Der Vater der Braut
„Der Vater der Braut“ stammt aus dem Jahre 2022 und kümmert sich um ein schon oft verfilmtes Thema. Dabei kam es zum deutschen Kinostart am 21. Juli 2022. Bereits vor 72 Jahren entstand der Originalfilm, einige Jahre später neu aufgelegt, und stützt sich auf den Roman von Edward Streeter.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Andy Garcia, Gloria Estefan, Adria Arjona (Actors)
- Gary Alazraki (Director) - Matt Lopez (Writer) - Dede Gardner (Producer)
- Audience Rating: Freigegeben ab 6 Jahren
Allerdings dreht sich die neue Geschichte, eher um das alte Paar und nicht um das baldige Ehepaar. Bei dem neusten Projekt mischen sich Mexikaner und Kubaner, sodass eine gute Diversität entsteht. Der Zusammenprall der unterschiedlichen Kulturen ist clever und mit viel Freude umgesetzt.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Regisseur Gary Alazraki hat sich mit „Der Vater der Braut“ auf einen schmalen Grat begeben, weil er den Film für sich alleine sprechen lassen wollte. Grundlage für die Adaption bietet der Roman von Edward Streeter und entstand durch Matt Lopez. Dabei gibt er dem aktuellen Gender- und Diversitäten-Wahnsinn wunderbar Kontra und so läuft der amerikanische Film über eine Länge von 117 Minuten.
Kameramann Igor Jagdue-Lillo sorgte für eine gute Darstellung der Szenen, die später von Jon Poll geschnitten werden. Die musikalische Begleitung basiert auf dem Können von Terence Blanchard. Vieles in der Umsetzung wurde durch Kim Jennings aus dem Produktionsdesign bestimmt.
Darsteller: Mit den Hauptrollen der Eheleute Billy und Ingrid verschmelzen Andy Garcia und Gloria Estefan. Tochter Sofia, dargestellt durch Adria Arjona, unterliegt einem kleinen Skandal, da eine Amerikanerin mit kubanischen Wurzeln von einer Mexikanerin dargestellt wird. In weiteren Nebenrollen zu sehen sind: Isabela Merced, Marta Velasco, Diego Boneta, Ruben Rabasa, Enrico Murciano, Ana Fabrega und Chloe Fineman.
Zusammenfassung & Story vom Film „Der Vater der Braut“
Eheleute Billy und Ingrid erhalten einen unerwarteten Besuch von ihrer ältesten Tochter Sofia. Bei dem Ehepaar steht im Mittelpunkt, dass sie der Tochter schonend beibringen wollen, dass sich Mama und Papa scheiden lassen. Beide sind schon in den späten fünfziger und wollten den Rest des Lebens getrennt voneinander genießen. Doch in Wirklichkeit hat Sofia eine andere Überraschung parat, denn sie ist frisch verlobt.
Allerdings ist die Verlobung nicht alles. Sofia möchte so schnell wie möglich ihren Adan heiraten. Vater Billy ist überaus stolz, dass seine Tochter nun heiraten möchte, obwohl die Umstände alles andere als glücklich sind. Für ihn steht fest, dass er, als Vater, einen großen Betrag zur Hochzeitsfeier beisteuert. Offen gesagt ist Billy Herrera ein Patriarch erster Güte, was als ein echter Kubaner nicht weiter verwunderlich ist. Jedoch liegt da nichts weiter nahe, als dass er ein großes Mitspracherecht bei den Feierlichkeiten haben möchte.
Dumm nur, dass sein Eifer immer wieder gebremst wird, denn die Obhut der Feier wird ihm mehrmals aus der Hand gerissen. Hauptfigur Billy hatte es in seinem Leben nicht leicht. Mehrmals betont Billy: Ich kam mit nichts in der Tasche aus Kuba und habe es zu etwas gebracht. Dazu gehört sein eigenes Business, Frau, Kinder, Reichtum und Ansehen. Die Vorbereitungszeit ist immer sehr stressig und selbst, ohne eigene Probleme, kaum zu verkraften. Doch mit den eigenen Eheproblemen noch schwerer. Zudem wollen die Frischvermählten nach der Hochzeit nach Mexiko ziehen, weit weg von der Familie.
Der Zukünftige arbeitet als Anwalt, mag keinen Sport noch Stripperinnen, und ist außerdem noch Mexikaner. Schade nur, dass er der Sprössling eines schwerreichen Brauereibesitzers ist. Direkt am Anfang verkündigt er, dass er reicher ist als Stiefpapa Billy, womit der Wettbewerb der Lateinamerikaner eröffnet ist. Zusätzlich plagen Billy noch andere Sorgen, denn Cora, seine jüngere Tochter, will nicht aufs College, zudem ist Geld auf Pump von dem lieben Papa angesagt. Diese Zwischenfälle treffen selbstverständlich gleichzeitig aufeinander.
Natürlich gehört es zu den Vorbereitungen, dass Billy eines Tages auf den Vater des Bräutigams trifft. Sein Name ist Hernan und in dieser Verbindung prallen unterschiedliche Vorstellungen aufeinander. Jeder sieht eine perfekte Hochzeit für die Sprösslinge von einer anderen Seite. Beide Väter lassen sich von ihren eigenen Traditionen leiten, die gewahrt werden müssen, womit sie in der Vorbereitungsphase immer wieder aneinandergeraten. So ist der Weg zur Hochzeit bereits von massiven Stolpersteinen geziert. Wie soll erst die eigentliche Ehe verlaufen?
Kritiken und Fazit zum Film „Der Vater der Braut“
Während der zwei Stunden wird es zur Glaubensfrage, ob auf der Hochzeit Salsa oder Mariachi gespielt wird. Am Ende gibt es doch Einigkeit. Wobei nichts vorweggenommen wird, denn die Lacher und der Weg dorthin sind wesentlich interessanter als das Ergebnis. Andy Garcia verkörpert seine Rolle mit eindringlicher Sympathie, obwohl sie etwas ungewöhnlich ist. Billy erscheint auf der Leinwand nicht als durchweg lustiger und liebenswerter Mensch, was „Der Vater der Braut“ insgesamt sehr nahbar macht.
Es ist eine Mischung aus ernsthafter Komödie und witzigem Drama. Zusammen mit Gloria Estefan geben sie im Film ein glaubhaft fest verankertes Paar ab. Viele der Aufnahmen wurden im Hochglanz-Style aufgenommen, nicht der Retro Style den ihr von Stadtgame kennt, doch trotzdem nutzte Igor Jagdue-Lillo Miami keine Klischeeaufnahmen. Im alten Remake wird denkwürdiger Basketball gespielt und tauchen im neuen Remake typisch kubanische Domino-Szenen auf. Ziel ist es, dass das Brautpaar in dem Wahnsinn verloren geht. Es dreht sich um Väter, die außer Rand und Band geraten. Darüber lässt sich leichter scherzen als über bemitleidenswerte junge Menschen, die zaghaft für eine „intime Feier“ einstehen.