Tales of Gorluth: Modernes Zelda Feeling für den Amiga
Ab Mitte der neunziger Jahre hat ein neuer Computer für Aufsehen gesorgt. Die Rede ist vom Amiga, der besonders leistungsstark war. Viele nutzten das Gerät aber nicht nur für ihre Büroarbeiten, sondern um zu spielen. In wenigen Jahren sind zahlreiche Amiga-Spiele erschienen, die heute auch als Klassiker gelten. Doch damit endete nicht die Entwicklung von neuen Spielen. Erst 2014 ist ein neues Spiel für den Amiga erschienen, das es in sich hat. „Tales of Gorluth“ ist ein waschechtes Rollenspiel, das vor allem Erinnerungen an Nintendos Zelda weckt.
Das Spiel beweist, dass alte Computer und Konsolen längst nicht entsorgt werden müssen und auch, dass gute Spiele keine modernen Hochleistungscomputer brauchen. Der Spiele-Titel ist sicherlich nicht das beste Rollenspiel aller Zeiten, doch es weiß mit verschiedenen Aspekten zu überzeugen. Das Review zum Spiel “Tales of Gorluth” gibt es in diesem Artikel.
Rollenspiel Tales of Gorluth für den Amiga
Es ist gar nicht so selten, dass Spiele für den Amiga auch heute noch erscheinen. Aber natürlich handelt es sich dabei um eine Nische. Umso wichtiger, einen genaueren Blick auf Tales of Gorluth zu werfen.
Darum geht es in diesem Rollenspiel
Dieses Spiel ist ein waschechtes Rollenspiel, das seine Wurzeln in den achtziger Jahren hat und dabei Erinnerungen an Zelda weckt, das 1986 erstmals erschienen ist. Tales of Gorluth spielt in einer Fantasywelt, in der es auch Elfen gibt. Der Spieler startet in die Welt, ohne direkt zu wissen, was auf ihn wartet.
Im Laufe des Spiels erfährt man immer mehr über die Welt und die Geschehnisse. Klar ist, dass eine dunkle Kraft das Land bedroht und man sich daher auf eine gefährliche Reise begeben muss. Man muss die Rätsel der Welt lüften und die dunkle Macht besiegen. Dabei gilt es auch immer wieder, Kämpfe zu bestreiten.
So wird Tales of Gorluth gespielt
Im Grunde handelt es sich bei diesem Titel um ein JRPG, das an die typischen aus Japan stammenden Rollenspiele erinnert, von denen viele Klassiker in den achtziger und neunziger Jahren entstanden sind. Die Zelda-Spiele sind da nur die bekanntesten. Man sieht die Spielwelt von oben und steuert die Spielfigur in jede beliebige Richtung. Trifft man auf Gegner, kann man direkt kämpfen. Ansonsten kann man aber Orte aufsuchen, diese durchsuchen und auch Gegenstände finden. Wenn man auf andere Charaktere trifft, kann man mit diesen Dialoge führen, um mehr über die Welt von Gorluth und die Bedrohung zu erfahren.
Grafik und Sound von Tales of Gorluth
Kann ein Amiga-Spiel mit modernen hochauflösenden Rollenspielen mithalten, wenn es um die Grafik geht? Natürlich nicht. Aber das ist auch gar nicht der Anspruch. Gute Grafik ist zudem vor allem eine Frage des Stils. Und grundsätzlich lässt sich sagen, dass Tales of Gorluth ein wunderschönes Spiel für den Amiga ist. Das liegt natürlich auch daran, dass es erst 2014 erschienen ist.
Es punktet mit Grafiken in 64 Farben, einer reichhaltigen Spielwelt und verschiedenen Abenteuern. Zudem kann man sich auf vierzig Musikstücke freuen, die einen epischen Ansatz verfolgen und so für die richtige Stimmung sorgen.
Nachfolger: Tales of Gorluth 2
Zwei Jahre später hat Entwickler Patrick Nevian direkt nachgelegt und einen Nachfolger veröffentlicht, der im Grunde in dieselbe Kerbe schlägt. Während der erste Teil den Untertitel “Die Tränenstein Saga” trägt, heißt der Nachfolger “Das Vermächtnis des Wandermagiers”. Im Grunde macht das Spiel da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Wer also mehr von der Welt und Geschichte von Gorluth erfahren möchte, der kann auch den zweiten Teil spielen. Grundsätzlich gilt auch hier, dass es sich sicherlich nicht um das beste RPG aller Zeiten handelt, aber im Kern bekommt man ein gutes Rollenspiel geboten, das optisch sehenswert ist und kurzweiligen Spielspaß bietet.
Lohnt sich Tales of Gorluth?
Das Spiel selbst hat schon über zehn Jahre auf dem Buckel, was aber kein Problem ist, denn der eigentliche Computer, für den es erschienen ist, ist noch viel älter. Natürlich richten sich Tales of Gorluth und auch der Nachfolger an alle, die auch weiterhin Spaß mit ihrem alten Amiga haben. Entsprechend kann das Spiel auch auf den Seiten erworben werden, auf denen Amiga-Spiele verkauft werden.
Es ist ein solides Rollenspiel, das zeigt, dass die alten Systeme noch lange nicht ausgestorben sind. Nostalgie-Freunde werden also auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Wer keinen Amiga hat, braucht das Spiel natürlich ohnehin nicht kaufen.
Rückblick auf den Commodore Amiga
Die Geschichte des Amiga beginnt schon Anfang der achtziger Jahre, doch erst 1985 ist unter der Leitung von Commodore der erste Amiga 1000 erschienen. Das Gerät konnte damals mit einer guten Leistung punkten und auch verschiedenen Multimedia-Funktionen. Den ganz großen Erfolg gab es dann aber mit dem Amiga 500, der zwei Jahre später erschien und bis heute das beliebteste Modell der Amiga-Reihe darstellt.
Er war nicht nur preisgünstiger als der Vorgänger, sondern auch kompakter. In den Jahren danach sind noch weitere Modelle erschienen, mit den neunziger Jahren schwand der Erfolg von Amiga, womit die Bedeutung immer mehr abnahm.
Fazit zum Amiga Rollenspiel Tales of Gorluth
Amiga-Fans braucht man es wohl nicht sagen, wie viel Freude noch in den alten Geräten stecken kann. Und so verwundert es nicht, dass auch weiterhin Spiele für den Amiga entwickelt werden. 2014 kam “Tales of Gorluth” auf den Markt, das noch einmal gezeigt hat, was alles in den alten Geräten drinsteckt. 64 Farben bietet die Grafik, dazu eine tolle Musik, die das Fantasy-Abenteuer perfekt untermalt. Es handelt sich um ein Rollenspiel, das allerdings durchaus einen guten Computer braucht, um die Systemanforderungen zu erfüllen. Wer Lust auf ein ganz neues Spielgefühl auf dem Amiga hat, kann definitiv mal reinschauen. Alternativ gibt es auch einige Retro-Browsergames, die im Zelda Stil daher kommen. Das bekannteste und älteste kostenlose Browsergame in dieser Art, ist mit Sicherheit das Fragoria Rollenspiel.