The Woman King

In „The Woman King“ verteidigt General Nanisca das westafrikanische Königreich Dahomey mit ihrer legendären Kriegerinnentruppe, den Agojie. Nach einer mutigen Befreiungsaktion gerät das Reich in Konflikt mit dem Oyo-Imperium. Nanisca bereitet ihre Kriegerinnen auf die bevorstehenden Herausforderungen vor. Unter ihnen ist die junge Nawi, die sich gegen ein Leben in Unterdrückung entschieden hat. Zwischen Nawi und Nanisca entwickelt sich eine besondere Verbindung, die tiefer geht, als beide zunächst ahnen.

The Woman King
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Viola Davis, Thuso Mbedu, Lashana Lynch (Schauspieler)
  • Gina Prince-Bythewood(Regisseur) - Viola Davis(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Während die Gefahr durch das Oyo-Imperium wächst, dringen portugiesische Sklavenhändler ins Land ein. Nawi entdeckt einen drohenden Angriff und bringt damit sich und andere in Gefahr. Nanisca muss schwierige Entscheidungen treffen und sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Die mutigen Agojie begeben sich auf eine gefährliche Mission, die das Schicksal des Königreichs bestimmen könnte. Wird Nanisca ihre persönlichen Dämonen besiegen und das Vertrauen ihrer Kriegerinnen rechtfertigen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

The Woman King“ ist ein dramatischer Film unter der Regie von Gina Prince-Bythewood, der 2022 veröffentlicht wurde. Die Hauptrollen übernehmen Viola Davis als Nanisca, Thuso Mbedu als Nawi und Lashana Lynch als Izogie. Weitere Charaktere spielen Sheila Atim (Amenza), John Boyega (König Gezo), Hero Fiennes Tiffin (Santo Ferreira), Adrienne Warren (Ode) und Jimmy Odukoya (General Oba Ade). Das Drehbuch stammt von Dana Stevens, die gemeinsam mit Maria Bello am Projekt arbeitete. Die Produzenten sind Maria Bello, Viola Davis, Cathy Schulman und Julius Tennon. Terence Blanchard komponierte die Musik, Polly Morgan führte die Kamera und Terilyn A. Shropshire übernahm den Schnitt. Die Dreharbeiten begannen im Spätherbst 2021 in Südafrika, unter anderem in Kleinmond bei Kapstadt und in der Provinz KwaZulu-Natal. Aufgrund der COVID-19-Omicron-Variante mussten sie zeitweise unterbrochen werden.

Der Film feierte seine Premiere am 9. September 2022 beim Toronto International Film Festival und kam im Oktober 2022 in die deutschen Kinos. Mit einer Länge von 135 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren überzeugte er Kritiker und Zuschauer gleichermaßen. Bei den American Film Institute Awards 2022 schaffte es „The Woman King“ in die Top Ten der besten Filme. Terence Blanchards Filmmusik wurde für einen Oscar nominiert. Weitere Auszeichnungen und Nominierungen erhielt der Film bei den British Academy Film Awards, den Black Reel Awards und den NAACP Image Awards. Viola Davis wurde mehrfach für ihre Hauptrolle gewürdigt, und auch Thuso Mbedu sowie Lashana Lynch erhielten Anerkennung. Der Soundtrack, insbesondere der Song „Keep Rising“ von Jessy Wilson, Angélique Kidjo und Jeremy Lutito, fand ebenfalls Beachtung.

Zusammenfassung & Story vom Film „The Woman King“

General Nanisca führt im westafrikanischen Königreich Dahomey 1823 die all-female Kriegertruppe Agojie an. Sie befreit Frauen, die von Sklavenhändlern des Oyo-Imperiums entführt wurden. Diese mutige Aktion führt dazu, dass König Ghezo Vorbereitungen für einen umfassenden Krieg gegen die Oyo trifft. Nanisca beginnt daraufhin, eine neue Generation von Kriegerinnen auszubilden. Unter den neuen Rekrutinnen befindet sich die eigensinnige Nawi, die von ihrem Vater dem König übergeben wurde, weil sie sich weigerte, gewalttätige Männer zu heiraten. Nawi freundet sich mit der erfahrenen Kriegerin Izogie an und überrascht Nanisca mit ihrer Vergangenheit.

Nawi erzählt Nanisca, dass sie adoptiert wurde, und zeigt eine Narbe auf ihrer Schulter. Diese Offenbarung schockiert Nanisca zutiefst. Währenddessen treffen portugiesische Sklavenhändler unter der Führung von Santo Ferreira und der halb-dahomeische Malik im Rahmen einer Allianz mit den Oyo ein. Nawi lernt Malik zufällig kennen, als er badet, und es entsteht eine freundschaftliche Verbindung. Nach ihrer Ausbildung zur vollwertigen Agojie entdeckt Nawi, dass die Oyo einen Angriff planen. Sie berichtet dies Nanisca, wird jedoch für ihre unvorsichtige Vorgehensweise gerügt. In einem emotionalen Streit offenbart Nanisca, dass sie in ihrer Jugend von General Oba Ade misshandelt wurde und eine Tochter mit einem eingebetteten Haifischzahn auf der Schulter zur Welt brachte.

Naniscas Konfrontation mit Oba Ade

Die Agojie unter Naniscas Führung starten einen erfolgreichen Angriff auf die Oyo, doch Oba entkommt und Nawi, Fumbe und Izogie werden gefangen genommen. Dank Nawis Ratschlag gelingt Fumbe die Flucht, und sie berichtet Nanisca von der Gefangenschaft der anderen. König Ghezo bereitet sich darauf vor, Nanisca zur „Woman King“, seiner Partnerin und gleichwertigen Herrscherin, zu ernennen. Allerdings verweigert er die Erlaubnis für eine Rettungsmission. Trotz des Verbots stellt Nanisca eine Gruppe von loyalen Kriegerinnen zusammen und startet eine waghalsige Rettungsaktion. Nawi kann während des Chaos entkommen und schließt sich ihrer Mutter an.

In der entscheidenden Konfrontation besiegt Nanisca General Oba im Zweikampf. Gleichzeitig befreit Malik mehrere Sklaven und Ferreira findet sein Ende im Wasser. Nach der triumphalen Rückkehr wird Nanisca zwar kurz vom König getadelt, jedoch letztlich zur „Woman King“ gekrönt. Die Feierlichkeiten in Dahomey sind groß, doch im Privaten kommt es zu einem bedeutungsvollen Moment zwischen Nanisca und Nawi: Sie erkennen und akzeptieren endlich ihre familiäre Verbindung. Die Geschichte endet mit einer neuen Zukunftsperspektive für Mutter und Tochter sowie dem gesamten Königreich.

Kritiken und Fazit zum Film „The Woman King“

The Woman King“ beeindruckt mit starken Darstellungen, eindrucksvollen Kampfszenen und einer dynamischen Inszenierung. Viola Davis überzeugt als Nanisca mit körperlicher Präsenz und emotionaler Tiefe, während Thuso Mbedu und Lashana Lynch ebenfalls mit facettenreichen Leistungen glänzen. Regisseurin Gina Prince-Bythewood schafft es, die Geschichte der Agojie-Kriegerinnen spannend und kraftvoll zu inszenieren. Die Kampfszenen bieten mitreißende Action und die Kameraarbeit von Polly Morgan fängt sowohl die epischen Schlachten als auch die stilleren Momente gekonnt ein. Dennoch gibt es kleinere Schwächen im Drehbuch, insbesondere bei der Tiefe mancher Charaktere und den teilweise klischeehaften Dialogen.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die historische Darstellung des Königreichs Dahomey. Während der Film den Eindruck erweckt, Dahomey sei ein Gegner des Sklavenhandels gewesen, zeigt die historische Realität eine aktivere Rolle im Handel mit Sklaven. Diese Vereinfachung führt zu Diskussionen über die korrekte Darstellung historischer Fakten. Trotz dieser Kontroverse bleibt „The Woman King“ ein wichtiger Beitrag zur Repräsentation schwarzer Frauen im Action-Genre. Die Mischung aus kraftvoller Action und emotionalen Momenten schafft ein sehenswertes Filmerlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt.

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