Naturwissenschaftlicher Wettbewerb beim Jugendsoftwarepreis
Der Computer ist heute gar nicht mehr aus den Schulen wegzudenken und ist zu einem wichtigen Instrument geworden, wenn es um die Vermittlung von Lehrinhalten geht. Mit intelligent geschriebener Software können Schüler Inhalte interaktiv kennenlernen und so können sich viel größere Lerneffekte einstellen. Allerdings muss diese Software erst einmal geschrieben werden und das kann auch von Schülern selbst geschehen. Was da für tolle Arbeiten bei herauskommen können, zeigt eindrucksvoll der Jugendsoftwarepreis der Klaus Tschira Stiftung. Es handelt sich im Kern um einen naturwissenschaftlichen Wettbewerb, denn Ziel ist es, die Inhalte von Biologie, Physik und Co. anschaulich durch Software zu vermitteln. Jedes Jahr können Schüler ihre Ideen und Arbeiten einreichen und haben damit Chancen auf einen tollen Preis. Mehr zum Jugendsoftwarepreis gibt es folgend zu erfahren.
Die Idee des Jugendsoftwarepreises
Wer sich daran erinnert, wie er selbst die Schulbank gedrückt hat, dem wird sicherlich auch das ein oder andere Fach in den Sinn kommen, bei dem alles nicht ganz so einfach war. Traditionell sind das für viele die naturwissenschaftlichen Fächer mitsamt Mathematik. Hier muss viel gebüffelt und Zusammenhänge verstanden werden. Außerdem kommt man um Formeln und Rechnen nicht herum. Das ist nicht nach jedermanns Geschmack, was an sich schade ist, denn eigentlich sind Naturwissenschaften enorm faszinierende Fächer. Oftmals aber mangelt es an der Vermittlung des Unterrichtsstoffes, sodass viele Schüler eher abschalten, als hoch interessiert dranzubleiben. Lösungen für dieses Problem gibt es heute in Form von Software, die beim Lernen helfen kann.
Durch Computer können Schüler ganz anders lernen. Natürlich ist es kein Selbstläufer, nur weil junge Menschen jetzt am Computer sitzen, der einen leichteren Zugang verspricht. Aber es steckt viel Potenzial in den entsprechenden Programmen, die gut entwickelt viele Vorteile mit sich bringen können. Die interaktiven Möglichkeiten sind es, die Lernprozesse ankurbeln können. Und genau darauf beruht auch die Idee des Jugendsoftwarepreises. Die Idee geht hier aber noch weiter, denn Schüler werden nicht nur zu Nutzern der Software, sondern entwickeln diese sogar selbst. Auch das sorgt dafür, dass der Stoff anders gelernt werden kann.
Es gilt dabei auf alle möglichen Lernformen zurückzugreifen. Software und Experimente können sich abwechseln und ineinandergreifen. Es gilt, mit den modernen technischen Optionen den Blick auf die Naturwissenschaften zu erweitern und neue Perspektiven zu bieten. Dabei können Lerninhalte auch viel individueller auf einzelnen Schüler zugeschnitten werden. Durch den Wettbewerb, der erstmals 2001 ins Leben gerufen wurde, haben junge Menschen Anreize, um selbst solche Programme zu erstellen.
So funktioniert der Wettbewerb
Mittmachen kann im Grunde jeder. Dazu können Schüler sich erst einmal für ein Thema entscheiden, zu dem sie dann möglichst viele Informationen sammeln. Jetzt gilt es, die Informationen des jeweiligen naturwissenschaftlichen Faches in einer Lernsoftware umzusetzen, damit andere diesen Stoff gut lernen können. Dabei ist es auch erlaubt, als Team an diese Aufgabe heranzugehen. Auch Lehrkräfte können natürlich beratend zur Seite stehen, allerdings ist es schon so gedacht, dass die Programme außerhalb der Schulzeit erstellt werden. Eingebracht werden können ganz unterschiedliche Talente, ob nun für Texte, für Fotos oder eben hinsichtlich der Kenntnisse zur Informatik.
Übrigens braucht es keinesfalls Programmierkenntnisse, denn für den Wettbewerb sind auch Präsentationen erlaubt, die ganz klassisch mit Folien umgesetzt werden können. Das könnten Powerpoint-Präsentationen sein oder auch Webseiten. Darüber hinaus können aber eben interaktive Lernprogramme kreiert werden. Dazu können Bilder und Texte, Videos und Audioaufnahmen zum Einsatz kommen. Die Idee ist, dass Wissensinhalte perfekt simuliert und nahbar vermittelt werden (wie die wirtschaftlichen Abläufe auf Stadtgame). Wer fremdes Material einsetzt, muss dieses ganz wissenschaftlich im Quellenverzeichnis angeben.
In der Bewertung gibt es zwei Kategorien. Einmal die für die klassischen Präsentationen, die nacheinander in Folien ablaufen, und außerdem die interaktiven Darstellungen, die über eine Lernsoftware genutzt werden können. Ob nun einzelne Schüler, Teams oder ganze Klassen – bis zum Alter von 21 Jahren können Jugendliche und Kinder daran teilnehmen. Die Beiträge werden an die Klaus Tschira Stiftung geschickt. Es gibt Preise im Wert von bis zu 1.000 Euro zu gewinnen.
Jugendsoftwarepreis Preisträger der letzten Jahre
Schon seit 2001 wird der Jugendsoftwarepreis der Klaus Tschira Stiftung vergeben. Im ersten Jahr konnte unter anderem das Biologie-Lernprogramm von Thomas Fischer aus Bochum gewinnen. Die bisherigen Gewinner der Preise können auf der offiziellen Webseite eingesehen werden. In den letzten Jahren hat sich natürlich einiges in Sachen Software getan, sodass die Programme und Präsentationen immer ausgereifter werden. Zuletzt konnten unter anderem Tobias Meyer und Michael Uhmeier von der Pädagogischen Maturitätsschule für ihren Beitrag „Das rote Vogelbuch“ gewinnen. Einen Sonderpreis gab es 2009 für die Multimedia AG der Grund- und Hauptschule Wendelsheim und Kooperationsschule HSI Tübingen für den Beitrag „Rechensport – ein multimediales Kopfrechenprogramm“.
Fazit zum Jugendsoftwarepreis
Es gibt viele Jugendwettbewerbe, die zeigen, wie viel Leidenschaft und Spaß junge Menschen dabei haben können, wenn es um Wissenschaft und Forschung geht. Das ist beim Jugendsoftwarepreis der Klaus Tschira Stiftung auch nicht anders. Der wird schon seit 2001 vergeben und meist gibt es auch mehrere Gewinner. Das Ziel besteht darin, dass Schüler Präsentationen und interaktive Lernprogramme erstellen, mit denen naturwissenschaftliche Inhalte einfacher und spielerischer vermittelt werden. Teilnehmern können die Schüler einzeln oder auch in Gruppen.