Sully
„Sully“ zeigt die dramatischen Ereignisse rund um den US Airways Flug 1549, der am 15. Januar 2009 eine spektakuläre Notwasserung im Hudson River erlebte. Captain Chesley „Sully“ Sullenberger, gespielt von Tom Hanks, trifft innerhalb weniger Sekunden die lebensrettende Entscheidung. Alle 155 Menschen an Bord überleben den Vorfall, und die Medien feiern Sully als Helden. Doch hinter dem öffentlichen Lob verbirgt sich ein tieferer Konflikt. Die National Transportation Safety Board (NTSB) leitet eine Untersuchung ein und stellt Sullys Entscheidung infrage. Der erfahrene Pilot sieht sich plötzlich mit Zweifeln und Vorwürfen konfrontiert.
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- 1. Tom Hanks - Chesley 'Sully' Sullenberger, 2. Aaron Eckhart - Jeff Skiles, 3. Laura Linney - Lorraine Sullenberger (Schauspieler)
- Clint Eastwood(Regisseur) - Todd Komarnicki(Autor) - Clint Eastwood(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Während die Ermittlungen voranschreiten, wird der Druck auf Sully immer größer. Die NTSB präsentiert Computersimulationen, die zeigen sollen, dass eine sichere Landung auf einem Flughafen möglich gewesen wäre. Sully fordert daraufhin realistische Tests mit echten Piloten, um seine Entscheidung zu untermauern. Doch die Untersuchung bringt unerwartete Ergebnisse ans Licht und die Konsequenzen könnten seine Karriere zerstören. Kann Sully seine Handlungsweise rechtfertigen und seine berufliche Zukunft sichern?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Sully“ ist ein Drama aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Clint Eastwood. Der Film erzählt die wahre Geschichte der Notwasserung des US-Airways-Flugs 1549 im Hudson River im Jahr 2009. Das Drehbuch stammt von Todd Komarnicki. Clint Eastwood, Frank Marshall, Tim Moore und Allyn Stewart fungierten als Produzenten. Christian Jacob komponierte die Filmmusik, Tom Stern übernahm die Kameraführung und Blu Murray war für den Schnitt verantwortlich. In den Hauptrollen sind Tom Hanks als Chesley „Sully“ Sullenberger und Aaron Eckhart als Co-Pilot Jeff Skiles zu sehen. Laura Linney spielt Sullys Ehefrau Lorraine Sullenberger. Weitere Darsteller sind Mike O’Malley als Charles Porter, Anna Gunn als Dr. Elizabeth Davis, Jamey Sheridan als Ben Edwards, Ann Cusack als Donna Dent, Autumn Reeser als Tess Sosa und Molly Hagan als Doreen Welsh.
Die Dreharbeiten starteten am 28. September 2015 in New York City und wurden in Atlanta, North Carolina, Los Angeles und Kearny, New Jersey fortgesetzt. Gefilmt wurde ausschließlich mit IMAX-Kameras. Der Film feierte am 2. September 2016 auf dem 43. Telluride Film Festival Premiere und kam am 9. September 2016 in die US-Kinos, in Deutschland am 1. Dezember 2016. Mit einer Laufzeit von 96 Minuten erhielt „Sully“ die Altersfreigabe FSK 12. Der Film spielte weltweit 240,8 Millionen US-Dollar ein und stellte mit 5,1 Millionen US-Dollar den September-Rekord für das größte globale IMAX-Opening eines 2D-Films auf. Bei den Auszeichnungen wurde „Sully“ unter anderem als einer der Top-Ten-Filme des Jahres vom National Board of Review ausgezeichnet. Tom Hanks erhielt den Icon Award beim Palm Springs International Film Festival, und der Film wurde für den Oscar 2017 in der Kategorie „Bester Tonschnitt“ nominiert.
Zusammenfassung & Story vom Film „Sully“
Am 15. Januar 2009 startet Captain Chesley „Sully“ Sullenberger mit Co-Pilot Jeff Skiles den US Airways Flug 1549 vom LaGuardia Airport. Kurz nach dem Abheben kollidiert das Flugzeug mit einem Vogelschwarm. Beide Triebwerke werden dabei schwer beschädigt. Sully erkennt schnell, dass eine Landung auf einem der nahegelegenen Flughäfen nicht möglich ist. Ohne lange zu zögern, entscheidet er sich für eine Notwasserung im Hudson River. Alle 155 Insassen überleben den Aufprall mit nur leichten Verletzungen. Die Öffentlichkeit und Medien feiern Sully als Helden, doch er selbst kämpft mit den psychischen Folgen des Erlebten.
Während der Untersuchung in New York erfährt Sully, dass die ersten Daten des ACARS-Systems darauf hindeuten, dass das linke Triebwerk noch im Leerlauf lief. Diese Information könnte bedeuten, dass eine sichere Landung auf einem Flughafen möglich gewesen wäre. Die National Transportation Safety Board (NTSB) behauptet, dass mehrere Computersimulationen dieses Szenario bestätigen. Sully und Co-Pilot Jeff Skiles widersprechen entschieden. Der Konflikt zwischen den Piloten und der NTSB nimmt zu, da immer mehr auf einen Pilotenfehler als Unfallursache hingedeutet wird.
Anerkennung der Rettungsleistung
Um seine Karriere zu retten, fordert Sully realistische Simulationen mit echten Piloten und einer öffentlichen Übertragung. Diese Tests zeigen anfangs sichere Landungen. Sully erklärt jedoch, dass die Simulationen keine menschlichen Faktoren berücksichtigen. Überraschung, notwendige Analysezeit und emotionale Belastungen bleiben unberücksichtigt. Die Testpiloten wussten, was auf sie zukam, konnten üben und mussten keine Verantwortung für Passagiere tragen. Nach Sullys Kritik werden die Tests erneut mit einer Verzögerung von 35 Sekunden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass weder LaGuardia noch Teterboro sicher erreicht werden könnten.
Am Ende bestätigt die Auswertung des Cockpit Voice Recorders Sullys Schilderung: Das linke Triebwerk war schwer beschädigt. Die NTSB erkennt an, dass Sully unter den gegebenen Umständen richtig handelte. Doch Sully betont, dass der Erfolg der Notwasserung allen Beteiligten zu verdanken sei. Dazu gehören die Crew, die Passagiere, die Fluglotsen sowie die Rettungskräfte vor Ort. Jeff bringt die Anspannung mit einem Scherz zum Lösen: Hätte er gewusst, was passiert, hätte er die Notwasserung lieber im Juli durchgeführt.
Kritiken und Fazit zum Film „Sully“
Clint Eastwoods Film „Sully“ erzählt die wahre Geschichte von Captain Chesley „Sully“ Sullenberger, der 2009 eine Notwasserung des US-Airways-Flugs 1549 auf dem Hudson River durchführte. Tom Hanks verkörpert Sully mit beeindruckender Authentizität, unterstützt von Aaron Eckhart als Co-Pilot Jeff Skiles. Die Inszenierung der Notlandung fesselt durch intensive Spannung und realistische Darstellung. Allerdings wirken die Charaktere außerhalb des Cockpits oft blass und eindimensional. Die Dialoge erscheinen stellenweise konstruiert, was die emotionale Tiefe mindert. Einige Szenen, insbesondere jene mit Nebenfiguren, wirken klischeehaft und wenig überzeugend.
Die narrative Struktur des Films zeigt Schwächen. Die Rückblenden und Traumsequenzen fügen sich nicht nahtlos in die Haupthandlung ein, was den Erzählfluss stört. Zudem erscheint die Darstellung der NTSB-Ermittler übertrieben antagonistisch und weicht von den tatsächlichen Ereignissen ab. Diese künstlerische Freiheit mindert die Authentizität des Films. Trotz dieser Mängel überzeugt „Sully“ durch die starke Performance von Hanks und die packende Inszenierung der zentralen Notwasserung. Der Film erinnert an die bemerkenswerte Leistung von Sullenberger und seiner Crew, auch wenn er in der Tiefe der Charakterzeichnung und der narrativen Kohärenz hinter den Erwartungen zurückbleibt.