Operation Flashpoint: Review zur Taktik-Shooter Reihe

Das Genre der Shooter hat eine lange Tradition. Vor allem Anfang des Jahrtausends kamen zahlreiche Spiele auf den Markt, die das Genre neu definiert haben und auch dafür sorgten, dass zahlreiche Nachfolger erscheinen konnten. Dazu gehört auch die Reihe “Operation Flashpoint”, die 2001 mit dem ersten Teil “Cold War Crisis” ihren Anfang nahm.

Operation Flashpoint Game

Entwickelt wurde der erste Teil von Bohemia Interactive, die Nachfolger wurden direkt vom Publisher Codemasters umgesetzt. Von Anfang an setzte man bei Operation Flashpoint darauf, eine möglichst realistische Militärsimulation zu erschaffen, bei der schon kleinste Fehler gnadenlos bestraft werden. Das Spielkonzept konnte sich aber durchsetzen und vor allem der erste Teil gilt heute als Klassiker. Mehr zur Shooter-Reihe gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Operation Flashpoint – Realitätsnahe Militärsimulation

Um die Jahrtausendwende gab es eine goldene Zeit für Shooter-Fans. Damals gab es unzählige Titel, die für jeden Geschmack etwas boten. Manche wollten einfach nur schnellen Spielspaß, andere legten den Fokus auf taktische Elemente. Letztere konnten dabei auf Titel wie Counter-Strike oder auch Tom Clancy´s Rainbow Six setzen. Im Jahr 2001 erschien zudem „Operation Flashpoint“ auf der Bühne.

Darum geht es in den Spielen

Die Operation Flashpoint Spiele gehören zum Genre der Militärsimulationen. Das bedeutet, dass es sich nicht einfach nur um einen weiteren Shooter handelt, bei dem der reine Spielspaß im Vordergrund steht. Vielmehr werden militärische Operationen möglichst realistisch dargestellt, was die Spiele in der Regel schwieriger für Einsteiger macht. Bei Operation Flashpoint gibt es entsprechend interessante Kämpfe, bei denen man sehr strategisch vorgehen muss.

Wenn man zu unvorsichtig ist, kann man sehr schnell sterben, womit die Mission gescheitert ist. Die Szenarien sind jeweils fiktiv, aber dennoch in die Geschichte eingebunden. So spielt der erste Teil Cold War Crisis zur Zeit des Kalten Krieges.

So wird Operation Flashpoint gespielt

Zwar schießt man auch in diesen Spielen, aber darauf liegt nicht der Fokus. Man schlüpft in die Rollen verschiedener Klassen. Dazu gehören der einfache Fußsoldat, aber auch Elitesoldaten, Offiziere, Piloten und Panzerfahrer. Jede Klasse hat ihre eigenen Anforderungen, mit denen man zum Gelingen der Mission beitragen kann. Man darf zudem nicht einfach blind auf den Gegner zulaufen. Es gilt, die Schlachten genau zu analysieren, um so bestmögliche Entscheidungen zu treffen. Es braucht nicht viele Treffer, um die eigene Spielfigur zu verlieren. Daher muss der Fokus auch immer auf der Defensive liegen. Gespielt werden kann sowohl in der Ego- als auch in der Third Person Perspektive.

Grafik und Sound der Taktik Shooter

Die Spiele und ihre Erweiterungen sind zwischen 2001 und 2011 erschienen. Deshalb muss man sich bewusst machen, dass die Grafik natürlich bei weitem nicht mit der moderner Shooter mithalten kann. Gerade der erste Teil ist grafisch doch arg in die Jahre gekommen, allerdings bekommt man dennoch ein tolles Spielgefühl geboten. Das liegt daran, dass zum einen auch die Klangkulissen weiterhin funktionieren und zum anderen Taktik-Shooter in der Regel immer besser altern. Der Fokus lag schon immer mehr auf dem Spielprinzip als auf grafischen Darstellungen. Auch über zwanzig Jahre nach dem Erscheinen sorgen die Missionen für spannende Herausforderungen.

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Operation Flashpoint Bewertungen und Auszeichnungen

Drei Teile sind im Verlauf von zehn Jahren erschienen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass alle Spiele der Reihe gute Bewertungen erhalten haben, aber gerade der erste Teil wird auch heute noch in höchsten Tönen gelobt. Schon zum Zeitpunkt des Erscheinens gab es hohe Wertungen, die sich im Bereich von 80 bis 90 Prozent bewegt haben. Gelobt wurden nicht nur die taktischen Kämpfe, sondern auch die filmreife Geschichte. So erzeugt Operation Flashpoint eine hohe Spannung, der man sich kaum entziehen kann. Da über 200.000 Einheiten verkauft werden konnten, gab es den Verkaufspreis in Platin vom Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland. Auch bei Steam sind die Bewertungen größtenteils positiv.

Die Wiederspielbarkeit der Reihe

Jedes Jahr erscheinen zahlreiche Shooter, sodass die Auswahl groß genug ist. Was spricht also dafür, noch einmal die alten Operation Flashpoint Spiele aus dem Schrank zu holen? Zunächst einmal ist der Preis ein Argument, da die Spiele wirklich preisgünstig zu haben sind. Darüber hinaus können die Spiele aber auch weiterhin für einigen Spielspaß sorgen, da es eben um die Geschichte und die Taktik im Spiel geht. Wer sich also von der etwas angestaubten Grafik nicht abhalten lässt, bekommt auch weiterhin sehr gute Taktik-Shooter geboten, die sehr spannend werden können. Vor allem im Angebot kann man also auch weiterhin bedenkenlos zugreifen.

Die Operation Flashpoint Reihe

Unter dem Namen Operation Flashpoint sind insgesamt drei Teile erschienen, zudem gibt es mit Arma: Armed Assault einen indirekten Nachfolger. Das liegt daran, dass sich nach dem ersten Teil die Wege von Entwickler Bohemia Interactive und Publisher Codemasters getrennt haben. Die Namensrechte blieben beim Publisher, der für die letzten beiden Teile alleine verantwortlich gewesen ist.

Cold War Crisis (2001)

Cold War Crisis 2001 kam „Operation Flashpoint: Cold War Crisis“ auf den Markt. Heute findet man das Spiel aber unter dem Namen Arma: Cold War Assault, da es zur Trennung von Entwickler und Publisher kam. Der erste Teil hat die Inhalte der Reihe etabliert, die auch in späteren Teilen noch zu finden sind. Das bedeutet, dass die Spiele in historische Ereignisse eingebettet sind, es jeweils eine Geschichte gibt und die taktischen Kämpfe spielbestimmend sind. Zwei Erweiterungen sind zu Cold War Crisis erschienen. Red Hammer zeigt die Ereignisse aus der Sicht der russischen Armee. Zudem gibt es mit Resistance eine früher angesiedelte Geschichte. Cold War Crisis hat maßgeblich das gesamte Genre beeinflusst.

Dragon Rising (2009)

Dragon Rising Erst 2009 kam der Nachfolger von Operation Flashpoint auf den Markt. Dabei gab es von Anfang an die Frage, inwiefern das Spiel tatsächlich am Vorgänger anknüpfen kann. Entwickelt wurde Dragon Rising nämlich nicht mehr von Bohemia Interactive, sondern von Codemasters. Man konnte direkt auch Änderungen feststellen, die über Änderungen des Szenarios hinausgingen. Codemasters legte einen höheren Wert auf die Action und entfernte sich damit ein Stück von seinem Ursprung. Zudem gab es inhaltlich einige Stolpersteine. Die Geschichte konnte die Spannung nicht bis zum Ende aufrechterhalten, außerdem gab es auch Probleme mit der KI, durch die die Gegner gesteuert wurden.

Red River (2011)

Red River Zwei Jahre nach Dragon Rising versuchte sich Codemasters an einem weiteren Nachfolger. Unter dem Titel Red River kam der dritte Teil der Operation Flashpoint Reihe auf den Markt. Veröffentlicht wurde das Spiel für den PC, die Xbox 360 und die PlayStation 3. Angesiedelt ist das Spiel in Tadschikistan, wo es zu Konflikten zwischen den USA, China und Terroristen kommt. Das Spiel erhielt nicht mehr so hohe Bewertungen wie die Vorgänger, schafft es aber unterm Strich, den schmalen Grat zwischen Spieltiefe und Spielspaß zu gehen. Für Spieler, die wirklich die absolut realistischste Militärsimulation wünschen, dürfte der Titel weniger geeignet sein. Grundsätzlich handelt es sich aber um ein gutes Spiel.

Indirekter Nachfolger – Arma: Armed Assault

Während es ruhig um Operation Flashpoint geworden ist, gibt es eine Spielreihe, die ganz im Geiste des ersten Teils steht. 2006 begann die Arma-Reihe, die mit Armed Assault einen ersten Erfolg sichern konnte und bis heute mit neuen Teilen versorgt wird. Mittlerweile wurde auch das erste Operation Flashpoint als Arma: Cold War Assault veröffentlicht. Die Gründe dafür sind, dass sich Codemasters und Bohemia Interactive getrennt haben. Letztere entwickeln die Arma-Reihe, die somit als geistiger Nachfolger von Operation Flashpoint gilt. Mehrere Teile sind bis heute erschienen. Wer also einen Taktik-Shooter sucht, der etwas weniger angestaubt ist, kann einen Blick in Arma 3 oder Arma Reforger werfen.

Entwickler Bohemia Interactive

Gegründet wurde Entwickler Bohemia Interactive bereits 1999 und hat sich von Anfang an auf taktische Shooter und Militärsimulationen spezialisiert. So war Operation Flashpoint: Cold War Crisis auch das erste Spiel, das das tschechische Unternehmen mit Sitz in Mníšek pod Brdy veröffentlicht hat. Danach war man auch für die Erweiterungen zuständig und hat 2006 mit der Arma-Reihe begonnen.

Spiele abseits dieser Marken sind Take On Helicopters (2011), Carrier Command: Gaea Mission (2012), Take on Mars (2013), DayZ (2013) und Vigor (2019). Den Hauptfokus hat man aber über die Jahre auf die Arma-Spiele gelegt, deren neuester Ableger Arma Reforger aus dem Jahr 2023 ist.

Fazit zur Militärsimulation-Spielreihe „Operation Flashpoint“

Vielleicht können die Spiele nicht mehr ganz mit den heutigen Titeln mithalten, doch feststeht, dass Operation Flashpoint aus der Geschichte der Taktik-Shooter nicht wegzudenken ist. Der erste Teil hat enorm viele Inhalte gebracht, die auch heute in keinem Spiel des Genres fehlen dürfen. Die beiden namentlichen Nachfolger von Codemasters konnten dann nicht mehr ganz an die Spieltiefe heranreichen, sind aber unterm Strich dennoch sehr gute Spiele. Mit der Arma-Reihe hat Entwickler Bohemia Interactive zudem noch ein Eisen im Feuer, mit dem der Geist von Operation Flashpoint weitergeführt wird.

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