Chappie

Im Film „Chappie“ entwirft der Wissenschaftler Deon Wilson einen Roboter, der menschliche Intelligenz besitzen soll. Doch sein Unternehmen Tetravaal zeigt wenig Interesse an seinen Plänen, was Deon dazu veranlasst, heimlich einen beschädigten Polizeiroboter zu reaktivieren und mit seinem experimentellen Programm auszustatten. So entsteht „Chappie“, eine Maschine, die wie ein Kind die Welt neu entdecken muss. Seine Programmierung stößt bald auf gefährliche Grenzen, als ihn eine kriminelle Gang in ihre Gewalt bringt.

Chappie
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Sharlto Copley, Dev Patel, Ninja (Schauspieler)
  • Neill Blomkamp (Regisseur) - Neill Blomkamp (Autor) - Simon Kinberg (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Chappie sieht sich mit einer harschen Realität konfrontiert, in der er zwischen Rivalitäten und Betrug hin- und hergerissen wird. Während die Menschen in seinem Umfeld unterschiedliche Erwartungen an ihn stellen, muss er seine eigene Identität formen und seine Existenz verteidigen. Kann Chappie trotz aller Widrigkeiten seine Unschuld bewahren und ein eigenständiges Wesen werden, oder wird er in einem System voller Gewalt untergehen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Science-Fiction-Film „Chappie“ erschien 2015 unter der Regie von Neill Blomkamp, der auch das Drehbuch gemeinsam mit Terri Tatchell verfasste. Die Hauptrollen besetzen Dev Patel als Deon Wilson, Hugh Jackman als Vincent Moore und Sharlto Copley, der dem Roboter Chappie seine Stimme leiht. Die südafrikanischen Musiker Yolandi Visser und Watkin Tudor Jones (alias Ninja) sind ebenfalls im Film vertreten, ebenso wie Sigourney Weaver als Michelle Bradley. Gedreht wurde der Film überwiegend in Johannesburg, Südafrika, einschließlich ikonischer Schauplätze wie dem Ponte-Gebäude. Einige Szenen wurden zudem in British Columbia, Kanada, nachgedreht.

Der Film hatte ein Produktionsbudget von 49 Millionen Dollar und spielte weltweit rund 102,1 Millionen Dollar ein. „Chappie“ erhielt Nominierungen für seine visuellen Effekte sowie für die musikalische Untermalung von Hans Zimmer. Trotz dieser Anerkennungen entschied sich Blomkamp aufgrund mäßiger Einnahmen gegen eine Fortsetzung, obwohl ursprünglich eine Trilogie geplant war. Der Film wurde mit Red Epic-Kameras in anamorphotischem Format gefilmt und erhielt in Deutschland eine FSK-Freigabe ab 12 Jahren.

Zusammenfassung & Story vom Film „Chappie“

In „Chappie“ entwickelt der Wissenschaftler Deon Wilson in Johannesburg intelligente Polizeiroboter, die das Verbrechen bekämpfen sollen. Die Roboter ersetzen die überforderte menschliche Polizei, was Vincent Moore, einen weiteren Tetravaal-Ingenieur, neidisch macht. Vincent hat mit MOOSE ein alternatives Roboterprojekt entwickelt, das jedoch weniger Beachtung erhält. Während Deon ein neuartiges KI-Programm testet, das Emotionen entwickelt, verweigert ihm die Tetravaal-Chefin Michelle Bradley die Freigabe für ein Experiment. Unbeeindruckt stiehlt Deon ein beschädigtes Robotermodell und nimmt es mit nach Hause, um sein KI-Programm heimlich zu testen.

Auf dem Heimweg wird Deon von einer Gang entführt, die ihn zwingt, den Roboter umzuprogrammieren. Das Resultat ist Chappie, ein naiver, aber lernfähiger Roboter, der von Yolandi wie ein Kind behandelt wird, während Ninja, ihr Partner, ihn als Gangmitglied trainieren will. Ninja möchte Chappie für kriminelle Aktivitäten nutzen, um Schulden zu begleichen. Chappies geringe Batterielaufzeit und seine schnelle „Erwachsenwerdung“ setzen das Team unter Druck. Trotz aller Widrigkeiten lernt Chappie durch Yolandi, Ninja und Deon, was Vertrauen und Loyalität bedeuten.

Deons Rettung

Vincent sabotiert schließlich das gesamte Polizeiroboter-System mit einem Virus und entfesselt damit Chaos in Johannesburg. Chappie und die Gang müssen in einem finalen Kampf gegen Vincent und dessen zerstörerischen MOOSE-Roboter bestehen. Dabei opfert Yolandi ihr Leben, um Ninja zu retten. Chappie gelingt es jedoch, den überlegenen MOOSE-Roboter zu vernichten und bringt den schwer verletzten Deon zur Tetravaal-Fabrik, um seine Bewusstseinsübertragungstechnik zu testen.

In einem letzten Akt überträgt Chappie Deons Bewusstsein auf einen Roboter, wodurch Deon ein zweites Leben erhält. Er selbst wechselt ebenfalls in einen neuen Roboterkörper und geht in den Untergrund. Abschließend entdeckt Ninja eine Möglichkeit, auch Yolandi in einer Roboterform wiederzubeleben, was Chappie als letzten Tribut an seine „Mutter“ realisiert.

Kritiken und Fazit zum Film „Chappie“

Chappie“ wagt es, komplexe Fragen rund um Künstliche Intelligenz und Menschlichkeit aufzugreifen. Die Regie von Neill Blomkamp bringt in eindrucksvoller Weise emotionale Tiefe und technische Raffinesse zusammen. Der Film konfrontiert den Zuschauer mit moralischen Dilemmata, wenn Chappie – ein Roboter mit Gefühlen – zwischen Gewalt und Menschlichkeit balanciert. Die Darsteller, insbesondere Sharlto Copley als Chappies Stimme, überzeugen durch glaubwürdige Performances, die Mitleid und Reflexion hervorrufen. Dennoch bleiben einige Charaktere eindimensional, was die emotionale Tiefe stellenweise schmälert.

Visuell beeindruckt der Film mit dynamischen Actionsequenzen und effektvoller Kameraführung. Der Soundtrack von Hans Zimmer hebt die Spannung und verleiht dem Film eine einzigartige Stimmung. Doch die Handlung gerät durch übertriebene Klischees und vorhersehbare Konflikte ins Stocken. Während die Fragen um Menschlichkeit und Moral viel Potenzial bieten, verliert sich „Chappie“ gelegentlich in bekannten Sci-Fi-Tropen.

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