IT & Business – der IT Messe-Pflichttermin im Herbst

Was vielversprechend im Jahre 2009 als Fachmesse für Software, Infrastruktur und IT-Services begann, findet in dieser Form seit 3 Jahren nicht mehr statt. Die Messe Stuttgart hatte bekannt gegeben, das die Marktresonanz für eine Weiterführung der IT & Business zu gering gewesen ist und nach insgesamt 8 Jahren der IT-Pflichttermin für den Herbst vorbei ist.

IT & Business Messe in Stuttgart - Notebook mit Klebezetteln

Die IT & Business Messe – das Fixprogramm im Herbst

Von der Landesmesse Stuttgart GmbH wurde damals mitgeteilt, dass die Messe IT & Business nicht mehr stattfinden wird. Seit 2009 war diese ein Fixprogramm im Herbst der Stuttgarter Messe. Als Begründung für diese Entscheidung wurde die fehlenden Marktresonanz angeführt. Die Kunden wünschen sich ein anderes Konzept, auf diese Marktresonanz reagiere man, so Ulrich Kromer von Baerle. Details, wie es nun weitergeht, sind noch nicht bekannt, jedoch ist die grundsätzliche Idee einer IT und TK nahen Veranstaltung noch nicht gänzlich vom Tisch. Das Interesse an dem Thema sei vorhanden und man möchte diesem auch gerecht werden.

Es gibt in Stuttgart bereits Messen mit Sonderschaubereichen im IT Bereich, Industrie oder Digitale Transformation. Möglicherweise werden diese Sonderschaubereiche erweitert, um dem Thema mehr Platz zu geben. Der Markt dafür sei grundsätzlich vorhanden, ist sich Gunnar Mey, Abteilungsleiter Industrie bei der Messe Stuttgart, sicher. Industrie 4.0 und Digitalisierung seien ein Thema, dessen Umsetzung Unternehmer beschäftigt. An der Umsetzung dürfte es jedoch gemangelt haben, da nun die Messe trotz Themeninteresse nicht mehr stattfindet.

Wer die letzten Jahre der Messe etwas beobachtet hat, dürfte vom plötzlichen Aus wenig überrascht sein. Die Messe legte zwar einen halbwegs soliden Start hin, schaffte es trotzdem nicht, sich als wichtiger Programmpunkt zu etablieren. So kam, was kommen musste und die Besucherzahlen von 11.000 Menschen sank auf 4. 000 ab. Doch woran ist sie gescheitert, die Messe, die so vielversprechend begann?

IT & Business – Wie alles begann

Im Jahr 2009 wurde sie zum ersten Mal durchgeführt. Der start der Messe für Software, Infrastruktur und IT-Services verlief zwar etwas zäh, aber der Veranstalter konnte doch 300 Aussteller dafür gewinnen. Das gesetzte Ziel: 7.000 Besucher anlocken. Der Veranstalter integrierte die PPS-Hausmesse vom Fachverband Software des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.)und kooperierte mit dem Verband Organisations- und Informationssysteme e.V. (VOI).

Die angestrebten Besucherzahlen von anfangs 7.000 konnten zwar unter anderem durch die Zusammenführung mit der Integration der DMS Expo 2010 in den folgenden Jahren auch auf 11.000 erhöht werden. Der erhoffte Status des „IT-Pflichttermin im Herbst“ blieb jedoch aus. Auch die Integration von DMS EXPO und CRM-Expo unter dem neuen Format „IT & Business – Fachmesse für digitale Prozesse und Lösungen“ konnten daran nichts ändern. Neue Zusammenlegungen blieben aus, ebenso neue Ideen um die Besucher mit und ohne Interesse an Wirtschaftsinformatik, Gamifikation, Informationsverarbeitung und Business anzulocken.

Langsam aber beständig nahm die Abwärtsspirale seinen Lauf. Das die IT Messe als eigenständige Messe nicht überleben kann, zeichnete sich immer mehr ab. Der letzte Tiefpunkt war die Zusammenlegung der Messe in nur eine einzige Messehalle. Der Versuch, das Ganze als Konzept zu verkaufen konnte nicht über das Offensichtliche hinwegtäuschen: Nur noch 250 Aussteller waren von den anfangs 300 übrig. Von den 11.000 Besuchern blieben nur noch 4.000. Es gab keine Alternativen mehr, keine weiteren kleinen Messen mehr, die der Veranstalter noch hätte integrieren können.

Zwar wurde versucht, mit dem Zusammenlegen auf eine Messehalle die Grenzen zwischen den Bereichen überwinden. Doch wurden die Grenzen zwischen den Besuchern und den Ausstellern so unüberwindbar, das nun an der Notbremse gezogen wurde. Das Projekt „Der IT Pflichttermin im Herbst“ zu werden, scheiterte kläglich.

Wurde ein gutes Themengebiet mit einem falschen Konzept in den Sand gesetzt?

Aus den Worten von Ulrich Kromer von Baerle könnte man dies herauslesen. „Das Konzept der IT & Business hat an Akzeptanz verloren. Unsere Kunden wünschen sich ein anderes Format. Auf diese Marktresonanz reagieren wir. Unsere Aufgabe ist jetzt, ein neues Konzept vorzulegen, mit unseren Partnern zu diskutieren.

Die Veranstalter versuchen also ein neues Konzept zu entwickeln mit dem gleichen Hintergrund jedoch mehr auf die Kunden abgestimmt. Da auch andere Messen Themenbereiche und Sonderausstellungen zum Thema IT Bereich, Industrie oder Digitale Transformation anbieten, gäbe es auch die Möglichkeit diese zu erweitern und die Themen der IT und Business Messe (Web: www.itandbusiness.de) hier einfließen zu lassen. Auch diese Möglichkeit wird in nächste Zeit in Betracht gezogen. Von der Grundidee der Messe sind die Veranstalter aufgrund des vorhanden Interesse noch nicht ganz abgekommen. Nun gilt es, ein Konzept zu entwickeln, dass das die Ausstellung mit der Marktresonanz, ähnlich wie den Gegebenheiten unserer online Wirtschaftssimulation Stadtgame, in Einklang bringt. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.

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