Ziemlich beste Freunde
„Ziemlich beste Freunde“ ist eine französische Tragikomödie aus dem Jahre 2011. Inspiration kam durch die erschienene Autobiografie des ehemaligen Pommery-Geschäftsführers Philippe Pozzo di Borgo (2002). 1993 stürzte der Geschäftsführer beim Paragleiten ab und war bis zum Tod Tetraplegiker. In Frankreich zählte er ziemlich schnell zu den erfolgreichsten inländischen Produkten, mit über 19,2 Millionen Zuschauern. Weltweit beliefen sich die Einspielergebnisse auf rund 426 Millionen US-Dollar. Im Jahre 2012 ging „Ziemlich beste Freunde“ bei einigen Preisverleihung mit beachtlichen Nominierungen ins Rennen, und erreichte einige Preise.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- FrançOis Cluzet, Omar Sy, Anne Le Ny (Actors)
- Éric Toledano (Director) - Nicolas Duval-Adassovsky (Producer)
- Audience Rating: Freigegeben ab 6 Jahren
Driss seine Wurzeln liegen in Senegal, doch er ist bei einer Tante in der Pariser Vorstadt aufgewachsen. Als er aus dem Knast kommt, bewirbt sich Driss als Pfleger bei einem querschnittgelähmten Besitzer eines Palais in Paris. Ziel ist es, eine schriftliche Ablehnung zu erhalten, die er dem Arbeitsamt vorlegt. Aber Philippe gefällt der Afrikaner, weil Driss keine falsche Rücksicht auf die Behinderung nimmt. Kurzentschlossen stellt er den vorbestraften Migranten ein. Es entsteht eine lose Freundschaft zwischen den zwei Menschen, die eine unkonventionelle Art verbinden.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Die Verfilmung von „Ziemlich beste Freunde“ basiert auf der Autobiografie von Pozzo di Borgo. Nach der Veröffentlichung folgten viele Anfragen bezüglich der Filmrechte. Erst im Jahre 2010 konnten die beiden Regisseuren Olivier Nakache und Éric Toledano den Herrn überzeugen. So wurde im Jahre 2011 sein Leben, mit einer Länge von 112 Minuten und einer Altersfreigabe, auf die Kinoleinwand gebracht. Dabei sollten fünf Prozent der Erlöse an seinen Förderverein für Behinderte gehen. Das Drehbuch wurde von den Regisseuren selbst geschrieben.
Die Kameraführung hatte Mathieu Vadepied inne und filmte die Szenen, die später zu Dorian Rigal-Ansous in den Schnitt gingen. Im Anschluss sorgte Ludovico Einaudi für die Hintergrund Musik. François Cluzet zeigt sich in der Hauptrolle des Philippe und Omar Sy spielt den Pfleger Driss. Anne Le Ny ist in der Rolle der Yvonne zu sehen und Audrey Fleurot fungiert als Magalie. Weitere Nebenrollen gingen an: Clotilde Mollet, Alba Gaïa Bellugi, Cyril Mendy, Christian Ameri, Grégoire Oestermann, Marie-Laure Descoureaux, Absa Dialou Toure, Salimata Kamate, Thomas Solivérès und Dorothée Briere Meritte.
Zusammenfassung & Story vom Film „Ziemlich beste Freunde“
Vorausblende: Zu sehen ist Driss, der senegalesische Fahrer, zusammen mit dem gelähmten Philippe auf dem Beifahrersitz. Sie liefern sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei bei Nacht durch Paris. Dabei wettet Driss mit Philippe, mithilfe des Maserati Quattroporte V GTS, der Polizei zu entkommen. Allerdings gelingt es ihnen schon bald, den Wagen zu stoppen. Sie zerren Driss rabiat aus dem Wagen. Doch Philippe täuscht einen epileptischen Anfall vor, sodass Driss erklärt, dass sie deswegen so rasen mussten. Aufgrund dessen können sie einer Strafe entgehen und das Polizeifahrzeug eskortiert sie zum nächstgelegenen Krankenhaus. Haupthandlung, Philippe und Driss lernen sich kennen: Philippe ist ziemlich vermögend. Leider stürzte er mit dem Paragleiter ab. Danach ist er vom dritten Halswirbelkörper an abwärts gelähmt. Nun sucht Philipp eine neue Pflegekraft. Driss kommt gerade aus dem Gefängnis, weil er einen Raub begangen hatte. Er bewirbt sich, weil er die Absage fürs Arbeitsamt benötigt.
Ohne die schriftliche Absage erhält er keine finanzielle Unterstützung. Doch Philippe zeigt sich von Driss beeindruckt, denn er hat kein Mitleid mit ihm. Zudem amüsiert Driss sich über seine körperliche Behinderung. Driss wohnt bei seiner Tante oder eher Ziehmutter, und deren Kindern. Abends eskaliert ein Konflikt zwischen den beiden, sodass sie ihn rauswirft. Womit Driss die Nacht auf der Straße in Paris verbringt. Zur Überraschung erhält Driss am nächsten Tag die Arbeitsstelle probeweise. Witwer Philippe hat eine Adoptivtochter. Zusammen leben sie mit etlichen Hausangestellten in einem Palais in Saint-Germain-des-Prés. Philippe erfährt über seinen langjährigen Freund von Driss’ krimineller Vergangenheit, was ihn aber nicht besorgt, solange dieser seine Arbeit ordentlich ausführt. Trotzdem sorgt sich das nähere Umfeld von Philippe um ihn. Er führt Driss an die klassische Musik und die Malerei heran.
Überraschungstreffen mit Éléonore
Driss nötigt Philippe, seine Brieffreundin Éléonore in Dünkirchen anzurufen und ihr ein Foto von sich zu schicken. Ein Treffen kommt jedoch nicht zustande, da Philippe kurz vor der vereinbarten Uhrzeit Angst bekommt und das Lokal verlässt. Beim Hinausgehen verpassen sich die beiden. Philippe, mit sich selbst unzufrieden, ruft daraufhin Driss an und verlässt mit ihm Paris in einem Privatjet. Im Flugzeug offenbart Philippe ihm, dass er für ein von Driss gemaltes Gemälde 11.000 Euro erhalten hat, und übergibt ihm das Geld. Philippes Ziel dieser kurzfristigen Reise ist, zusammen mit Driss Gleitschirm zu fliegen, und so steht der Senegalese plötzlich angstvoll vor seinem ersten Tandemflug.
Driss hat Probleme mit seiner Familie und verlässt Philippe nach einigen Monaten, als sein Stiefbruder Adama in der Villa auftaucht. Dieser ist in kriminelle Machenschaften verwickelt. Die Trennung fällt Philippe und ihm sichtlich schwer. Driss kehrt zu seiner Familie zurück und nimmt eine Stelle als Kurierfahrer an.
Rückkehr von Driss
Ersatzweise stellt Philippe mehrere Pfleger auf Probe ein, doch keiner kann ihn zufriedenstellen und man merkt, dass er die Anwesenheit und die Art von Driss vermisst. Die besorgte Hausdame Yvonne kontaktiert Driss, der noch einmal zurückkommt – und die zu Filmbeginn gezeigte Verfolgungsjagd findet statt. „Und wie geht es jetzt weiter?“, fragt Philippe, als sie vor dem Krankenhaus stehen. Driss fasst einen Entschluss und fährt mit Philippe unter dem Vorwand eines Restaurantbesuchs an die Kanalküste.
Dort angekommen, lässt er Philippe allein am Tisch zurück und verspricht, dass dieser nicht allein essen werde. Er hat ein Treffen mit Philippes Brieffreundin Éléonore arrangiert, die kurz darauf erscheint. Am Ende des Films werden in einer kurzen Einstellung der echte Philippe Pozzo di Borgo und sein Freund Abdel Yasmin Sellou gezeigt.
Kritiken und Fazit zum Film „Ziemlich beste Freunde“
„Ziemlich beste Freunde“ begeistert durch die erfrischende Chemie zwischen Omar Sy und François Cluzet, die eine außergewöhnliche Freundschaft auf die Leinwand bringen. Der Film erzählt die Geschichte des querschnittsgelähmten Philippe, der den ehemaligen Strafgefangenen Driss als Pfleger anstellt. Die Gegensätze zwischen den beiden könnten nicht größer sein: Philippe ist reich und kultiviert, während Driss aus bescheidenen Verhältnissen stammt. Diese Unterschiede sorgen jedoch für humorvolle und emotionale Momente, die das Herzstück des Films bilden. Driss‘ unkonventionelle Art bringt frischen Wind in Philippes Leben und hilft ihm, seine Lebensfreude zurückzugewinnen.
Regisseure Olivier Nakache und Eric Toledano schaffen es, ernste Themen wie Behinderung und soziale Ungleichheit mit Leichtigkeit und Humor zu behandeln. Trotz der klischeehaften Darstellung der Charaktere gelingt es ihnen, deren Entwicklung authentisch und berührend darzustellen. Die brillanten Leistungen der Hauptdarsteller werden durch eine starke Nebenbesetzung unterstützt, was den Film zusätzlich bereichert. „Ziemlich beste Freunde“ ist ein Feel-Good-Movie, das trotz seines leichten Tons nicht an Tiefe verliert und eindrucksvoll zeigt, wie wahre Freundschaft alle gesellschaftlichen Barrieren überwinden kann.