Dresdner Schachbund löst sich Ende August 2017 auf

Ende August fand die außerordentliche Hauptversammlung des Dresdner Schachbundes statt und dort wurde beschlossen, was viele bereits befürchtet hatten: Der Verein wird mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das ist natürlich eine bittere Nachricht, allerdings kommt sie auch nicht aus dem Nichts und es gibt verschiedene Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Da wäre beispielsweise der Vorstand, der schon seit längerer Zeit nicht vollständig gewesen ist. Ebenso auch die manchmal dünne Unterstützung, die von den einzelnen Vereinen gekommen ist.

Dresdner Schachbund löst sich Ende August 2017 auf

Natürlich wird dennoch auch weiterhin Schach in Dresden gespielt, jedoch wird es wohl Änderungen geben. Die Turniere, die bisher vom Schachbund ausgetragen wurden, werden in den meisten Fällen von den Vereinen weitergeführt, sodass es keine allzu großen Einschnitte geben sollte. Die entsprechenden Turniere werden derzeit ausgeschrieben, sodass sich die Vereine für die Austragung bewerben können. Der Bund bestand seit Anfang der neunziger Jahre und war maßgeblich daran beteiligt, dass man mit der Durchführung verschiedener Schachturniere das Interesse an dieser Sportart wecken und fördern konnte. Alles zum Dresdner Schachbund und der jetzt stattgefundenen Auflösung gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Der Dresdner Schachbund seit Anfang der achtziger Jahre

Schach war auch schon vor der Gründung des Schachbundes in Dresden kein Fremdwort, so wie für viele die Schachdiagramm Designer ein Begriff der aktuellen Zeit ist. Tatsächlich wurden durch verschiedene Vereine schon seit Ende des 19. Jahrhunderts regelmäßig Turniere ausgetragen. Dennoch stellte sich die Situation Anfang der achtziger Jahre als besonders dar. Damals gab es 843 Mitglieder, die sich auf 22 Schachsektionen aufteilten. Auch viele Jugendliche und Kinder waren mit dabei. Die Vereine spielten auch in Ligen mit. So beispielsweise die größte Sektion BSG Post Dresden, die in der Sonderliga spielen konnte. Ebenfalls bekannte Sektionen damals waren Lokomotive II und Post II. Es gab einige Vereine auf der Bezirksebene und noch mehr auf der Stadtebene. Insofern stand es gut um den Dresdner Schachsport.

Damals gab es viele Diskussionen darüber, warum Schach nicht als olympische Disziplin galt. Viele Schachspieler waren dafür. Stärkstes Argument dafür war, dass man so noch mehr Jugendliche und Kinder motivieren könnte, sich an die Schachbretter zu setzen. Es gab aber einen Politbürobeschluss von Anfang der siebziger Jahre, der Schach als nichtolympische Disziplin festlegte. Also wollte man auf eigene Faust dafür sorgen, die Sportart bekannter und attraktiver zu machen. Dazu gab es viele Gespräche auf der Dresdner Schachkonferenz. Es folgten Initiativen und schließlich auch die Idee für öffentliche Turniere. Damit sollte das Dresdner Schachfestival geboren werden.

1984 fand erstmal ein internationales Einladungsturnier statt, bei dem in drei Leistungsklassen gespielt wurde. Zudem gab es auch Familien- und Seniorenturniere. Das Festival war ein voller Erfolg, das immerhin mehr als 1.000 Spieler an die Tische gebracht hat. Entsprechend wollte man es nicht dabei belassen und organisierte auch für die Zukunft weitere Turniere. Aus diesen Bestrebungen und Turnieren sollte schließlich auch der Dresdner Schachbund entstehen, der offiziell 1990 gegründet wurde. Fortan trug der Bund viele verschiedene Turniere aus, die sich regelmäßig über viel Zulauf freuen konnten.

Gründe für die Auflösung des Vereins

Gründe für die Auflösung des Vereins Schaut man auf die Geschichte des Dresdner Schachbundes zurück und die Hintergründe, die überhaupt erst zur Gründung geführt haben, dann ist die Auflösung natürlich eine traurige Nachricht, die aber eben nicht überraschend kommt. Schon länger war klar, dass es beim Bund Probleme gab und dass es auch um den Zusammenhalt aller Vereine der Stadt nicht zum Besten bestellt war. Es ist eine Mischung aus Gründen, die letztendlich dazu geführt hat, dass sich der Bund offiziell zum 30. August 2017 aufgelöst hat. Das wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen. Der Beschluss war einstimmig und wurde hinterher auf der offiziellen Webseite von Präsident Orland Krug bekannt gegeben.

Einer der Gründe, der zur Auflösung geführt hat, war der unvollständige Vorstand. Vier Posten gab es, aber nur drei waren seit langer Zeit besetzt. Längere Zeit schon konnte kein stellvertretender Vorsitzender gefunden werden. Damit aber nicht genug, denn die Unterstützung von den Vereinen ließ auch an einigen Stellen zu wünschen übrig. Das Interesse an den Sitzungen ließ auch immer mehr nach. Entsprechend gab es schon länger Gespräche darüber, ob eine Auflösung nicht der sinnvolle Schritt wäre, da ein Weiterlaufen unter diesen Umständen nicht denkbar war. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass die Turniere, beispielsweise die Dresdner Senioren-Einzelmeisterschaft oder das JVA-Turnier, von anderen Vereinen ausgetragen werden. Dazu wurden jetzt die Ausschreibungen veröffentlicht.

Fazit zum Dresdner Schachbund

Die Auflösung eines Vereins basiert in der Regel immer auf derselben Ursache, die darin besteht, dass es einfach an engagierten Leuten fehlt, die weitermachen wollen. Natürlich gab es engagierte Mitglieder, aber alles in allem sank das Interesse in den letzten Jahren. Für längere Zeit blieb auch die Stelle des stellvertretenden Vorsitzenden unbesetzt, sodass in dieser Hinsicht eine Lücke bestand. Ende August wurde der Dresdner Schachbund offiziell mit einstimmigem Beschluss aufgelöst. Das wird Auswirkungen haben, die aber wohl nach derzeitigem Stand abgefedert werden können. Es geht dabei hauptsächlich um die Turniere, die jetzt nach und nach auf verschiedene Vereine aufgeteilt werden, sodass die Turniere von diesen ausgetragen werden können. Die Geschichte des Dresdner Schachbunds begann Anfang der neunziger Jahre und steht in einer langen Schachtradition der Stadt.

Login
Noch nicht angemeldet? Jetzt registrieren!