Auto Focus
„Auto Focus“ ist ein amerikanisch-satirisches Filmdrama. Entstanden ist das Drama im Jahre 2002 von Paul Schrader. Es handelt sich um eine freie Filmbiografie und basiert auf dem Sachbuch „The Murder of Bob Crane: Who Killed the Star of Hogan’s Heroes?“, von dem Autor Robert Graysmith.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Greg Kinnear, Willem Dafoe, Rita Wilson (Schauspieler)
- Paul Schrader(Regisseur) - Pat Dollard(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Bob Crane ist ein gut gelaunter Entertainer im Frühstücksradio. Damit drang er über vierzehn Jahre in die Ohren der Zuhörer. An einem frühen Morgen, am 29. Juni 1978, findet man seine Leiche in einem Hotelbett in Arizona. Ursache ist augenscheinlich ein eingeschlagener Schädel. Dennoch gibt seine Voiceover-Stimme keine Ruhe. Im gleichen Tonfall der Morgensendung erklärt er, dass er für seinen Mörder Verständnis habe. Ganz nach dem Motto: „Men just wanna have fun!“
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Der Film „Auto Focus“ läuft über eine Länge von 105 Minuten. Es handelt sich um die Geschichte des Entertainers Bob Crane. Regisseur Paul Schrader trägt die Verantwortung für die sehr frei gestaltete Biografie. Im Ergebnis fand eine Herausgabe ab dem 16. Lebensjahr statt. Die Geschichte des Drehbuches stammt von Michael Gerbosi. Jegliche musikalische Untermalung stammt von Angelo Badalamenti. Das Kamerateam Jeffrey Greeley und Fred Murphy filmte die Besetzung.
Besetzung: Greg Kinnear spielt Bob Crane. Willem Dafoe kommt zum Leben durch John Carpenter. Rita Wilson verkörpert Anne Crane. Maria Bello brennt darauf, Sigrid Valdis auf der Leinwand darzustellen. Des Weiteren folgen in den Nebenrollen: Ron Leibman, Bruce Solomon, Michael E. Rodgers, Kurt Fuller, Christopher Neiman, Lyle Kanouse, Donnamarie Recco, Ed Begley Jr., Michael McKean, Cheryl Lynn Bowers, Kevin Kilner, John Kapelos und Catherine Dent.
In der Produktion arbeiteten Scott Alexander, Patrick Dollard, Alicia Allain, Larry Karaszewski, Todd Rosken und Brian Oliver. Den letzten Schliff erhielten die einzelnen Szenen durch den Schnitt von Kristina Boden, wodurch die Weltpremiere am 8. September 2002 gefeiert werden konnte. Diese erste Ausstrahlung fand auf dem internationalen Film Festival in Toronto statt.
Zusammenfassung & Story vom Film „Auto Focus“
Der Radiosender bietet im Jahre 1964 Bob Crane die Hauptrolle in der CBS-Serie „Ein Käfig voller Helden“ an. Anfänglich ist Bob nicht sehr begeistert von dem Angebot des Agenten Lenny. Dabei handelt es sich um eine seichte Comedy-Serie. Die Handlung findet in einem deutschen Kriegsgefangenenlager statt. Doch der Agent lässt nicht locker und gibt Bob das Drehbuch zum Lesen, woraufhin er die Rolle annimmt. Es dauert nicht lange, bis Bob Crane als Seriendarsteller gefeiert wird und die Serie ein Erfolg darstellt. Zur gleichen Zeit findet seine Ehefrau Anne, die beiden sind bereits fünfzehn Jahre verheiratet, einige Erotikmagazine unter seinen Sachen. Aufgrund mangelnder Zuwendung ihr gegenüber äußert sie ihren Unmut.
Bei den Arbeiten lernt Crane den Videotechniker John Carpenter kennen. Kurz darauf lädt er ihn in einen Stripklub ein. Nach und nach beginnt Crane die Aufmerksamkeit der Frauen zu genießen, die sich einstellt aufgrund seines Erfolges. Immer häufiger feiert er Sexpartys mit Carpenter, der die Rolle des „Aufreißens“ übernimmt. Alle Details der Partys werden mittels der Videoausrüstung und Fotos festgehalten. Im Anschluss ergötzen sich an den Aufnahmen. Zeitgleich verbringt Crane die Abende mit ständig wechselnden Partnerinnen. Dabei entsteht eine Affäre mit der Schauspielerkollegin Patricia alias Sigrid Valdis. Auf einer weiteren Orgie berührt Carpenter Crane, worauf dieser angewiderte den Kontakt abbricht. Interessanterweise plagen Crane Schuldgefühle, wegen seines streng katholischen Glaubens. Ein Gespräch mit dem befreundeten Priester bringt ihm leider nicht die erhoffte Erleichterung.
Anne reicht die Scheidung ein, als sie auf die Sammlung der Sexfotos stößt. Kurz darauf gesteht seine Affäre ihm, dass sie von der Sexsucht weiß, aber alles vorbehaltlos akzeptiert. So heiraten Sigrid und er kurz danach auf dem Set der Serie.
Völlig überraschend wird die Fernsehserie in „Auto Focus“ eingestellt. Cranes Eskapaden haben bereits in Hollywood die Runde gemacht, warum ersehnte Nachfolgeangebote ausbleiben. Sein Agent schlägt vor, im Dinnertheater einen Versuch zu starten. So geht Crane mit dem Stück „Anfängerglück“ auf große Tournee, gefolgt von Carpenter. Auf der Reise leben die beiden Männer ihre immer zwanghaftere und voyeuristische Sexualität aus. Seine nächste Rolle in einem Disney-Film wird leider ein Misserfolg.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Greg Kinnear, Willem Dafoe, Rita Wilson (Schauspieler)
- Paul Schrader(Regisseur) - Pat Dollard(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Letztlich folgen keine neuen Angebote. Zeitgleich überwirft er sich mit seinem Agenten und seine zweite Ehe scheitert. Da erkennt Crane, dass sein Lebensstil schuld ist an so vielen Niederschlägen. Er versucht, seine Erotomanie zu kontrollieren. Zusätzlich nimmt er Kontakt mit seinem Sohn auf. Ganz konsequent bricht Crane den Kontakt zu Carpenter ab, obwohl der Gegenüber eine erneute Freundschaft anstrebt.
Nun erscheint die Anfangsszene: Der Schauspieler Bob Crane wird von einem Unbekannten in seinem Appartement in Scottsdale mit einem Stativ erschlagen. Am Ende taucht der Hinweis auf, dass Carpenter als Hauptverdächtiger angeklagt wurde, aber aufgrund Mangels an Beweisen freigesprochen wurde.
Kritiken und Fazit zum Film „Auto Focus“
Das zentrale Thema in dem Film von Schrader ist: Ein erfolgreicher Mann, der aufgrund seiner Sex-Besessenheit an ihr zerbricht und alles unterordnet. Die Hintergründe würden freizügige Szenen und einen Skandalfilm erklären. Aber dieser Versuchung prallt an dem Regisseur ab. Für den Zuschauer ist es klar, dass die Hauptperson gut beleuchtet dargestellt werden soll. Dieser Vorsatz macht „Auto Focus“ sehenswert und interessant. Allerdings bleiben die großen Höhepunkte aus. Dennoch liefert das biografische Drama eine geniale filmische Autopsie des Verdrängungskünstlers. Der Realitätsverlust wird durch den Regisseur gut eingefangen. Trotzdem wird die bizarre Neigung nicht angeprangert. Schon bald steht fest, dass seine Selbstsucht ihn ins Abseits manövriert.
Ganz klar wird die zersetzende Wirkung von Ruhm, Gier und Egoismus. Genauso wie jeder Süchtige sieht auch Crane die Mitmenschen nur zum Mittel und Zweck, um das Verlangen zu befriedigen. „Auto Focus“ gehört zu einer Reihe von amerikanischen Filmen, die sich mit der Mentalität, der Atmosphäre und dem Zeitgeist der 60er-Jahre beschäftigen.