GMDS & CEN IBS 2020 » der Rückblick auf die Konferenz
Die Vorfreude war bei vielen groß, denn es sollte eine große Konferenz werden. Auf der einen Seite die 65. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie und auf der anderen das Treffen des Mitteleuropäischen Netzwerkes sowie der Internationalen Biometrischen Gesellschaft, zudem auch das 66. Biometrie Kolloquium veranstaltet werden sollte. Doch daraus wurde nichts. Zumindest nicht in der geplanten Form, denn das Corona-Virus hat den Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Allerdings ließ man sich davon nicht entmutigen und entschied kurzum ein Online Format auf die Beine zu stellen, das an den geplanten Konferenztagen stattfand. Darauf einigten sich die teilnehmenden Gesellschaften. Ein volles Programm gab es also trotzdem. Mehr zur GMDS & CEN IBS 2020 gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Jahrestagung der GMDS, CEN und IBS in Berlin
Eigentlich wollte man sich gemeinsam in Berlin treffen. Das war für die Tage vom 6. bis zum 9. September 2020 angedacht. Doch Corona hat weltweit für allerhand Absagen gesorgt, sodass es natürlich dann auch keine Überraschung war, dass es nicht zum Treffen vor Ort kam. Stattdessen entschieden sich die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, sowie das Mitteleuropäische Netzwerk und die Internationale Biometrische Gesellschaft für ein Online Format, das ebenfalls genügend Inhalte mit sich bringen konnte. Natürlich ist das nur eine Alternative, aber die moderne Technik macht es möglich, trotzdem gut miteinander arbeiten zu können.
Der Tagungszeitraum wurde mit dem 6. bis zum 9. September 2020 beibehalten. Am 23. Juni 2020 wurde noch einmal die Möglichkeit eröffnet, sich für die Tagung zu registrieren. Bis zum 5. September hatte man Zeit. Im Vorfeld konnten auch Abstracts eingereicht werden, wenn man einen Vortrag halten wollte. Solche gab es dann auch im Online Format. Mögliche Hotelreservierungen und die Planungen für die Anreise brauchte es dann nicht mehr. Dafür die Organisation, damit online alles klappen konnte. Allerdings hatte man genug Zeit im Vorfeld, um diese Vorbereitungen zu treffen.
Programm der diesjährigen Konferenz
Auch wenn man sich jetzt nicht in Natura sehen konnte, gab es dennoch über vier Tage ein breit aufgestelltes Programm. Den Anfang gab es am Sonntag mit zwei Live-Stream Tutorials, für die man sich registrieren musste. Es folgte am Montag dann der Live Stream mit den Keynote Sprechern. Am Dienstag ging es mit dem Young career day weiter. Dazu gehörte die MI-Preisträgersitzung, eine Podiumsdiskussion, ein Industriegespräch und die Young Statisticians. Außerdem gab es die Jahrestagung der GMDS. Mittwoch folgten Arbeitskreisversammlungen sowie die Jahresversammlung der IBS-DR. Zudem wurde ein Download-Bereich mit zuvor aufgezeichneten Präsentationen von Vorträgen, Postern und Tutorials bereitgestellt.
Es gab sechs Keyword Sprecher. Das war einmal Professor Susan A. Murphy von der Harvard University zum Thema „Clinical Trial Designs for Personalizing Digital Interventions“. Außerdem auch Professor Xiao-Li Meng mit dem Vortragstitel „COVID 19: A Massive Stress Test with Many Unexpected Opportunities (for Data Science)“.
Die weiteren Keynote-Vorträge
Weitere Keynote-Vorträge waren „Causal Regularization and Stabilization for Distributional Robustness and improved Replicability“ von Professor Peter Bühmann, „“The day after Covid-19 – Sharing the experience of two embedded clinical trials, raising the questions; if, when and how to restart temporarily stopped clinical trials?“ von Sarah Zohar, „Can electronic health record systems improve patient care, disease surveillance and research in low income countries?“ von Dr. Hamish S. Fraser und „Data Sharing and Data Privacy: Distributed Models for International Collaboration“ von Dr. Lucial Ohno-Machado.
Es gab eine Reihe von Schlüsselthemen, die bei der diesjährigen Konferenz eine wichtige Rolle spielten. Themen waren unter anderem „Die nächste Generation ausbilden – Data Scientists von morgen“, „Kommunikationsmethoden, Evidenz und Ungewissheit“, „Innovative Studiendesigns für klinische Studien“, „Klinische Studien in der Frühphase und Dosisfindung“, „Metaanalyse und verallgemeinerte Evidenzsynthese“, „Herausforderungen von Small and Big Data für klinische Studien und Kohorten“ und auch „Kausale Inferenz und Modellierung in Epidemiologie und klinischen Studien.“
Desweiteren wurden auch über „Präzisionsmedizin, Biomarkerbewertung und Subgruppenanalyse“, „Überlebens- und Ereignisverlaufsanalyse“, „Statistische Methoden in Land- und Forstwirtschaft und Ökologie“, „Neue Datenquellen für die Evidenzgenerierung“, „Hochdimensionale Daten und Einzelzellendaten“, „Deep Learning & künstliche Intelligenz“, „Neue Perspektiven des digitalisierten Gesundheitssystems“, „Chancen und Grenzen von Versorgungsforschungsdaten“, „Von Daten zu Informationen, von Informationen zu Wissen“, „Regulierungsstatistik und Bewertung von Gesundheitstechnologien“ sowie „Reproduzierbare Recherche, Berichterstattung und Datenaustausch“ gesprochen.
Fazit zur GMDS & CEN IBS Konferenz 2020
Die Konferenz hatte man sich von Anfang an anders vorgestellt, aber um Covid kam in diesem Jahr sicherlich niemand drumherum. Zumindest nicht organisatorisch. Und so wurden die Tage vom 6. bis zum 9. September 2020 dafür genutzt, um ein Online Format auf die Beine zu stellen, an der die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Information, Biometrie und Epidemiologie, das Mitteleuropäische Netzwerk sowie die Internationale Biometrische Gesellschaft teilnahmen. Es gab Keynote Vorträge von sechs Sprechern und Sprecherin, außerdem auch Tutorials und auch viele aufgezeichnete Vorträge, die zum Download angeboten wurden. So wurde die Konferenz doch noch zu einem Erfolg, selbst wenn man sich eben nicht wie geplant vor Ort in Berlin treffen konnte. In einigen Vorträge gingen es dann aber auch inhaltlich um Covid.