Die Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach 2014 in Verden

Im letzten Jahr wollte er seinen Titel verteidigen, was ihm aber nicht gelang. Jetzt aber konnte Daniel Fridman wieder zurück an die Spitze. In Verden holte der Großmeister seine dritte Deutsche Meisterschaft. Zum ersten Mal ging es dabei nach Verden an der Aller, wobei das Turnier sowohl vom Niedersächsischen Schachverband als auch dem Landesschachbund Bremen ausgerichtet wurde.

Die Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach 2014 in Verden

Ein starkes Teilnehmerfeld war vor Ort, um sich miteinander zu messen. Dazu gehörten unter anderem Daniel Fridman, Rainer Buhmann, Vitaly Kunin, Igor Khenkin, René Stern und auch Titelverteidiger Klaus Bischoff. Am Ende schaffte es Fridman auf 7,5 Punkte auf Platz 1 und hat damit ein sehr gutes Turnier gespielt. Aber jede Runde bot ihre besonderen Momente und Duelle, die es in sich gehabt haben. Auf der offiziellen Webseite konnte man das Turnier auch live verfolgen. Auch der Seite des Schachbundes kann man auch noch einmal jede einzelne Partie nachvollziehen. Mehr zur DEM 2014 in diesem Rückblick.

Die Deutsche Meisterschaft 2014 in Verden

Erstmals fand ein Schachturnier dieser Größenordnung in der niedersächsischen Stadt Verden statt, die an der Aller liegt, kurz bevor diese in die Weser mündet. Auch wenn es schon frühere Siedlungsspuren gibt, sind die Ursprünge der heutigen Stadt ungefähr im 8. Jahrhundert zu finden. Das Alter der Stadt lässt sich auch heute noch an vielen Stellen erkennen und natürlich bieten sich auch viele Kulturmöglichkeiten der Moderne. Unter anderem gibt es hier in der Nähe auch den beliebten RitterRost-Magic Park Verden. Und diese verschiedenen Möglichkeiten der Freizeit wurden auch von den Teilnehmern der Schachmeisterschaft ausgiebig genutzt. Immerhin stand pro Tag nur eine Runde an, sodass auch genügend Zeit für andere Aktivitäten geblieben ist. Und natürlich sind dabei manche Konkurrenten auch zusammen unterwegs, selbst wenn man sich auch mal am Brett gegenübersitzen sollte.

Die vom Landesschachbund Bremen und Niedersächsischen Schachverband ausgetragene Deutsche Schachmeisterschaft fand vom 20. bis zum 30. November 2014 statt und umfasste insgesamt neun Runden. Als Sponsoren konnte man die Lotto-Sport-Stiftung Niedersachsen und den Apotheken Verbund Koop Lingen gewinnen. Am ersten Tag gab es die Anmeldung, danach folgte die technische Besprechung und am Abend die offizielle Eröffnung der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Erst am nächsten Tag ging es mit der 1. Runde los. Informationen zur DEM 2014 gibt es auch jetzt noch auf der offiziellen Webseite. Ebenso sind die Ergebnisse auf der Seite des Schachbundes zu finden.

Die Duelle der DEM 2014

Die Duelle der DEM 2014 Die 1. Runde begann am 21. November um 15 Uhr. Mitfavorit Daniel Fridman besiegte in seinem ersten Match seinen Gegner Herbert Bastian. Gewinnen konnte auch Igor Khenkin gegen Reinhold Müller. Titelverteidiger Klaus Bischoff kam nicht über ein Unentschieden gegen David Höffer hinaus. In der 2. Runde bekam es Fridman mit Christoph Schild zu tun und konnte sich den nächsten Punkt sichern. Bischoff dagegen teilte sich die Punkte mit Stephan Buchal. Igor Khenkin verlor sein Duell mit Sebastian Plischki. Am nächsten Tag gewann Fridman sein drittes Match in Folge, dieses Mal gegen Tomislav Bodrozic. Khenkin holte einen Punkt gegen Thomas Thiel, Bischoff kam gegen Willi Skibbe erneut nicht über ein Unentschieden hinaus.

Den vierten Sieg in Folge holte Fridman gegen den Internationalen Meister Matthias Blübaum. Khenkin gelang der Sieg gegen Christoph Schild und Bischoff punktete gegen Dr. Hauke Reddmann. Erst im fünften Match musste sich Daniel Fridman mit einem Unentschieden zufriedengeben, das ihm Dennis Wagner abgerungen hatte. Khenkin gewann gegen Gerlef Meins, Bischoff gegen Thilo Kabisch. In der 6. Runde kam es dann zum bereits erwarteten Duell zwischen Daniel Fridman, der bis dahin 4,5 Punkte holen konnte, und Igor Khenkin, der bei 4 Punkten stand. Ein Unentschieden brachte beide Spieler um einen halben Punkt weiter. Klausch Bischoff konnte die Gelegenheit nicht nutzen, verlor er doch gegen den bis dahin punktgleichen Vitaly Kunin.

Finaltag der Schach Meisterschaft

Finaltag der Schach Meisterschaft Gegen Vitaly trat Fridman in seinem siebten Match an und konnte seinen sechsten Punkt holt. Khenkin teilte sich die Punkte mit Dennis Wagner und Klausch Bischoff verlor nach seiner Niederlage gegen Felix Graf endgültig den Anschluss an die oberen Plätze. Den nächsten Punkt gewann Fridman im Match mit Tobias Jugelt. Dennis Wagner, der bis dahin 5,5 Punkte geholt hatte, erhöhte auf 6 Punkte durch das Remis mit Hagen Poetsch. Vor der 9. Runde hatte Fridman schon einen Punkt Vorsprung vor Konkurrent Wagner. Ein halber Punkt im Match mit René Stern reichte also aus, um die deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Dennis Wagner konnte indes auf sieben Punkte erhöhen, nachdem er Felix Graf besiegt hatte.

Fazit zur Deutschen Einzelmeisterschaft im Schach 2014

Die Titelverteidigung gelang Klaus Bischoff vom FC Bayern München nicht. Er landete lediglich auf Platz 15. Dafür konnte Daniel Fridman vom SV Mülheim-Nord 1931 nach 2008 und 2012 seine dritte Deutsche Meisterschaft gewinnen, wofür er 7,5 Punkte geholt hat. Hinter ihm landete mit 7 Punkten Dennis Wagner vom SV Hockenheim. Vitaly Kunin vom FB Mörlenbach-Birkenauch belegte Platz 3, Khenkin vom SG Porz schaffte es nur auf Rang 5. Das Turnier in Verden lief von Anfang bis Ende sehr gut. Und vor allem Fridman hat eine starke Leistung gezeigt. Bereits nach seinen ersten vier Siegen war klar, dass seine Chancen auf den Titel gut aussehen würden. Schachfans dürften also zufrieden sein und auch schon vorfreudig auf das nächste Jahr blicken, wenn es für die DEM 2015 einmal mehr nach Saarbrücken gehen wird.

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