Facebook will beim Game Streaming mitmischen

Die weltweit größte Social Media Plattform Facebook möchte in Konkurrenz zu Twitch und YouTube treten und im Game Streaming Sektor kräftig mitmischen. Mit dem Gaming Creators Pilot Programm möchte der Konzern ausgewählten Streamern in einem Pilotprojekt die Möglichkeit geben, ihre Inhalte auf Facebook in hoher Übertragungsqualität zu streamen.

Streaming auf Facebook bald in besserer Qualität

facebook Schon seit einiger Zeit boomt das Geschäft mit dem Spiele-Streaming. YouTube und Twitch sind rechtzeitig auf diesen Zug aufgesprungen und locken Gaming Streamer und Spieler in Scharen auf ihre Webseiten. Facebook hinkte in diesem Bereich hinterher, was zur Folge hatte, dass immer mehr Nutzer auf andere Social Media Plattformen auswichen. Jetzt hat Mark Zuckerberg die Zeichen der Zeit erkannt und startet ein Pilotprojekt, in dem Streamer ihre Inhalte nicht nur monetarisieren können, sondern auch in einer weitaus besseren Übertragungsqualität streamen können als bisher. Auf Facebook sind Streams eigentlich nur in einer Auflösung von 720p/30 FPS möglich, in Zukunft soll die Übertragungsqualität 1080p/60 FPS betragen In Zusammenarbeit mit den Streamern StoneMountain64, Misses Mae, Doom49 und The Warp Zone testet der Social Media Riese mit seinem Gaming Creators Pilot Programm die Möglichkeiten des Gaming Streams auf der Plattform aus und will zukünftig auch anderen Spielern die Möglichkeit bieten, ihre Videospiele als Livestream anzubieten und damit Geld zu verdienen.

Kampfansage an die Streaming-Größen

Mit dem neuen Streaming Programm will der Konzern von Mark Zuckerberg ganz klar in Konkurrenz zu Youtube und Twitch treten, die schon seit einigen Jahren im e-Sports Sektor klar den Ton angeben. Außerdem möchte Facebook dank der besseren Übertragungsqualität die Kritiker verstummen lassen, die den Deal mit der ESL mit Unbehagen beobachteten. Dieser Deal besagt, dass die ESL One Turniere sowie die Spiele der CSGO Pro League exklusiv auf Facebook übertragen werden, was zu sinkenden Zuschauerzahlen geführt hat. Mit den Änderungen möchte das Unternehmen die verloren gegangenen Zuschauer zurückgewinnen und die Plattform vor allem für junge Leute wieder interessant machen, denn die Zahl der jungen User geht dramatisch zurück.

Geld verdienen mit Videospielen

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die Möglichkeit, mit online Videospielen Geld zu verdienen. Für einige Streamer ist Game Streaming zu einem lukrativen Nebenjob geworden, andere verdienen sogar ihren Lebensunterhalt damit. Wie viel Geld ein Gamer verdient, hängt von den Spenden der Zuschauer ab, die das Spiel via Livestream mitverfolgen können. Hat der Streamer genügend Fans, die für ihn spenden, kann eine gute Summer zusammenkommen.

Twitch, YouTube und der Microsoft Mixer sind die führenden Plattformen für Videostreamer, während Facebook die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat und im Game Streaming Sektor bislang nur eine untergeordnete Rolle spielte. Das sich mit dem Gaming Creators Pilot Programm ändern, wenn auch etwas langsam, denn bislang läuft das Pilotprojekt nur mit wenigen auserwählten Content Creators, die ihre Let’s Plays auf der Plattform monetarisieren. Laut Facebook sind die ersten Ergebnisse dieses Projekts so ermutigend, dass das Unternehmen den Streamern nun Verdienstmöglichkeiten in Aussicht stellt. So wird mit Hochdruck daran gearbeitet, Wege zu finden, wie Fans ihre Favoriten im Livestream mit Geldzahlungen unterstützen können. Bekannte Streamer wie StoneMountain64 bringen es bereits auf über eine Million Likes und gehören zu den Spitzenverdienern im eSports Bereich. Das Jahresgehalt mancher Streaming Stars soll zwischen 8 und 12 Millionen Dollar liegen.

Bewerbungsmöglichkeit für mehr Creators

Nach dem erfolgreichen Start des Pilotprogramms will der Social Media Konzern nach nach und nach weitere Creators aufnehmen. So soll eine Community entstehen, die durch neue Streamer weiterwächst und auch junge Creators mit ins Boot nimmt und ihnen die Gelegenheit bietet, eines Tages ihren Lebensunterhalt mit dem Streamen von Inhalten zu verdienen. Bereits jetzt können Interessenten ihre Bewerbung auf der offiziellen Webseite des Unternehmens einreichen. Die Chancen, angenommen zu werden, sind gut, denn Facebook will noch vielen weiteren Streamern die Möglichkeit bieten, am neuen Pilotprojekt teilzunehmen. Außerdem plant Facebook auch Livestreams auf Instagram und Oculus-VR.

Ein lukratives Geschäft nicht nur für Streamer

Natürlich hat Facebook dabei auch an die eigenen Einnahmen gedacht. Mit einem Spendensystem sollen die Spieler mit Beträgen von mindestens drei Dollar von ihren Fans gesponsert werden. Zudem sollen Abos und Specials dafür sorgen, dass nicht nur die Gamer, sondern auch der Konzern ordentlich Kasse macht, wobei noch nicht bekannt ist, welchen Anteil Facebook vom Gewinn der Spiele einbehalten will

Technisch hat das Unternehmen beste Voraussetzungen, Game Streaming anzubieten, und auch was die Reichweite betrifft, sind die Bedingungen optimal. Auch dürfte es mit den zuletzt sinkenden Nutzerzahlen dank dieser Änderungen wieder bergauf gehen.

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