Symbiose in Hamburg
In Hamburg fand jetzt im September die RAMIRAN Konferenz 2015 statt. An drei Tagen trafen sich die Mitglieder und Teilnehmer an der Technischen Universität, um sich zu einem bestimmten Thema auszutauschen. Das lautete in diesem Jahr „Was passiert mit Abfällen in der Landwirtschaft?“. Im Detail ging es um Konzepte und Ideen, die nachhaltig das Problem des Abfalls in der Landwirtschaft auf den Grund gehen. Immerhin fallen in der Landwirtschaft viele Abfälle an, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so scheint. Neben Gülle und Grünabfällen sind das auch Klärschlämme oder Rückstände von Ernten. Man teilte das Thema in fünf Schwerpunkte auf, um so besser über die drei Tage darüber sprechen zu können. Konferenzen des Forschungsnetzwerkes zur Verwertung von landwirtschaftlichen und industriellen Rückständen in der Landwirtschaft finden seit den siebziger Jahren statt. Mehr zur RAMIRAN Konferenz gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Die RAMIRAN Konferenz 2015 in Hamburg
Die erste Konferenz von RAMIRAN fand 1976 in Schweden statt. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich das Forschungsnetzwerk zur Verwertung von landwirtschaftlichen und industriellen Rückständen, das vor allem in den letzten Jahren umso wichtiger geworden ist. Auch für die Konferenz 2015 hat man sich zentral zum Thema gesetzt, die Fragen nach dem landwirtschaftlichen Abfall zu stellen. Seit den siebziger Jahren finden die Konferenzen regelmäßig statt. Zuletzt mehr oder weniger im Rhythmus von zwei Jahren. Nach Versailles vor zwei Jahren war in diesem Jahr Hamburg dran. Organisiert wurde die Konferenz von der Firma Körner Ina.
Nicht zum ersten Mal fand die Konferenz in Deutschland statt. Im Mai 1994 traf man sich schon einmal über vier Tage in Bad Zwischenhahn. Für die Konferenz 2015 hat man sich für Hamburg entschieden. Genauer gesagt für die Technische Universität in Hamburg, die an der Denicke Straße liegt. Die Konferenz fand vom 8. bis zum 10. September statt und hatte über mehrere Tage ein volles Programm, das neben Vorträgen auch Workshops beinhaltete. Die Teilnehmer konnten sich im Vorfeld über das Programm informieren.
Während die Firma Körner Ina die Organisation insgesamt übernahm, waren es RAMIRAN, die Technische Universität von Hamburg sowie das Institut für Abwasser Management und Wasserschutz, die die wissenschaftliche Organisation übernahmen.
Das Programm der 16. Internationalen RAMIRAN Konferenz
Ein breites Programm wurde aufgestellt, mit dem man dem Thema „Was passiert mit Abfällen in der Landwirtschaft?“ näherkommen wollte. Es ging zentral um Konzepte und Ideen, mit denen nachhaltige Lösungen erarbeitet werden sollen. Nachhaltigkeit war ein ganz wichtiger Begriff, denn heutige Lösungen dürfen nicht zu Problemen von morgen werden. Gerade für Außenstehende ist manchmal nicht klar, welche Abfälle in der Landwirtschaft anfallen können. Denn auch hier können keinesfalls alle Rückstände einfach so weitere Verwendung finden. Klar wurde auf der Konferenz, dass die Lösungen auch gesamtheitlich gedacht werden müssen.
Praktischerweise kann es durchaus gute Lösungen für die Abfallprobleme geben, da die Bioressourcen vor allem auch zur Energiegewinnung genutzt werden können. Das sind beispielsweise Grünabfälle und Reste von Lebensmitteln. Ebenso aber auch menschliche Fäkalien, Gülle, Gärstoffe, Rückstunde von Ernten und der industriellen Agrarwirtschaft sowie Klärschlämme. Denkbar sind deren Verwendung für Treibstoffe, Strom und auch Wärme. Auch können sie wieder in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Beispielsweise zur Verbesserung des Bodens, als chemische Rohstoffe oder auf dem Bauernhof und Feld als Mittel zum Düngen.
Um sich dem allgemeinen Thema konzentrierter nähern zu können, wurde es in fünf Schwerpunkte aufgeteilt, die dann über die Tage verteilt in einzelnen Veranstaltungen betrachtet und bearbeitet werden konnten. Die fünf Schwerpunktthemen waren „Bioressourcen-Herausforderung“, „Fortschritte in der Emissionsminderung“, „Qualitätsdünger aus Reststoffen“, „Nachhaltige Böden“ und auch „Nachhaltige Regionen“. Diese Einteilung erleichterte die Aufstellung des Programms, das auf der Webseite einsehbar war und verschiedene Punkte wie Vorträge, Sessions und Workshops beinhaltete. Neben dem Fachprogramm gab es auch Gelegenheiten für die Teilnehmer, gemeinsam Hamburg in der Freizeit kennenzulernen.
Sponsoren der Konferenz
Zwar gab es einerseits eine Teilnahmegebühr, dennoch konnte man auch Sponsoren für die Konferenz gewinnen, die natürlich landwirtschaftlichen Bezug hatten. Zu den Unterstützern in diesem Jahr gehörten TuTech Innovation, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, die GFEU, Steinbeis, Fresh Factory, Renewable Energy Hamburg und die bukck Gruppe. Auf der Webseite der Konferenz konnte man sich jeweils noch über die Sponsoren informieren, die teilweise auch mit zu den Lösungen beitragen können, die in den Vorträgen besprochen worden sind.
Fazit zur RAMIRAN Konferenz 2015
Der Klimawandel ist das große Thema unserer Zeit, das in vielerlei Hinsicht besprochen und gelöst werden muss. Der Landwirtschaft kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu. Einmal hinsichtlich der Emissionen, aber auch mit dem Potenzial für nachhaltige Lösungen. Die können interessanterweise ausgerechnet aus den Abfällen entstehen, wie jetzt auch einmal mehr auf der RAMIRAN Konferenz 2015 klar wurde, die im September an der Technischen Universität in Hamburg stattgefunden hat. Die grundsätzliche Frage bestand darin, was mit den Abfällen der Landwirtschaft geschehen soll. Anwendungsmöglichkeiten gibt es viele, nicht hier auf Stadtgame, manche davon werden auch heute schon umgesetzt. Beispielsweise werden sie zu Wärme, zu Strom oder auch zu Treibstoffen. Es braucht aber noch mehr Ideen, die in großen Teilen auch auf der Konferenz geliefert worden sind.