God of War (2018): Spiele-Review zum Götter Action-Adventure
Er ist einer der berühmtesten Spielcharaktere der jüngeren Vergangenheit und lässt auch in „God of War“ aus dem Jahr 2018 keinen Stein auf dem anderen, um sich in der Welt der Götter seinen Weg zu ebnen. Kratos erschien erstmals 2005 auf der Bildfläche und sollte auch in den Nachfolgern der Spielereihe der Protagonist bleiben. 2018 erschien mit “God of War” ein neuer Teil, der offiziell der achte Teil ist, aber keine Nummer erhielt, da es sich auch um eine Neuausrichtung handeln sollte.
Dieses Mal muss man Kratos an der Seite seines Sohnes Atreus durch die Welt der nordischen Mythologie steuern, was eine Abkehr der bisherigen griechischen Götterwelt darstellt. Das Spiel punktet mit einer fantastischen Grafik, einem großartigen Soundtrack und einer Geschichte, in der man sich wieder wunderbar verlieren kann. Auch einige Jahre nach dem Release lohnt es sich noch immer, diesen Titel von Entwickler Santa Monica Studio zu spielen. Mehr dazu in diesem Spiele-Review.
God of War – Action in der nordischen Mythologie
Schon als der erste Teil 2005 erschien, wurde schnell klar, dass dem Santa Monica Studio mit Sony Computer Entertainment an der Seite ein Hit gelungen ist. Das Spiel, das exklusiv für die PlayStation veröffentlicht wurde, war ein gelungenes Action-Adventure, das durch die Welt der griechischen Mythologie führt. Es gab einige Nachfolger, zu denen auch der Titel von 2018 gehört. Es ist der achte Teil der Reihe, der aber inhaltlich an den dritten Teil aus 2010 ansetzt. Dieses Mal ist die Hauptfigur aber in der nordischen Mythologie unterwegs.
Darum geht es im Spiel
Der Spieler befindet sich in der Welt der Mythologie des Nordens. Statt auf Zeus, Hades und Co. auf dem Olymp zu treffen, geht es dieses Mal von Midgard aus in die anderen Welten, in denen es um Odin, Freya und andere geht. Götter und Mythologie stehen also auch in diesem Teil im Zentrum und man muss die verschiedenen Welten bereisen, Gegner besiegen und eben dem Ziel immer näherkommen.
Dabei ist das Ziel eigentlich sehr einfach zu erreichen. Das Spiel beginnt damit, dass sich Kratos und sein Sohn Atreus aufmachen, um die Asche der Frau und Mutter Faye zu verstreuen. Dafür soll es auf den höchsten Gipfel der neun Welten gehen. Ist das geschafft, endet das Spiel.
So wird God of War (2018) gespielt
Wie auch bei den berühmten Vorgängern handelt es sich bei diesem Teil um ein Action-Adventure. Das bedeutet, dass die Figur in der Third-Person-Perspektive durch die Welt gesteuert wird und man zahlreiche Kämpfe absolvieren muss. Dafür greift die Figur Kratos auf die Leviathanaxt zurück, mit der er schwingend so manchen Gegner zu Boden strecken kann. An seiner Seite ist permanent der Sohn Atreus dabei, den man allerdings nicht steuern kann. Ein neues Kampfsystem sorgt dafür, dass man sehr vielseitig auf die Gegner einhauen kann. Es gibt sowohl sehr schwere Schläge als auch die Möglichkeit, schnell auszuteilen. Die Kämpfe fühlen sich wuchtig an und sind von der Mechanik sehr angenehm zu spielen.
Die God of War Grafik
Optisch macht God of War aus dem Jahr 2018 wirklich vieles richtig. Das Spiel, das 2018 für die PlayStation 4 und vier Jahre später für Windows erschienen ist, ist eine echte Augenweide, was im Kern auch an den Welten liegt, die man mit Kratos bereisen kann. Die mythische Welt der nordischen Götter wurde opulent und detailreich aufgebaut und sorgt zu jedem Zeitpunkt für eine stimmige Atmosphäre. Die Welten unterscheiden sich deutlich voneinander, sorgen zudem durch den Einsatz von Lichtern für interessante Stimmungen. Zudem sind auch die Figuren sehr gut gestaltet worden, agieren und bewegen sich realistisch. All das sorgt dafür, dass man problemlos in die Welt eintauchen kann.
Soundtrack von Bear McCreary
Musikalisch kann es kaum besser werden für ein Videospiel, denn der Soundtrack wurde von Bear McCreary geschrieben. Der US-amerikanische Komponist hat seit zwanzig Jahren an vielen Serien, Filmen und auch Spielen gearbeitet. Unter anderem The Walking Dead, Outlander, Battlestar Galactica, 10 Cloverfield Lane, Godzilla II: King of the Monsters und Assassin’s Creed Syndicate: Jack the Ripper. Er gewann unter anderem den ASCAP Film and Television Music Award, den International Film Music Critics Award, einen Primetime Emmy Award und einen British Academy Games Award. Für “God of War” hat er sich für stampfende Rhythmen entschieden, die zusätzlich dafür sorgen, dass die Kampfhandlungen von Kratos perfekt in Szene gesetzt werden.
Bewertungen und Auszeichnungen God of War (2018)
Bis heute hat sich God of War ungefähr 23 Millionen Mal verkauft, womit man deutlich davon sprechen kann, dass es ein großer Erfolg wurde. Natürlich profitierte der Titel auch von den Vorgängern, konnte aber sehr schnell auf eigenen Beinen stehen. Es wurde vor allem gelobt, dass zwar das alte Gefühl der Vorgänger beibehalten wurde, das Spiel aber auch neue Pfade einschlägt. Die Steam Bewertungen sind sehr positiv und die Spielemagazine haben fast durchgängig Wertungen von 90 Prozent und höher gegeben. 2018 wurde God of War zum Spiel des Jahres bei den Game Awards.
Wiederspielbarkeit des Action-Krachers
Wenn man die Vorgänger mag oder das Genre der Action-Adventures, dann macht man mit God of War aus dem Jahr 2018 absolut nichts falsch. Das Spiel macht sehr viel richtig und hat den großen Vorteil, dass es auch nicht unbedingt notwendig ist, die Vorgänger zu kennen. Natürlich kann man mit diesem Hintergrund noch besser in die Welt einsteigen, doch die Entwickler haben sich ja bewusst dafür entschieden, einen Neustart hinzulegen, der vor allem durch die nordische Mythologie symbolisiert wird. Daher ist das Spiel auch immer noch ein echtes Brett und hat sich die vielen Lobeshymnen absolut verdient. Wer etwas geduldig ist, kann es zu einem niedrigen Preis in einem Sale abgreifen.
20 Jahre Götterkämpfe – Die God of War Reihe
Der erste Teil der Reihe erschien 2005 und trägt denselben Namen wie der achte Teil, der 2018 auf den Markt kam. Schon beim ersten Spiel, das von Santa Monica Studio entwickelt wurde, gab es die Figur des Kratos, der ein Hauptmann im Heer von Sparta gewesen ist. Aufgrund einer drohenden Niederlage bittet Kratos den Kriegsgott Ares um Hilfe. Doch dafür verkauft Kratos dem Gott seine Seele. Zwar kann Kratos gewinnen, wird aber immer blutrünstiger. Opfer dieser Kampfeswut sind seine Frau Lysandra und seine Tochter. Um sich eines anschließenden Fluches zu entledigen, stellt er sich in den Dienst weiterer Götter.
- God of War (2005)
- God of War II (2007)
- God of War: Chains of Olympus (2008)
- God of War III (2010)
- God of War: Ghost of Sparta (2010)
- God of War: Ascension (2013)
- God of War: A Call from the Wilds (2018)
- God of War (2018)
- God of War Ragnarök (2022)
2007 und 2010 wurde die Geschichte in den Fortsetzungen weitergeführt. Außerdem erschienen auch zwei Handheld-Ableger. Zuerst Chains of Olympus und zwei Jahre später Ghost of Sparta. Mit Ascension folgte der nächste Teil, der aber zeitlich wieder in Richtung des ersten Teils gegangen ist. Auch wenn die Bewertungen weiterhin hoch gewesen waren, bemängelten einige Kritiker, dass das Spiel keinen frischen Wind einbringen konnte. Genau das hat dann aber God of War (2018) geschafft. Mit „A Call from the Wilds“ erschien dazu sogar eine Vorgeschichte, wobei es sich dabei einfach nur um ein kostenloses Textadventure gehandelt hat.
Im Kino: God of War Verfilmung
Die Spiele sind cineastisch gestaltet, aber einen Film oder eine Serie gibt es bisher von God of War nicht. Allerdings ist beides geplant. Ob es tatsächlich zu einer Umsetzung kommen wird, muss sich zeigen. Nicht selten werden solche Projekte auf Eis gelegt. Jedoch hat Universal verkündet, dass man ähnlich wie bei „Warcraft: The Beginning“ einen Film produzieren möchte, der in die Kinos kommen wird.
Allerdings soll sich auch Amazon die Rechte gesichert haben, um eine Serie umzusetzen, die dann exklusiv bei Prime laufen könnte. Mit “Die Ringe der Macht” hat man gezeigt, dass man durchaus das Budget dafür hat. Aber auch hier ist noch längst nichts in trockenen Tüchern.
Die Entwickler: Santa Monica Studio
Von Anfang an war das Santa Monica Studio für die Reihe verantwortlich. God of War im Jahr 2005 war allerdings nicht das erste Spiel des Studios. Vier Jahre zuvor hatte man bereits “Kinetica” für die PlayStation 2 entwickelt. Dabei hat es sich um ein beliebtes Rennspiel gehandelt. Seit 2005 allerdings ist man hauptsächlich mit den Götterspielen beschäftigt. Dabei arbeitet man auch weiterhin mit Entwickler Sony Interactive Entertainment zusammen. In Zusammenarbeit mit anderen Studios war man an der Entwicklung verschiedener anderer Spiele beteiligt. Unter anderem Journey, Twisted Metal, The Unfinished Swan, The Order: 1886, Everybody´s Gone to the Rapture und Fat Princess Adventures.
Fazit zum Action-Adventure „God of War“
Mit mehr als sechzig Millionen verkaufter Einheiten ist God of War ohne Frage eine der erfolgreichsten Spielereihen aller Zeiten. Dazu hat auch der achte Teil maßgeblich beigetragen, der einfach nur 2018 als God of War erschienen ist. Dass es keinen Titelzusatz gegeben hat, liegt daran, dass man eine Neuausrichtung vornehmen wollte. Zwar ist das Spiel eine Fortsetzung, sorgt aber mit dem Setting in der nordischen Mythologie für viel frischen Wind. Das haben bis heute auch die Kritiker und Spieler so gesehen, weshalb das Spiel fantastische Bewertungen erhalten hat. Definitiv ein Highlight der Reihe und ein Topspiel im Genre der Action-Adventure.