Die Frau in Gold

Die Frau in Gold“ zeigt die Geschichte von Maria Altmann, einer jüdischen Emigrantin, die viele Jahre nach ihrer Flucht aus Wien einen Kampf gegen die österreichische Regierung führt. Dabei geht es um die Rückgabe eines gestohlenen Kunstwerks, das einst ihrer Familie gehörte. Helen Mirren spielt Maria Altmann mit viel Feingefühl, während Ryan Reynolds den Anwalt E. Randol Schoenberg verkörpert. Beide Charaktere sehen sich großen Herausforderungen gegenüber und müssen schwierige Entscheidungen treffen.

Die Frau in Gold [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Helen Mirren, Ryan Reynolds, Katie Holmes (Schauspieler)
  • Simon Curtis (Regisseur) - Alexi Kaye Campbell (Autor) - David M. Thompson (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Mit Rückblicken in die Vergangenheit wird die Flucht der Familie Altmann vor den Nazis thematisiert. Diese Flashbacks geben Einblick in die Verluste, die Maria erlitten hat. Die rechtliche Auseinandersetzung und der persönliche Konflikt verschmelzen dabei zu einer packenden Geschichte. Wird es Maria gelingen, nach Jahrzehnten endlich Gerechtigkeit für ihre Familie zu erlangen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Die Frau in Gold“ (Originaltitel: Woman in Gold) aus dem Jahr 2015 ist ein Drama unter der Regie von Simon Curtis. Die Hauptrolle der Maria Altmann übernimmt Helen Mirren, während Ryan Reynolds den Anwalt E. Randol Schoenberg verkörpert. Daniel Brühl spielt den Journalisten Hubertus Czernin, und Tatiana Maslany stellt die junge Maria Altmann dar. Weitere Besetzungen umfassen Katie Holmes als Pam Schoenberg und Antje Traue als Adele Bloch-Bauer.

Der Film wurde an verschiedenen Drehorten, darunter Wien, London und Los Angeles, realisiert und hat eine Länge von 109 Minuten. Die Premiere fand bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin statt. „Die Frau in Gold“ spielte weltweit insgesamt 61,6 Millionen Dollar ein. Die Filmmusik stammt von Martin Phipps und Hans Zimmer, während Ross Emery die Kameraarbeit übernahm. Der Film ist ab 6 Jahren freigegeben und richtet sich an ein breites Publikum.

Zusammenfassung & Story vom Film „Die Frau in Gold“

Maria Altmann erinnert sich in Rückblicken an den Anschluss und das Eindringen der Nazis in Wien. Diese besetzten die Stadt, plünderten jüdische Familien und beschlagnahmten wertvolle Kunstwerke. Maria und ihr Mann versuchen, in die USA zu fliehen, doch sie müssen ihre Eltern zurücklassen. Nach Jahren entdeckt die nun ältere und verwitwete Maria bei der Beerdigung ihrer Schwester Briefe aus den 1940er-Jahren. Diese legen nahe, dass die Familie versuchte, gestohlene Kunstwerke zurückzufordern. Darunter befand sich ein berühmtes Gemälde ihrer Tante Adele Bloch-Bauer, das inzwischen als „Die Frau in Gold“ bekannt ist.

Maria bittet E. Randol Schoenberg, einen jungen Anwalt, um Hilfe, um das Gemälde zurückzufordern. Zusammen reisen sie nach Wien, wo sie auf Ablehnung stoßen. Die Verantwortlichen behaupten, das Gemälde sei rechtmäßig dem Museum vermacht worden. Durch gründliche Recherchen von Schoenberg und dem Journalisten Hubertus Czernin wird jedoch bewiesen, dass das Gemälde nicht rechtmäßig übergeben wurde. Es war von den Nazis geraubt und vom Museum illegal einbehalten worden. Der erste Versuch, das Kunstwerk zurückzuerhalten, scheitert, und Maria kehrt enttäuscht in die USA zurück.

Entscheidung vor dem Obersten Gerichtshof

Schoenberg findet später eine neue rechtliche Grundlage, um die Rückgabe des Gemäldes einzuklagen. Er erhebt Klage gegen die österreichische Regierung, und der Fall wird schließlich vor dem Obersten Gerichtshof der USA verhandelt. Die Richter entscheiden zugunsten von Maria, was dazu führt, dass Österreich versucht, das Gemälde durch ein hohes Entschädigungsangebot im Land zu behalten. Maria bleibt jedoch entschlossen und verweigert das Angebot. Sie plant, das Gemälde in die USA zu bringen, um es in einer Galerie in New York auszustellen.

Am Ende entscheidet eine Schiedskommission in Wien, dass das Gemälde an Maria zurückgegeben wird. Während der Verhandlung erinnert Schoenberg die Richter daran, dass „Restitution“ mehr bedeutet, als Kunstwerke in Museen aufzubewahren. Es gehe um die Gerechtigkeit für die Familien, die von den Nazis enteignet wurden. Maria akzeptiert das Urteil und lässt das Gemälde in die USA bringen. Sie sieht darin eine Parallele zu ihrer eigenen Flucht aus Europa. Das Gemälde wird nun in der Galerie von Ronald Lauder in New York als ständiger Teil der Ausstellung zu sehen sein.

Kritiken und Fazit zum Film „Die Frau in Gold“

Die Frau in Gold“ beeindruckt durch starke schauspielerische Leistungen und eine emotionale Geschichte. Helen Mirren verkörpert Maria Altmann mit viel Feingefühl und Ausdrucksstärke, während Ryan Reynolds als Anwalt E. Randol Schoenberg eine gelungene Balance zwischen Unsicherheit und Entschlossenheit findet. Die Handlung bewegt sich gekonnt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und vermittelt eindrucksvoll die Auswirkungen von historischen Ereignissen auf persönliche Schicksale. Die ruhige Inszenierung unterstreicht die ernste Thematik und gibt Raum für nachdenkliche Momente. Besonders die Flashbacks verleihen dem Film eine zusätzliche Tiefe, die die Zuschauer fesselt.

Der Film zeigt eindrücklich, wie emotional und rechtlich komplex der Kampf um verlorene Kunstschätze sein kann. Mit einer klugen Mischung aus persönlichen Momenten und rechtlichen Auseinandersetzungen hält der Film die Spannung hoch, ohne übertrieben dramatisch zu wirken. Regisseur Simon Curtis schafft es, die historische Dimension in den Vordergrund zu stellen, ohne dabei die menschliche Komponente zu vernachlässigen. Die Bildsprache bleibt dezent und unterstützt das Geschehen. Am Ende bleibt ein Film, der nicht nur unterhält, sondern auch nachdenklich macht.

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