Swimming Pool
„Swimming Pool“ bringt zwei gegensätzliche Persönlichkeiten in einem französischen Landhaus zusammen. Sarah Morton, eine renommierte Krimiautorin, sucht dort Ruhe, um ihre Schreibblockade zu überwinden. Unerwartet taucht Julie, die angebliche Tochter ihres Verlegers, auf. Mit ihrer impulsiven und unkonventionellen Art bringt Julie die geordnete Welt von Sarah durcheinander. Während Sarah die Störung zunächst ablehnt, beginnt sie, Julie und ihre Umgebung genauer zu beobachten.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier, Charles Dance (Schauspieler)
- François Ozon(Regisseur) - François Ozon(Autor) - Marc Missonier(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Mit jedem Tag wächst die Spannung zwischen den beiden Frauen, wobei alte Geheimnisse und neue Konflikte ans Licht kommen. Die sommerliche Atmosphäre und das luxuriöse Anwesen bilden einen reizvollen Kontrast zu den düsteren Entwicklungen. Doch nicht alles, was erzählt wird, entspricht der Wahrheit. Wie weit können Vertrauen und Kontrolle in einer so außergewöhnlichen Situation reichen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Swimming Pool“ ist ein französischer Thriller von François Ozon, der 2003 erschien und 99 Minuten dauert. Die Hauptrollen spielen Charlotte Rampling als Sarah Morton und Ludivine Sagnier als Julie. Weitere Darsteller sind Charles Dance als Verleger John Bosload, Jean-Marie Lamour als Franck sowie Marc Fayolle und Mireille Mossé als Marcel und dessen Tochter. Gedreht wurde der Film an malerischen Drehorten in Ménerbes, Oppède le Vieux und anderen Orten in Frankreich sowie in London. Ozon schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Emmanuèle Bernheim, während Olivier Delbosc und Marc Missonnier die Produktion übernahmen. Die Musik von Philippe Rombi und die Kameraarbeit von Yorick Le Saux tragen zur Atmosphäre bei.
Die FSK 12-Freigabe macht den Film für ein breiteres Publikum zugänglich. Die Villa mit dem titelgebenden Swimmingpool befindet sich in Ménerbes und bildet einen zentralen Schauplatz der Handlung. Trotz thematischer Parallelen ist „Swimming Pool“ keine Neuverfilmung des 1969 erschienenen Films „La Piscine“. Mit einem Budget von etwa 7,8 Millionen US-Dollar erzielte der Film weltweit Einnahmen von 22,4 Millionen US-Dollar, darunter 4 Millionen allein in Frankreich. Die Premiere fand bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt, was den Film auch international bekannt machte.
Zusammenfassung & Story vom Film „Swimming Pool“
Sarah Morton, eine erfolgreiche Autorin von Kriminalromanen, leidet unter einer Schreibblockade. Um neue Inspiration zu finden, akzeptiert sie das Angebot ihres Verlegers John Bosload, in seinem Landhaus in Südfrankreich zu wohnen. Anfangs genießt Sarah die Ruhe und beginnt langsam, an ihrem neuen Buch zu arbeiten. Eines Nachts wird die Idylle durch das Auftauchen von Julie, die sich als Johns Tochter vorstellt, gestört. Julie erklärt, sie brauche selbst eine Auszeit und möchte im Haus bleiben. Sarah fühlt sich durch Julies Anwesenheit gestört, vor allem durch deren laute nächtliche Aktivitäten und offene Lebensweise.
Zwischen den Frauen entsteht eine subtile Rivalität, die durch Julies unkonventionelles Verhalten und ihre Beziehungen zu Männern verstärkt wird. Während Sarah sich anfangs zurückzieht, beobachtet sie Julie zunehmend und nutzt deren Tagebuch als Inspiration für ihren Roman. Als Julie den charmanten Kellner Franck näher kennenlernt, wird die Spannung zwischen den beiden Frauen größer. Franck scheint jedoch mehr Interesse an der älteren Sarah zu haben, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Die Dynamik gipfelt in einem tragischen Ereignis nach einem gemeinsamen Abend am Swimmingpool, bei dem Franck spurlos verschwindet.
Die düstere Wahrheit
Sarah deckt nach Francks Verschwinden einige Lügen in Julies Geschichte auf. Sie erfährt, dass Julies Mutter, von der diese oft sprach, längst verstorben ist. Die Konfrontation zwischen Sarah und Julie eskaliert, als Julie gesteht, Franck nach einem Streit am Pool getötet zu haben. Gemeinsam vergraben sie die Leiche, doch der misstrauische Gärtner Marcel bemerkt den frischen Erdhügel. Sarah nutzt ihre Cleverness, um Marcel abzulenken, während Julie beschließt, das Haus zu verlassen. Zum Abschied übergibt Julie Sarah ein Manuskript, das angeblich von ihrer Mutter stammt und das John vernichten wollte.
Zurück in London präsentiert Sarah John ihren neuen Roman, der passenderweise den Titel „Swimming Pool“ trägt. Als Johns echte Tochter Julia erscheint, erkennt Sarah, dass Julie eine völlig andere Person war. Diese überraschende Enthüllung lässt Raum für Spekulationen über die Wahrheit hinter den Ereignissen in Frankreich. Trotz allem hat Sarah nicht nur ihre Schreibblockade überwunden, sondern auch ein Buch geschaffen, das von den Erlebnissen inspiriert ist.
Kritiken und Fazit zum Film „Swimming Pool“
François Ozon inszeniert mit „Swimming Pool“ einen subtilen Thriller, der geschickt Realität und Fiktion miteinander verwebt. Charlotte Rampling verkörpert die britische Krimiautorin Sarah Morton, die in einem französischen Landhaus Inspiration sucht. Ludivine Sagnier spielt Julie, die vermeintliche Tochter des Verlegers, deren freizügiges Verhalten Sarahs geordnete Welt erschüttert. Die Spannung zwischen den beiden Frauen entwickelt sich langsam, wobei Ozons präzise Regie und die nuancierten Darstellungen der Hauptdarstellerinnen die Zuschauer fesseln. Die Kameraarbeit betont die sommerliche Atmosphäre und verstärkt die voyeuristische Perspektive, während die Musik von Philippe Rombi die geheimnisvolle Stimmung unterstreicht.
Der Film besticht durch seine dichte Atmosphäre und die komplexe Charakterzeichnung. Die narrative Struktur fordert das Publikum heraus, ständig zwischen verschiedenen Realitätsebenen zu navigieren. Die finale Wendung regt zum Nachdenken an und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. „Swimming Pool“ ist ein intelligenter Film, der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt und dabei tief in die Psyche seiner Protagonistinnen eintaucht. Die Kombination aus Ozons Regie, den überzeugenden schauspielerischen Leistungen und der ästhetischen Inszenierung macht den Film zu einem bemerkenswerten Beitrag im Genre des psychologischen Thrillers.