Monstercon » das 4. Hamburger SciFi-Horror Festival 2013
Freunde des gepflegten Trashfilms hatten an diesem Wochenende in Hamburg einmal mehr die Gelegenheit, um ein paar wirklich tolle alte Schinken zu sehen, die aus den Genres Science Fiction und Horror kommen. Gelegenheit bot dazu das 4. Hamburger SciFi-Horror Festival Monstercon, das über drei Tage im April stattgefunden hatte.
Im Metropolis Kino gab es neun Klassiker zu sehen, die allesamt gemeinsam haben, dass sie heute als Trashfilme gelten. Schöner ausgedrückt könnte man aber auch von Kultfilmen sprechen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen auch heute noch für viel Spaß sorgen können. Solche Filme erfreuen sich großer Beliebtheit, wie man jetzt auch auf dem Festival 2013 sehen konnte.
Neben den eigentlichen Filmen gab es zudem auch ein breites Programm um die Streifen herum. Es gab Trailer zu sehen, Bühnenshows, Cartoons und noch einiges mehr. Fans von Frankenstein, King Kong und Co. kamen also voll auf ihre Kosten. Das gilt natürlich vor allem auch für Zuschauer, die eher gelangweilt vom heutigen Mainstream Kino sind. Wer nähere Einblicke in die Monstercon erhalten möchte, bekommt diese in unserem Rückblick auf das Event.
Das Hamburger SciFi-Horror Festival 2013
Zum vierten Mal schon fand in diesem Jahr das SciFi-Horror Festival in Hamburg statt. Unter dem Motto „Monster machen mobil“ wussten Fans solcher Filme direkt, in welche Richtung es gehen wird. Für den einen oder anderen passt es vielleicht nicht ganz zusammen, wenn Science Fiction und Horror in einem Atemzug genannt werden, aber tatsächlich sind die beiden Arten eng miteinander verwandt. Das dritte phantastische Genre dieser Art ist die Fantasy. Beim Festival, das einmal mehr von Ralf Lorenz und Andreas Lorenz im Metropolis Kino ausgetragen wurde, wurden vor allem Filme gezeigt, bei denen die Grenzen verwischen. Das macht diese alten Filme teilweise auch so interessant. Vom 19. bis zum 21. April 2013 wurden neun Filme gezeigt.
Die Genres Science Fiction und Horror sind noch recht zugänglich, zumindest wenn es um das Verständnis darum geht. Etwas weniger klar wird es bei vielen schon, wenn von Trashfilmen die Rede ist. Übersetzt bedeutet es immerhin, dass es Müllfilme sind. Gemeint ist damit aber eher, dass die Filme billig produziert worden sind. Hauptsächlich wurde am Budget gespart, was man dann an vielen Ecken und Enden des Films erkennen kann. Vielleicht sind die Kostüme und Kulissen billig, vielleicht die Dialoge holprig und alles in allem wirken die Filme eher wie B-Ware, bei denen eben nicht ausschließlich Meister des Fachs beteiligt waren. Dennoch haben solche Filme oftmals einen hohen Unterhaltungswert, weshalb Trash oft auch zu Kult werden kann.
Programm des 4. Hamburger Trashfilm Festivals
Auf dem Programm standen in diesem Jahr ein paar sehr interessante Filme. Manche davon gar nicht so unbekannt, andere dürften wirklich nur eingefleischten Fans der Genres bekannt sein. Unter anderem gab es „… und vor Lust zu sterben“ zu sehen. Der Film wurde 1960 in Frankreich und Italien produziert und stammt von Regisseur Roger Vadim.
Im Film geht es um die herrschaftliche Familie von Karstein, die vor zweihundert Jahren fast komplett gepfählt wurden, weil sie Vampire waren. Nur Camilla konnte diesem Schicksal entkommen. Sie beginnt ihr Unwesen zu treiben, nachdem die Gruft, in der sie lag, freigesprengt wurde. In den Hauptrollen sind Mel Ferrer, Elsa Martinelli und Annette Vadim zu sehen.
Auch gezeigt wurde der Film „Flesh Gordon“ von 1974, wobei man hier aufpassen muss, denn es handelt sich eben nicht um die berühmte Figur „Flash Gordon“. In dem von Howard Ziehm und Michael Benveniste gedrehten Film geht es zwar auch um ein Science-Fiction Abenteuer, doch dieses hier ist wesentlich erotischer angehaucht.
Sexstrahlen und ein Penissaurier sind nur zwei Beispiele davon, was der Film zu bieten hat und damit perfekt in die Sparte der Trash Filme passt. Es gibt interessante Effekte zu sehen und jede Menge Szenen, bei denen der Zuschauer, der nicht an solche Filme gewöhnt ist, eher Fragezeichen über dem Kopf bekommen wird.
Weitere Filme der Monstercon
Die weiteren Filme der diesjährigen Monstercon waren „Astaron – Brut des Schreckens“ von Regisseur Luigi Cozzi, „King Kong – Frankensteins Robotmonster“ von Ishiro Honda, „FBI jagt Phantom“ von Hugo Grimaldi, „Mühle der versteinerten Frauen“ von Giorgo Ferroni, „Frankensteins Kung Fu Monster“ von Lin Chong-Guang, „Das Grab des Dr. Galligari“ von Miguel M. Delgado und „Das Geisterschifft der schwimmenden Leichen“ von Amando de Ossorio.
Gemeinsam haben diese Filme meist, dass sie ungefähr zwischen den fünfziger und achtziger Jahren produziert worden sind. Mehr Informationen zu den Streifen gibt es auch auf der offiziellen Seite des Festivals.
Fazit zum Hamburger SciFi-Horror Festival Monstercon
Manche können wohl nur den Kopf bei solchen Filmen schütteln. Gleiches lässt sich für einige oft auf Stadtgame adaptieren. Doch Fans solcher Streifen ergeht es ganz ähnlich, wenn es um das heutige Mainstream Kino geht. Denn diesen alten Trashfilmen kann man auf keinen Fall vorwerfen, dass sie langweilig oder fantasielos wären. Wer Filme mag, die wirklich überraschen und auch das Absurde nicht scheuen, der war auf dem 4. Hamburger SciFi-Horror Festival an der richtigen Adresse. Neun Filme wurden insgesamt vom 19. bis 21. April 2013 gezeigt. Die Monster haben damit einmal mehr mobil gemacht. Die Filme wurden im Metropolis Kino in Hamburg gezeigt.