GameDays 2012 » die Edutainment Messe in Darmstadt
Lernen und dabei Spaß haben? Das ist die ideale Vorstellung, die leider nicht immer so in der Wirklichkeit zutrifft. Zumindest in den meisten Fällen, denn bei den GameDays weiß man sehr genau, wie diese Kombination gelingen kann, die auch als Edutainment bekannt ist. In diesem Jahr gab es als GameDays 2012 sogar mehrere Konferenzen, die parallel zueinander ausgetragen wurden. Das waren einmal die Science meets Business GamesDays, die schon zum achten Mal ausgetragen wurden, außerdem aber auch die 7. Internationale E-Learning und Games Konferenz.
Die Überschneidungen sind natürlich offensichtlich und so gab es jede Menge zu sehen und zu hören, was irgendwie mit den Themen Gaming, Wissenschaft und Lernen zusammenhing. Vom 18. September an lief die Veranstaltung für drei Tage in Darmstadt. Die Technische Universität Darmstadt richtet die GameDays seit 2005 aus und die Resonanz steigt mit jedem Jahr. Ein Rückblick zu den GameDays 2012 gibt es in diesem Artikel.
Die GameDays 2012 in Darmstadt
Schon 2005 haben die GameDays in Darmstadt begonnen, die dort von der Technischen Universität ausgetragen werden. In den letzten beiden Jahren ist die Sache noch einmal ein ganzes Stück größer geworden, da die Tage zu einer internationalen Konferenz geworden sind. Das bedeutet, dass technisch gesehen mehrere Konferenzen parallel zueinander abgelaufen sind. Neben den GameDays war das auch die Edutainment Konferenz.
Noch präziser: Es war der 3. internationale Konferenz und 8. Science meets Business GameDays Kongress, der sich mit Serious Games beschäftigt und zudem die 7. internationale Konferenz für E-Learning und Games. Veranstaltet wurden diese Tage vom 18. bis zum 20. September. Die Fachveranstaltungen wurden am Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung ausgetragen. Die Social Events dagegen im Multimedia Communications Lab der TU Darmstadt.
Der Kern der GameDays lag immer darin, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen, wobei das über die Serious Games geschehen soll. Seit zwei Jahren hat man dabei auch noch mehr die akademische Seite mit einfließen lassen, um das Thema so ganzheitlich zu betrachten und die Potenziale entfalten lassen zu können. Mittlerweile geht es um Konzepte und Methoden sowie die Effekte, die beim Lernen durch Spiele auftreten oder benötigt werden. Die Edutainment Konferenz hat dagegen von Anfang an den Fokus auf die Kombination aus Bildung und Unterhaltung gelegt. In diesem Jahr fand die Edutainment Konferenz zum ersten Mal in Europa statt.
Die Registrieung beim Game-Kongress
Ab dem 2. Januar konnte man sich für den diesjährigen Kongress registrieren. Bis 15. Mai mussten dann die Paper eingereicht werden, wenn man diese auf der Konferenz vorstellen wollte. Im Vorfeld konnte man sich auf der Webseite über die Anfahrt und auch Hotels informieren. Es gab mehrere Vorschläge für Hotels in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort. Die gesamte Veranstaltung war eine Zusammenarbeit der Technischen Universität Darmstadt, dem Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung, dem Multimedia Communications Lab KOM, dem Institut für Sportwissenschaft und dem Hessischen Telemedia Technologie Kompetenz Center.
Das Programm der Konferenz
Die Konferenz „GameDays 2012“ begann am 18. September. Zunächst gab es die Registrierung und ein Come Together, ehe die Veranstaltung um 10 Uhr eröffnet wurde. Dazu gab es eine Willkommensrede von Petra Gehring, der Vizepräsidentin der TU Darmstadt. Es folgte direkt der erste Keynote Vortrag von Noah Wardrip-Fruin von der University of California aus Santa Cruz. Das Thema war „Computational Media: Computer Science Research to Enable the Future of Games“. Danach ging es mit der Session „Game-based Training“ weiter.
Dazu gab es verschiedene Vorträge. Unter anderem „Game Mastering in Collaborative Multiplayer Serious Games“ von Victor Wendel, Stefan Göbel und Ralf Steinmetz sowie „Developing a Situated Virtual Reality Simulation for Telerobotic Control and Training“ von Tom Gedeon, Dingyun Zhu und Stephane Bersot.
Um 14 Uhr folgte ein weiterer Keynote Vortrag. Gehalten wurde er von Wolfgang Müller-Wittig vom Fraunhofer IDM@NTU Singapur zum Thema „Engage! Inspire! through Digital Experiences“. Es folgten die Session-Blocks „Game-based Teaching & Learning I und II“. Vorträge darin waren unter anderem „Application of NXT based robots for teaching Java-based concurrency“ von Lukasz Szweda, Daniel Wilusz und Jakub Flotyński, „Evaluation of Competency Development in WoW“ von Steven Rausch, Uwe Faßhauer und Alke Martens und auch „An Experimental Investigation of the Effect of Learning Mechanics Design on Learning Outcomes in a Computer-Based Geometry Game“ von Jan L. Plass, Bruce D. Homer, Elizabeth Hayward, Jonathan Frye, Tsu-Ting Huang, Melissa Biles, Murpy Stein und Ken Perlin.
Das Abendprogramm mit Keynotes
Am Abend des ersten Tages der GameDays 2012 gab es noch ein Social Event. Am nächsten Tag, also am 19. September, ging es direkt um 9:30 Uhr mit dem Keynote-Vortrag „The Body in Digital Games“ von Florian Mueller von der RMIT University aus Melbourne weiter. Die nächste Session wurde zum Thema „Emerging Learning and Gaming Technologies“ gehalten. Spannende Vorträge darin waren „Potentials of a Low-Cost Motion Analysis System for Exergames in Rehabilitation and Sports Medicine“ von Loreen Pogrzeba, Markus Wacker und Bernhard Jung und auch „Science and technology communication activities by using 3D image projection system“ von Kazuya Takemata, Akiyuki Minamide und Sumio Nakamura.
Weitere Session-Blöcke an diesem Tag waren zu „Authoring Tools and Mechanisms“ und „Serious Games for Health“. Außerdem gab es noch den Keynote-Vortrag „Playware – Effects of Playful Training with Modular Playware“, der von Henrik Hautop Lund vom Center for Playware von der Technical University of Denmark gehalten wurde. Am 20. September gab es dann noch zwei Workshops, ehe die Schlussveranstaltung stattfand, nach der auch noch ein Barbecue angesetzt wurde.
Was sind Serious Games?
Steckt da nicht ein Widerspruch drin, wenn Spiele ernst werden? Immerhin soll es beim Spielen doch um den Spaß gehen? Tatsächlich würden das zwar viele Spieler unterschreiben, aber auch nicht alle. Denn auch Herausforderungen und tiefgehende Geschichten können zu Spielen dazu gehören. Auch so etwas kann als Serious Games gelten. Grundsätzlich geht es bei diesem Konzept aber darum, dass eben Browsergames und Spiele mehr als nur Unterhaltung sind.
Es sind Spiele, die einen längerfristigen Nutzen nach sich ziehen. Zum Teil, weil sie Bildung mit einbeziehen oder auch motorische Fähigkeiten, die dadurch erlernt werden können, fördern. Das Wort Edutainment setzt sich daher auch aus den Worten Education und Entertainment zusammen, also die Verbindung aus Bildung und Unterhaltung. Die Wirtschaft ist daran immer interessierter und es gibt viele Anwendungsgebiete, in denen solche Serious Games von Nutzen sein können.
Fazit zu den GameDays 2012 in Darmstadt
Zum ersten Mal wurde die Edutainment Konferenz in Europa abgehalten. Passenderweise zusammen mit den GameDays 2012, was natürlich eine optimale Kombination darstellt. Auch in diesem Jahr wurde die Konferenz wieder in Darmstadt ausgetragen, was vom 18. bis zum 20. September 2012 gewesen ist. An diesen Tagen gab es verschiedene Session-Blöcke, in denen es Vorträge gab, außerdem natürlich gab es auch Keynote-Sprecher, die besonders interessante Themen und Aspekte darlegten. Am letzten Tag folgten noch eine Reihe von Workshops. An den Abenden gab es jeweils noch soziale Veranstaltungen, an denen man tatsächlich einfach nur Spaß haben konnte und die Bildung für einen Moment in den Hintergrund rückte.