Kingdom Come: Deliverance – der Alltag im Mittelalter
Kingdom Come: Deliverance ist ein Rollenspiel in der First-Person Perspektive, welches seit Februar 2018 für PC, PS4 und Xbox One erhältlich ist. Sie werden im Spiel zurück ins historische 15.Jahrhundert von Böhmen geführt, wobei Hauptaugenmerk auf den Geschichtsbezug der Epoche liegt. So lernen Sie hier allesmögliche kennen. Sowohl die Menschen als auch die Lebemsverhältnisse, Rüstungen, Kämpfe, Waffen und mehr. Alles wird sehr realitätsnah dargestellt, auch die geographische Lage. Es wirkt somit so, als wären Sie direkt in das alte Jahrhundert zurückversetzt worden.
So werden Sie in Kingdom Come auch nicht auf Fantasy-Elemente treffen und erkunden das mittelalterliche Tschechien. Es wird hierbei auch eher weniger gekämpft und trotz des rauen Szenarios, kommt es nicht zu vielen Auseinandersetzungen. Sie schlüpfen in die Rolle vom Schmiedesohn Heinrich, der zunächst ein sorgenfreies Leben führt. Dies ändert sich jedoch als die Invasionsarmee von Sigmund alles verwüstet. Sie müssen anschließend fliehen und dann geht es erst richtig los.
In welche Richtung geht Kingdom Come: Deliverance aus pädagogischer Sicht?
Es handelt sich hierbei, um kein Mainstream Rollenspiel, da es in eine ganz andere Richtung gelenkt wird. Vor allem liegt dies daran, dass die mittelalterliche Welt so authentisch wie möglich abgebildet wurde, wo es auch nicht überall um zahlreiche Kämpfe geht. Auseinandersetzungen folgen selten, was das Ganze erst interessant macht. Doch kommt es zu kämpfen, so ist das Parieren und entsprechende Kontern als Schmiedesohn, oft nicht leicht.
- Entdecken Sie eine Welt, die dynamisch auf ihre Taten reagiert und die unabhängig von ihnen existiert
- Erkunden Sie detailreiche, rekonstruierte reale böhmische Landschaften des 15. Jahrhunderts
- Erleben Sie eine tiefgründige, glaubhafte und historien-nahe Geschichte und meistern realistischen, europäischen Schwertkampf
- Genießen Sie außergewöhnlichen Detailgrad, dynamisches KI-System, Tag- und Nachtzyklus sowie wechselnde Wetterbedingungen
Gegen richtige Ritter haben Sie in der Regel, eher weniger eine Chance. Gleiches gilt für mehrere Gegner. Sie haben sonst keine Zeit zu reagieren, was hier ebenso realistisch gestaltet worden ist. Wird jemand verletzt, wird das sehr blutig dargestellt. Gleiches gilt für den Rest des Mittelalters, der schon immer sehr derbe war.
Das hat das Spiel technisch drauf
Kingdom Come hat schon gewisse Ähnlichkeiten mit Gothic, eben auch in Sachen Technik. Doch daraus ziehen solche Browsergames gerade seine Stärken, denn nur so konnte daraus eine lebendige Open World erschaffen werden. Neben zahlreichen Dialogen unter den Menschen, die teilweise sehr derbe sein können, ist der Alltag sehr realistisch dargestellt worden. Daneben ist das Landschaftsdesign atemberaubend, sodass erkunden richtig Spaß machen kann. Hier kommen Sie voll auf Ihre Kosten und können sich im Mittelalterspiel ausprobieren.
Langatmiger Einstieg – Aber es lohnt sich!
Es dauert etwas, bis Sie auf Erkundungstour können. Beim Einstieg lassen Sie schon ein paar Stunden, da noch gut gemachte Dialoge und Zwischenszenen folgen. Erst in der Stadt Rattay können Sie richtig loslegen, jedoch müssen Sie die Handlung selbst für sich finden. Es gibt nämlich keinen wirklich roten Faden und daher ist das Spiel sehr von Ihrer Initiative abhängig. Die Geschichte und die Quests bringen das Ganze erst ins Rollen, was für Leute, die gerne eine mittelalterliche Welt erkunden wollen, genau das Richtige ist. Holen Sie sich für das eigene Erkunden vorher ein Pferd, denn so können Sie noch eher die Landschaften genießen und müssen nicht zu lange laufen.
Vor-und Nachteile von Kingdom Come
Das Spiel hat so seine Vor-und Nachteile, ist aber in einigen Bereich einfach unschlagbar. Es wird Ihnen ein anspruchsvolles Kampfsystem, sowie Abwechslung in Quests und Dialogen geboten, was auch mit deutscher Synchro möglich ist. Das Regelsystem ist innovativ und die Spielewelt ziemlich offen, um Einiges zu erkunden. Dieses Spiel ist keine Simulation, sondern ein echtes Rollenspiel. Das Positive ist vor allem die Atmosphäre und die sehr abwechslungsreichen Aufgaben, die Sie erwarten. Zudem sind die Dialoge wirklich gut überlegt worden sowie fordernde Kämpfe und ein innovatives Charaktersystem. Daneben gibt es noch ein Alchemie Minispiel und ein Ausrüstungsmanagement gehört auch mit dazu. Jedoch ist kein freies Speichern möglich. Die deutsche Synchro ist nicht Lippensynchron und Texturen laden wirklich spät. Auch so dauert es etwas mit dem Laden, jedoch ist dies dem Spiel zu verzeihen und Sie werden trotzdem Ihren Spaß im Browserspiel daran haben.
Erweiterungen sind möglich
Sie können das Spiel zusätzlich noch updaten, wobei sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Updates dabei sind. Hierbei wurden nicht grafische und inhaltliche Bugs korrigiert, sondern auch das Speichersystem und einige Spielmechaniken wurden nochmals überarbeitet. Für Ihre Spielfigur ergeben sich so zusätzliche Designs, die Sie einmal ausprobieren können. Sie haben sogar die Möglichkeit Schlösser zu knacken, was Ganze noch ein wenig spaßiger macht. Der Turnier-Modus, Hardcore-Modus sowie die Modding-Unterstützung sind kostenlose Erweiterungen, während Sie für erweiterte Handlungsstränge bezahlen müssen. Hierbei können Sie einige von diesen noch während des Hauptspieles lösen, während andere erst danach, sozusagen als Zusatzquests ausgeführt werden können. Hierfür bekommen Sie schon etliches für Ihr Geld und es lohnt sich, die Erweiterungen zu holen.
Fazit zum First Person Rollenspiel: Kingdom Come: Deliverance
Das Rollenspiel „Kingdom Come: Deliverance“ geht mit dem Konfliktlösungsaspekt in eine völlig neue Richtung, weswegen es sich lohnt, dieses selbst einmal auszuprobieren. Hierbei geht es nicht nur um das einfache Draufhauen. Sie können mit ein bisschen Köpfchen und der Verwendung Ihrer Fähigkeiten, einen Kampf immer noch für sich entscheiden. Dies ist auch ratsam, da Sie als Schmiedesohn nicht wirklich über Kampffähigkeiten verfügen. Hierbei werden Sie auch von erwachsener Unterhaltung nicht enttäuscht, da auch die schlechten Aspekte des Mittelalters beleuchtet werden. Der Spielfortschritt ist gemäßigt und der Umgangston ziemlich rau, wie es eben zu den alten Zeiten so zu sich ging. Zudem können Sie die Welt nach einiger Zeit frei erkunden und bekommen so, so einiges zu sehen. Es wird auch keineswegs langweilig, weil es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt und das ganz ohne zu kämpfen. Probieren Sie sich einfach aus und Sie werden sicher Gefallen daran finden.