Bocksprünge
„Bocksprünge“ markiert das Kinodebüt von Eckhard Preuß, der in diesem Film als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller agiert. In diesem Werk wagt er sich an die Darstellung verwickelter Liebesbeziehungen und Untreue. Der Film spielt in der pulsierenden Stadt München und entwirft ein lebendiges Bild moderner Beziehungen. Mit einem Ensemble aus bekannten Gesichtern wie Julia Koschitz und Friedrich Mücke wird die Geschichte lebendig erzählt. Preuß gelingt es, eine Komödie mit Tiefgang zu präsentieren, die das Publikum auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt.
- Preuß, Eckhard, Ronstedt, Jule, Koschitz, Julia (Actors)
- Preuß, Eckhard (Director)
- Audience Rating: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Die Handlung entfaltet sich rund um Udo und Doris, ein Ehepaar, dessen Leben durch Untreue und Geheimnisse kompliziert wird. Udos Affäre mit Mayas bester Freundin bringt eine Reihe unvorhergesehener Ereignisse mit sich. Der Film zeichnet sich durch schnelle Dialoge und ein dynamisches Erzähltempo aus. Die Zuschauer werden Zeugen, wie die Charaktere durch ihre Entscheidungen und die daraus resultierenden Konsequenzen navigieren. „Bocksprünge“ bietet nicht nur Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken an. Es ist eine Geschichte über Liebe, Verlust und die Komplexität menschlicher Beziehungen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Bocksprünge“ ist eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2014, die mit ihrer unterhaltsamen Handlung und einem herausragenden Ensemble das Publikum begeistert. Unter der Regie von Eckhard Preuß, der auch am Drehbuch mit Butz Buse mitwirkte, entstand ein Film, der humorvoll alltägliche Beziehungsgeflechte beleuchtet. Die Musik von Thom Hanreich untermalt gekonnt die Szenen, während Thomas Wittmann für die Kameraführung verantwortlich war. Der Schnitt von Benny Negges trägt wesentlich zum dynamischen Erzählfluss bei. Mit einer Länge von 86 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 0 spricht der Film ein breites Publikum an.
Im Zentrum des Geschehens stehen Yvonne Catterfeld, Julia Koschitz und Friedrich Mücke, die die Rollen von Eva, Maja und Rudolf mit Leben füllen. Jochen Nickel überzeugt als Barmann und Eckhard Preuß zeigt sein Können nicht nur hinter der Kamera, sondern auch vor ihr als Udo. Die Produktion unter Oliver Mielke zeugt von einem feinen Gespür für Timing und Rhythmus, was „Bocksprünge“ zu einem sehenswerten Werk im Genre der Komödien macht.
Zusammenfassung & Story vom Film „Bocksprünge“
Udo und Doris führen in München ein scheinbar normales Eheleben, doch Treue ist für Udo ein fremdes Konzept. Er unterhält eine Affäre mit Maya, der besten Freundin seiner Frau Doris. Diese Beziehung wird kompliziert, als Maya ein Kind von ihrem Freund Silvan möchte. Die Situation eskaliert, als Doris die beiden in flagranti erwischt. Maya versteckt sich, doch das hindert die Enthüllungen nicht.
Während Maya unter dem Bett ausharrt, erfährt sie von Doris, dass Silvan eine andere Frau schwanger gemacht hat. Die Spannung steigt, als Doris Maya entdeckt und somit Udos Untreue ans Licht kommt. Diese Wendung stürzt alle Beteiligten in ein emotionales Chaos. Die Enthüllung erschüttert die Beziehungen und zwingt die Charaktere, sich ihren Gefühlen und Fehlern zu stellen.
Der daraus resultierende Wirrwarr der Gefühle ist jedoch erst der Anfang weiterer Verwicklungen. Doris findet Gefallen an Rudolf, einem exzentrischen Einzelgänger, während dieser noch an seiner verlorenen Liebe Eva hängt. Das Schicksal mischt sich auf unerwartete Weise in das Geflecht aus Beziehungen ein, was zu überraschenden Wendungen führt. Die Geschichte nimmt damit eine weitere dynamische Entwicklung, die die Charaktere auf eine Reise der Selbstfindung und Versöhnung führt.
Kritiken und Fazit zum Film „Bocksprünge“
Eckhard Preuß übernimmt in „Bocksprünge“ gleich mehrere Rollen: als Regisseur, Drehbuchautor und Protagonist stellt er sich einer herausfordernden Aufgabe. Das Werk, entstanden ohne finanzielle Unterstützung von Fernsehsendern, präsentiert sich als eine geschickt konstruierte Komödie. Sie erzählt von den Irrungen und Wirrungen der Liebe. Preuß und sein Co-Autor Butz Buse versuchen sich an einem vielschichtigen Erzählstil, der an Pedro Almodóvar erinnert. Ihr Film schafft es jedoch nicht ganz, dessen Niveau zu erreichen. Die Handlung dreht sich um die komplexe Thematik der Untreue und versucht, durch humorvolle Wendungen zu überzeugen. Trotz der ambitionierten Ansätze wirkt das Geschehen streckenweise chaotisch und verliert sich in seinem eigenen erzählerischen Eifer.
Der Film zeichnet ein lebhaftes Bild des modernen Münchens, in dem die Charaktere in ein Netz aus Lügen, Liebe und Zufällen verstrickt sind. Die Darsteller, darunter Julia Koschitz, Friedrich Mücke und Jule Ronstedt, liefern trotz der skizzierten dramaturgischen Mängel überzeugende Leistungen. Ihre Figuren navigieren durch ein Dickicht aus emotionalen Verstrickungen, die Preuß mit einem Hang zum Theatralischen inszeniert. Dabei gelingen ihm durchaus einige prägnante Momente und Dialoge. Diese Szenen stehlen dem ansonsten ungleichmäßigen Erzählfluss die Show. „Bocksprünge“ mag zwar in seiner Gesamtkonzeption Schwächen aufweisen, bietet aber genug unterhaltsame und scharfsinnige Einblicke, um die Zuschauer zu fesseln. So bleibt der Film ein Beispiel für ein Kinodebüt, das trotz aller Hürden seine Lichtblicke hat.