Yuli

Yuli“ ist eine eindrucksvolle filmische Umsetzung der Lebensgeschichte des kubanischen Ballettstars Carlos Acosta. Der Film zeigt, wie ein Junge aus Havanna, geprägt von Armut und der Strenge seines Vaters, zu einem der renommiertesten Tänzer der Welt wird. Carlos muss sich früh mit Disziplin und Vorurteilen auseinandersetzen, was seinen Charakter formt und ihn auf eine außergewöhnliche Karriere vorbereitet. Trotz anfänglicher Ablehnung des Tanzes entdeckt er, wie sehr dieser seine Identität und sein Leben prägen kann.

Yuli
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Carlos Enrique Almirante, Cesar Domínguez, Laura De la Uz (Schauspieler)
  • Icíar Bollaín(Regisseur) - Paul Laverty(Autor) - Andrea Calderwood(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren

Mit faszinierenden Einblicken in die Welt des klassischen Balletts und eindrucksvollen Schauplätzen spannt der Film den Bogen zwischen persönlichem Kampf und künstlerischem Erfolg. Carlos‘ kulturelle Wurzeln bleiben eine wichtige Inspirationsquelle, während er die Ballettwelt nachhaltig verändert. Doch wie viel kostet es, die eigenen Träume gegen alle Widerstände zu verwirklichen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Film „Yuli„, unter der Regie von Icíar Bollaín, erzählt die beeindruckende Lebensgeschichte des kubanischen Ballettstars Carlos Acosta. Basierend auf seiner Autobiografie „No Way Home“ zeigt der Film Acostas Entwicklung vom Kind zum gefeierten Tänzer. Carlos Acosta spielt sich selbst, während Santiago Alfonso als sein Vater Pedro Acosta und Keyvin Martínez sowie Edlison Manuel Olbera Núñez verschiedene Lebensphasen des jungen Carlos verkörpern. Laura de la Uz tritt als Maestra Chery auf. Der Film, der am 23. September 2018 auf dem San Sebastián International Film Festival Premiere feierte, wurde an eindrucksvollen Drehorten wie Havanna, London und Madrid gefilmt. Der Film hat eine Laufzeit von 110 Minuten und ist ab sechs Jahren freigegeben.

Für seine Leistungen erhielt der Film zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen. Carlos Acosta wurde bei den 33. Goya Awards als bester Nachwuchsdarsteller nominiert. Paul Laverty erhielt Anerkennung für das beste adaptierte Drehbuch, Alex Catalán für die Kameraarbeit und Alberto Iglesias für die Filmmusik. Iglesias gewann zudem den Platino Award 2019 für den besten Soundtrack. Die Produktionscrew um Andrea Calderwood und Gail Egan schuf ein Werk, das mit einem weltweiten Bruttoertrag von 2.072.661 US-Dollar auch kommerziellen Erfolg hatte.

Zusammenfassung & Story vom Film „Yuli“

Carlos Acosta, genannt Yuli, wächst in den Straßen Havannas auf, wo er sich von Disziplin und Regeln fernhält. Sein Vater Pedro, überzeugt von seinem göttlichen Schicksal als Sohn des afrikanischen Gottes Ogun, sieht in Carlos ein großes Potenzial. Trotz Carlos’ Ungehorsam und Abneigung gegen die Schule zwingt ihn sein Vater, an der National Ballet School of Cuba zu trainieren. Der Junge rebelliert, entzieht sich wiederholt den strengen Anforderungen, doch seine außergewöhnliche Begabung kann er nicht leugnen. Allmählich beginnt er, sich mit der Welt des Balletts auseinanderzusetzen und findet seinen Platz auf einer ganz neuen Bühne.

Carlos entdeckt seine Liebe zum Tanz und erobert prestigeträchtige Rollen, die traditionell weißen Tänzern vorbehalten waren. Sein Talent führt ihn zu internationalen Ballettensembles wie dem Houston Ballet und dem Royal Ballet in London. Doch sein Weg ist nicht frei von Konflikten. Die Auseinandersetzungen mit seinem Vater und die innere Suche nach Identität prägen seinen Werdegang. Pedro bleibt eine treibende Kraft, die Carlos antreibt, seine Grenzen zu überwinden und die Erwartungen der Gesellschaft zu sprengen. Seine bahnbrechenden Auftritte stellen nicht nur künstlerische, sondern auch soziale Normen infrage.

Von Havanna in die Welt: Carlos‘ außergewöhnliche Reise

Nach einer beispiellosen Karriere kehrt Carlos schließlich zu seinen kubanischen Wurzeln zurück. Er setzt sich dafür ein, die Kunstform in seiner Heimat zu fördern und jungen Tänzern eine Chance zu geben. Die Erzählung wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zeigt Rückblicke auf prägende Momente seines Lebens und beleuchtet seine Transformation vom rebellischen Jungen zum international gefeierten Künstler. Carlos’ Geschichte inspiriert, indem sie die Kraft von Leidenschaft und harter Arbeit zeigt und gleichzeitig soziale Barrieren durchbricht.

Kritiken und Fazit zum Film „Yuli“

Yuli“ erzählt die beeindruckende Lebensgeschichte des kubanischen Balletttänzers Carlos Acosta. Der Film kombiniert geschickt biografische Elemente mit künstlerischen Tanzsequenzen, die Acostas Werdegang vom Straßenkind in Havanna zum internationalen Ballettstar nachzeichnen. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung von Edlison Manuel Olbera Núñez als junger Carlos, die durch Authentizität und emotionale Tiefe besticht. Die Choreografien, eingebettet in die Handlung, verleihen dem Film eine besondere Dynamik und unterstreichen die Leidenschaft des Protagonisten für den Tanz.

Allerdings weist der Film in einigen Passagen Längen auf, die den Erzählfluss hemmen. Einige Dialoge wirken stellenweise klischeehaft und mindern die Intensität der Handlung. Trotz dieser Schwächen bietet „Yuli“ einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Triumphe eines außergewöhnlichen Künstlers. Die visuelle Umsetzung und die musikalische Untermalung tragen maßgeblich zur atmosphärischen Dichte des Films bei. Insgesamt ist „Yuli“ ein sehenswerter Film, der sowohl Tanzliebhaber als auch Biografie-Interessierte anspricht.

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