The Life After
In „The Life After“ steht das Leben der Schülerin Vada Cavell plötzlich Kopf, als eine Schulschießerei ihre Realität erschüttert. Zusammen mit ihren Mitschülern Mia und Quinton versteckt sie sich im Badezimmer und muss hilflos mit ansehen, wie Quinton die Nachricht erhält, dass sein Bruder bei der Schießerei ums Leben gekommen ist. Dieser traumatische Vorfall verändert Vadas Leben, und sie zieht sich zunehmend von ihren Freunden und ihrer Familie zurück. Selbst der vertraute Ort der Schultoilette wird für sie zu einem unerträglichen Symbol der Angst und des Schmerzes.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Jenna Ortega, Maddie Ziegler, Shailene Woodley (Schauspieler)
- Megan Park (Regisseur) - Megan Park (Autor) - Shaun Sanghani (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
Vada kämpft mit ihren Gefühlen und beginnt, sich durch destruktive Bewältigungsmechanismen wie Drogen und Isolation von ihrer Umwelt abzukapseln. Der Versuch, ihre Trauma-Verarbeitung vor anderen zu verbergen, lässt sie in einen gefährlichen Teufelskreis geraten. Doch die Sorge ihrer Schwester Amelia und die Begegnungen mit Mia und Quinton eröffnen Möglichkeiten, die Ereignisse gemeinsam aufzuarbeiten. Wird Vada einen Weg finden, sich ihren Ängsten zu stellen und wieder Zugang zu ihrem eigenen Leben zu finden?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„The Life After“ (Originaltitel: „The Fallout“) ist ein 2021 erschienenes Filmdrama, das unter der Regie von Megan Park entstand. Jenna Ortega spielt die Hauptfigur Vada Cavell, während Maddie Ziegler als Mia Reed auftritt. Niles Fitch verkörpert Quinton Hasland, und Will Ropp spielt Nick Feinstein. Julie Bowen und John Ortiz übernehmen die Rollen von Vadas Eltern, Patricia und Carlos Cavell, während Lumi Pollack als ihre Schwester Amelia zu sehen ist. Shailene Woodley ist als Vadas Therapeutin Anna in einer kleinen Nebenrolle zu sehen.
Der Film, mit einer Laufzeit von 96 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren, gewann mehrere Auszeichnungen, darunter den Publikumspreis beim South by Southwest Film Festival 2021. Die Musik wurde von Finneas O’Connell komponiert, dessen Soundtrack im Januar 2022 veröffentlicht wurde. „The Life After“ erhielt außerdem Nominierungen beim Palm Springs International Film Festival und wurde beim South by Southwest Film Festival mehrfach prämiert.
Zusammenfassung & Story vom Film „The Life After“
Highschool-Schülerin Vada verlässt den Unterricht, nachdem ihre jüngere Schwester Amelia sie anruft, weil sie zum ersten Mal ihre Periode hat. In der Schultoilette trifft Vada auf ihre Mitschüler Mia und Quinton. Plötzlich beginnt eine Schießerei, und die drei verstecken sich gemeinsam in einer der Kabinen. Quinton erhält eine Nachricht, dass sein Bruder bei der Schießerei ums Leben gekommen ist. Vada und die anderen erleben den Vorfall hautnah, was sie tief traumatisiert. Das Geschehen hinterlässt bleibende Spuren in ihrem Leben, die sie später nur schwer bewältigen kann.
Nach dem Vorfall zieht sich Vada zunehmend von ihrer Familie und ihrem besten Freund Nick zurück. Sie meidet den Ort der Schießerei und reagiert empfindlich auf Geräusche, die sie an den Vorfall erinnern. Als sie das Geräusch einer zerquetschten Getränkedose hört, gerät sie in Panik. Um mit ihren Gefühlen klarzukommen, nimmt Vada Drogen und wird von Nick durch einen Drogentrip begleitet. Sie beginnt außerdem, sich von Mia angezogen zu fühlen, und die beiden kommen sich nach einem gemeinsamen Abendessen näher.
Verarbeitung des Traumas
Die Freundschaft zwischen Vada und Nick wird durch einen Streit belastet, bei dem es um Vadas schlechte Bewältigungsmechanismen geht. Vada fühlt sich zunehmend zu Quinton hingezogen, der sie jedoch sanft zurückweist, weil er selbst noch nicht bereit ist, eine neue Beziehung einzugehen. Vada zieht sich immer weiter zurück und entfremdet sich auch von Mia, was ihre Situation noch verschlimmert. Ihre Isolation verstärkt die Gefühle der Einsamkeit und des Unverstandenseins, bis sie sich mit ihrer Schwester Amelia ausspricht und eine erste Annäherung an ihre Familie wagt.
Amelia gesteht ihrer Schwester schließlich, dass sie sich schuldig fühlt, weil sie Vada durch ihren Anruf in Gefahr gebracht hat. Vada beruhigt sie jedoch und erklärt, dass sie ihr keine Vorwürfe macht. Dadurch gelingt es den Schwestern, sich wieder anzunähern. Vada schafft es auch, sich mit ihren Eltern zu versöhnen und den Kontakt zu Mia wiederherzustellen. Während ihrer Therapie erkennt sie, dass sie Fortschritte macht und das Trauma besser verarbeitet. Doch die Freundschaft mit Nick bleibt weiterhin angespannt und ungeklärt.
Kritiken und Fazit zum Film „The Life After“
„The Life After“ ist ein intensives Drama, das die psychischen Auswirkungen einer Schulschießerei authentisch darstellt. Regisseurin Megan Park gelingt es, die Gefühlswelt der betroffenen Jugendlichen eindringlich und ungeschönt zu vermitteln. Die Figuren, besonders Vada, dargestellt von Jenna Ortega, wirken tiefgründig und nachvollziehbar. Ihre Isolation und ihr Umgang mit den traumatischen Ereignissen berühren und regen zum Nachdenken an. Die Kameraarbeit unterstreicht das bedrückende Gefühl, ohne zu überdramatisieren, was den Zuschauer mitten in das emotionale Chaos der Hauptfigur zieht.
Auch die Nebenrollen, insbesondere Maddie Ziegler als Mia, tragen dazu bei, dass die Handlung lebendig bleibt. Die musikalische Untermalung von Finneas O’Connell unterstützt die emotionale Tiefe und setzt gezielte Akzente. „The Life After“ wirft unbequeme Fragen auf und verzichtet auf einfache Antworten, was die Eindringlichkeit der Thematik verstärkt. Der Film ist eine gelungene Mischung aus sensibler Charakterstudie und sozialkritischem Kommentar, die den Zuschauer noch lange beschäftigt.