Moon
Kinopremiere von „Moon“ war im Jahre 2009. Aufgrund der ausgefallenen Handlung und dem cleveren Ende erntete der Film starke Kritik. Die Geschichte spielt in einer nicht definierten und nicht allzu entfernten Zukunft der Menschheit. Im Fokus steht Sam Bell, der lebendige Bewohner der Mondbasis. Er und die künstliche Intelligenz GERTY überwachen die Förderprozesse auf dem Mond. Durch einen Vertrag bindet sich Sam an Lunar Industries. Kurz bevor es zur Vertragserfüllung kommt, passiert ein Unglück.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Sam Rockwell, Dominique McElligott, Kaya Scodelario (Actors)
- Duncan Jones (Director)
- Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren
„Moon“ ist ein britisches Science-Fiction-Drama und das Regiedebüt von Duncan Jones. Erreicht wurden mit dem Ergebnis des Drehs vier Auszeichnungen: der British Independent Film Awards im Jahre 2009, der BAFTA Award im Jahre 2010, der Hugo Award im selben Jahr und ebenfalls im Jahre 2010 der Fantastic’Arts.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Moon“ läuft mit einer Länge von 96 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren. Regisseur Duncan Jones erschuf mit der Verfilmung sein Debüt als Regisseur. Unterstützung fand er bei Nathan Parker, dem Drehbuchautor. Über eine Länge von 33 Drehtagen entstand die Produktion in den Shepperton Studios. Vier Jahre später erschien ein Spielfilm, welcher in den zentralen Aspekten mit dem Handlungsstrang von Moon übereinstimmt. Die Produktion von „Moon“ führten Stuart Fenegan und Trudie Styler und so fand die Weltpremiere auf dem Sundance Film Festival statt.
Die musikalische Untermalung fällt auf Clint Mansell zurück. Kameramann Gary Shaw zeigt den Zuschauern die Darsteller vor der Linse. Sam Rockwell, ein amerikanischer Schauspieler, erhielt eine Mehrfachrolle als Astronaut Sam Bell. Die künstliche Intelligenz redet mit der Stimme von Kevin Spacey. Geschnitten wurden die Szenen von Nicolas Gaster. Weitere Rollenvergabe: Dominique McElligott, Rosie Shaw, Adrienne Shaw, Kaya Scodelario, Benedict Wong, Matt Berry, Malcolm Stewart und Robin Chalk.
Zusammenfassung & Story vom Film „Moon“
Die Handlung in „Moon“ spielt in der Zukunft, allerdings ohne Zeitangaben: Dabei wird der Energiebedarf der Menschheit zu 70 Prozent durch Helium-3 gedeckt. Der Abbau findet auf der „dunklen Mondseite“ statt, welche sich auf die von der Erde abgewandte Seite bezieht.
Mithilfe von riesigen Maschinen funktioniert der fast automatisierte Förderprozess, mit nur einem menschlichen Bediener. Dort arbeitet der Astronaut Sam Bell, engagiert von dem größten Produzenten „Fusionsenergie Lunar Industries Limited“. Unterstützung bietet die künstliche Intelligenz GERTY. Schon drei Jahre arbeitet Sam auf dem Mond und es sind noch vierzehn Tage bis zur Ablösung. Gelegentlich kommuniziert der Astronaut durch Video-Botschaften mit Tess, seiner Frau, und der Tochter Eve. Eine Live-Verbindung ist aufgrund technischer Probleme des Kommunikationssatelliten nicht möglich. Im Laufe der Zeit verschlimmert sich der psychische Zustand von Sam. Er leidet an Halluzinationen, wodurch es außerhalb der Basis zu einem Unfall kommt.
Das Rettungsteam
GERTY rettet Sam nach dem Unfall mithilfe des drei Jahre jüngeren Klons von Sam. Daraufhin müssen alle Beteiligten mit der neuen Situation fertig werden. Dabei fällt auf, dass in einem geheimen Untergeschoss der Basis, noch Hunderte von Klonen auf die Aktivierung warten. Der abgeschlossene Energievertrag mit Lunar Industries begrenzt zugleich die Lebenserwartung der Klone, denn nach Ablauf des Vertrags werden sie in der vermeintlichen Rückflugkapsel getötet oder bei Nichterfüllung ihrer Aufgaben.
Nun wird von der Firma ein Rettungsteam geschickt – ELIZA – welches die Unfallfolgen beseitigen soll, worauf die vielen Sam Bells um ihr Leben fürchten. Im Kopf der Imitate schwirren Erinnerungen, an die Familie auf der Erde von vor 15 Jahren. Da befindet sich Sam auf der Erde, die Frau ist tot und Tochter und Vater leben zusammen.
Täuschung
Der echte Sam liegt im Sterben, was den jüngeren Sam nicht davon abhält ihn in den verunglückten Rover zum Unfallort zurückzubringen. So soll das Rettungsteam getäuscht werden. Zusätzlich plädiert GERTY auf einen Neu-Boot, um eine Auslesung des Speichers zu verhindern. Nächster Schritt ist die Zerstörung des Harve-Sterns, ein Störsender, der den direkten Funkkontakt zwischen Mond und Erde verhindert hat. GERTY und er wollen einen dritten Sam aktivieren, aber kurz vorher kann sich der jüngere Sam mit einer Helium-3-Transport-Kapsel zur Erde schießen.
Epilog: Ausführliche Berichte von Nachrichtensendern zeigen, dass die Klone auf die Erde zurückgefunden haben. Es werden Vorwürfe laut, die Lunar Industries einer kriminellen Aktivität bezichtigen, sodass die Aktien abstürzten. Kurz darauf macht der jüngere Sam seine Aussage in Seattle vor dem wichtigen Aufsichtsgremium. Wie geht die Sache aus?
Kritiken und Fazit zum Film „Moon“
Am Ende werden die moralisch zweifelhaften Methoden des Vertragspartners in „Moon“ öffentlich gemacht. Doch die konkreten Folgen der Enthüllung bleiben offen. Das Spielfilmdebüt ist ein erstaunlich reifes Werk, welches trotz der spärlichen Besetzung auf intelligente Weise nachwirkt und den Zuschauer unterhält. Über lange Zeit konnten Kritiker in dem Science-Fiction-Genre nichts Vergleichbares ausfindig machen. So gelang es „Moon“ alle Fans in die Kinos zu locken, denen aus Frust über sinnlose Effektorgien und Materialschlachten die Lust auf diese Art von Filmen abhandengekommen war.
Ein Grund des guten Gelingens sind die Darsteller. Sam Rockwell wurde von Beginn als Hauptdarsteller eingeplant. Der Autor schneiderte ihm die Rolle auf den Leib, was sich ausgezahlt hat. Gerade in der zweiten Hälfte offenbart Rockwell, aufgrund von facettenreichen und glaubwürdigen Spielen, dass es zuvor unter Wert verkauft wurde. Kevin Spacey hat als Sprecher von GERTY maßgeblichen Anteil daran, dass selbst der Roboter zur interessanten Figur heranreift. Ein kleiner Minuspunkt ist nur eine Schwäche von dramaturgischer Natur. Der große Streit in der Handlung erfolgt sehr früh, sodass lange Zeit Verwirrung herrscht über die Frage, was geht hier wirklich vor sich? Davon abgesehen liefert Duncan Jones anspruchsvolles Science-Fiction-Kino.