Friedlich in die Katastrophe
„Friedlich in die Katastrophe“ ist eine Dokumentation und ein Buch von Holger Strohm, das als die Bibel der Atomkraft-Bewegung gilt. Der Autor hat sich mit seinem Filmteam zusammengetan und sich mit dem Thema „Atomkraft“ kritisch auseinandergesetzt. In diesem Film werden Atommüll, Gesundheit- und Umweltschäden, sowie Reaktorsicherheit, Atompolitik und alternative Energien thematisiert.
Führende Experten zeigen hier extreme Beispiele, die gerne von den Menschen übersehen werden. Es handelt sich hier also um eine politische Dokumentation aus dem Jahr 2013 von Marcin El. Der Film zeigt zudem die grausamen Folgen der Atomspaltung. Weitere wichtige Aspekte, die öffentlich gemacht werden, sind die Sicherheitsmaßnahmen, die Endlager-Problematik und der Strahlenschutz. Ziel des Films war, die Menschen gegen die Atomkraft aufzubringen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Friedlich in die Katastrophe“ ist eine zweistündige Dokumentation über das Thema Atomkraft. Um die Regie hat sich Marcin El gekümmert, der gemeinsam mit dem Autor Holger Strohm, der gleichzeitig als Produzent fungierte, ein unglaubliches Werk vorstellte, das allen Menschen die Augen öffnen sollte. Die Besetzung bestand aus Eva Mattes und Gunter Schoß. Einige Studenten arbeiteten ehrenamtlich mit. Der Film wurde ab 12 Jahren freigegeben, sodass es einige heftige Szenen gibt, die kleinen Kindern nicht gezeigt werden dürfen. Das 1360 Seiten lange Werk von Holger Strom ist ein umfassendes Sachbuch, das damals von den Verlagen nicht gedruckt wurde. Dieser entschied sich dann dafür, sein Buch selbst zu drucken und bekam von einem Kleinverlag mit dem Namen „Association“ Hilfe. 1981 konnten dann über 130.000 Bücher verkauft werden.
Er erntete für sein Werk viel Kritik und wurde als SPD-Mitglied ausgeschlossen, obwohl er zu den Spitzenkandidaten zählte. Trotz allem wurde vierzig Jahre später der Dokumentarfilm gedreht, der drei Jahre Vorarbeit benötigte und in einem Studio in Hamburg produziert wurde. Ein Budget von rund 100.000 Euro wurden benötigt. Greenpeace unterstützte die Produktion. Einige deutsche Fernsehsender wollten ebenfalls mitwirken und schickten einige Filmschnipsel.
Zusammenfassung & Story vom Film „Friedlich in die Katastrophe“
Der Film „Friedlich in die Katastrophe“ warnt vor der Atomkraft nach der Atomreaktorkatastrophe von Fukushima. Es gibt bis heute keinen vergleichbaren Film, der sich so detailreich mit allen Aspekten der Nutzung der Atomkraft auseinandersetzt. Die Nutzung soll friedlich, ökonomisch, physikalisch, sozial und politisch sein. Es werden hier wirtschaftliche und politische Zusammenhänge analysiert, sowie die Funktionsweise der unterschiedlichen Typen von Atomkraftwerken beschrieben. Die ganze Technik dahinter wird ebenfalls deutlich geschildert. Außerdem zeigen der Regisseur Marcin El und der Produzent Holger Strohm die Folgen radioaktiver Strahlung für Natur und Mensch. Die Atomkraft ist nämlich mit vielen Unfallrisiken verbunden.
Weitere Aspekte wie der Umweltschutz, die Politik und Energieversorgung werden auch angesprochen und thematisiert, sodass den Zuschauern mehrere Perspektiven und vielseitige Aspekte gezeigt werden. Die Dokumentation wurde gedreht, um den Menschen klarzumachen, was mit unserer Erde eigentlich momentan passiert und das nur etwas verändert werden kann, wenn alle zusammenhalten und an einem Stramm ziehen. Die Dokumentation ist ein Aufruf, das restliche Leben den Kriminellen zu überlassen und von den Bösen beherrscht zu werden. Die Gier nach einem Luxusleben muss endlich ein Schluss haben, wenn die Erde noch einige Jahrhunderte überleben soll. Strohm bezeichnetet die Menschen als „Unmenschen“ in seinem Werk und wirkt dadurch wie ein eingefleischter Apokalyptiker.
Zwanzig Spezialisten helfen dem Autor und gegen ebenfalls während der Dokumentation ihre Kommentare ab. Eine Reihe von Talking Heads können von den Zuschauern also beobachtet werden. Hochwertiges Archivmaterial wird gezeigt. Historische Aufnahmen werden auch immer wieder eingestrahlt. Experten wie Karl Bechert, die Umweltministerin Bärbel Höhn, der Fotograf Günter Zins und der Nobelpreisträger Robert Jungs, sowie der Strahlenbiologe Edmund Langfelder geben im Verlauf des Films ihre Statements ab. Während der Dokumentation wurde auch Jürgen Tritten interviewt und nach seiner Meinung über die Atomkraft gefragt.
Kritiken und Fazit zum Film „Friedlich in die Katastrophe“
Wie alle kritische Thematiken, standen der Film, sowie auch der Autor im schlechten Licht. Holger Strohm war der erste Kritiker der Atomindustrie, der richtig ernst genommen wurde. Dennoch ist der Film „Friedlich in die Katastrophe“ die beste Darstellung über die Atomkraft. Schon einige Male wurde es versucht, den Kritiker mundtot zu machen, doch Strohm blieb bis heute stark und steht zu seiner Meinung.
Leider wurde die Dokumentation bis jetzt nicht allzu oft ausgestrahlt. Woran das wohl liegen kann, ist nicht belegbar. Obwohl es sich hier um einen Katastrophenfilm handelt, findet er dennoch keinen Verlieh. Aus diesem Grund ist der Autor selbst aktiv geworden. Einzelvorstellungen der Dokumentation wurden bisher in über 200 Städten vorgeführt. Im Eigenversand kann der Film sogar als DVD gekauft werden. Warum die Dokumentation bei vielen Zuschauern nicht gut ankommt, liegt daran, dass der Film ernstgemeint ist und der bitteren und knallharten Wahrheit entspricht und wie man so schön sagt, ist die Wahrheit nicht immer gern gesehen.
Der Film „Friedlich in die Katastrophe“ ist also erschöpfend und hat eine beunruhigende Wirkung auf das Gemüt. Das war jedoch das Ziel, weil die Menschen anfangen sollen, über die Zukunft ihrer Kinder nachzudenken. Die Dokumentation ist sehr glaubwürdig, jedoch passt Strohm nicht wirklich ins Bild, da er sehr angespannt aussieht und daher nicht viel Vertrauen vom Publikum erlangt. Er wurde als zwiespältiger Protagonist wahrgenommen, der die Politik angreift und manchmal sogar beleidigend wirkt. Allgemein ist der Autor als Verschwörungstheoretiker bekannt und hätte in dem Film wirklich nur als Produzent mitwirken sollen.