Ben-Hur
In „Ben-Hur“ wird der junge Prinz Judah von seinem adoptiven Bruder Messala betrogen. Zunächst eng verbunden, kommen sich die beiden aufgrund von Messalas Engagement im römischen Militär immer mehr in Konflikt. Als Messala zurückkehrt, ist er ein anderer Mensch – und so auch der Konflikt zwischen ihnen. Ben-Hur steht vor einer schwierigen Entscheidung, als er in die politischen Spannungen rund um die römische Herrschaft verwickelt wird.
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- Pilou Asbaek, Yasen Atour, Haluk Bilinger (Schauspieler)
- Timur Bekmambetov(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, als Ben-Hur für ein Verbrechen verurteilt wird, das er nicht begangen hat. In den tiefen Gewässern des römischen Gefängnissystems entfaltet sich ein Kampf ums Überleben. Der Film zeigt die Reise eines Mannes, der vom Hass motiviert wird, jedoch auch die Möglichkeit zur Erlösung findet. Wird Ben-Hur in seinem Streben nach Rache den wahren Sinn von Gerechtigkeit erkennen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Ben-Hur“ (2016) ist eine epische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Lew Wallace, die unter der Regie von Timur Bekmambetov entstand. In den Hauptrollen spielen Jack Huston als Judah Ben-Hur, ein jüdischer Prinz, der von seinem Adoptivbruder Messala, gespielt von Toby Kebbell, verraten wird. Weitere bedeutende Darsteller sind Morgan Freeman als Sheik Ilderim, Nazanin Boniadi als Esther und Rodrigo Santoro in der Rolle von Jesus. Der Film wurde in Matera, Italien, gedreht und erschien am 19. August 2016 in den USA.
Mit einer Laufzeit von 124 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12 ist der Film ein historisches Drama, das sich mit Themen wie Verrat, Rache und Erlösung beschäftigt. Trotz eines hohen Budgets von 100 Millionen Dollar konnte der Film an den Kinokassen weltweit nur 94 Millionen Dollar einspielen und gilt als kommerzieller Flop. Auszeichnungen erhielt die Produktion unter anderem für den „Worst Remake“ und die „Sequel or Remake That Shouldn’t Have Been Made“-Kategorie bei den Yoga Awards.
Zusammenfassung & Story vom Film „Ben-Hur“
Judah Ben-Hur, ein jüdischer Prinz, lebt in Jerusalem und ist eng mit seinem adoptierten römischen Bruder Messala befreundet. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet sie eine starke Bindung. Messala verlässt schließlich das Haus, als er in der Familie Ben-Hur auf Widerstand stößt, als er sich in Tirzah, Judahs Schwester, verliebt. Nach Messalas Abreise heiratet Judah die Sklavin Esther. Jahre später kehrt Messala als hochdekorierter römischer Offizier zurück, und Judah begegnet ihm erneut, als die jüdische Widerstandsbewegung gegen die römische Herrschaft an Stärke gewinnt.
Messala versucht, Judah zu überreden, als Informant für die römische Armee zu arbeiten, um gegen den bevorstehenden Aufstand in Jerusalem vorzugehen. Judah lehnt ab, doch als der Widerstand die Situation eskalieren lässt, wird die Familie von Ben-Hur von den Römern verfolgt. Als Dismas, ein junger Widerstandskämpfer, versucht, den römischen Statthalter Pilatus zu ermorden, wird Judah fälschlicherweise für den Attentatsversuch verantwortlich gemacht. Er nimmt die Schuld auf sich, um Dismas zu schützen, und seine Mutter sowie seine Schwester werden zum Tode durch Kreuzigung verurteilt.
Vergebung und Erlösung am Kreuz
Judah kämpft nach seiner Verhaftung als Ruderer in einem römischen Sklavenlager ums Überleben. Fünf Jahre lang erträgt er die harten Bedingungen auf einem Schiffsträger. Während dieser Zeit bietet Jesus ihm Wasser an und schenkt ihm eine erlösende Begegnung. Bei einer Seeschlacht zerstören Rebellen das Schiff, und Judah nutzt die Gelegenheit, sich zu befreien. Sheik Ilderim, ein wohlhabender arabischer Anführer, entdeckt Judah und bildet ihn zum Wagenlenker aus. Mit neuem Mut reist Judah nach Jerusalem, um in einem entscheidenden Wagenrennen gegen Messala anzutreten.
Das Rennen wird zum Höhepunkt von Judahs Rachefeldzug. Messala setzt alles ein, um zu gewinnen, und greift dabei auf unfairen Taktiken zurück, was zu einem dramatischen Zusammenstoß führt. Judah triumphiert, doch der Sieg fühlt sich leer an, da er innerlich weiter mit dem Verlust seiner Familie und Messalas Schicksal kämpft. Esther widmet sich währenddessen ihrer spirituellen Reise und tritt in den Dienst von Jesus. Am Tag der Kreuzigung steht Judah erneut vor Jesus, bietet ihm Wasser an und erlebt eine weitere bedeutende Begegnung.
Kritiken und Fazit zum Film „Ben-Hur“
Die Neuverfilmung von „Ben-Hur“ überzeugt visuell mit imposanten Sets und aufwendigen Action-Sequenzen, insbesondere das Chariot-Rennen bleibt ein packendes Highlight. Regisseur Timur Bekmambetov setzt auf dynamische Erzählweise, doch der Film verfehlt es, tief in die Charakterentwicklung einzutauchen. Die Darstellungen von Jack Huston als Judah Ben-Hur und Toby Kebbell als Messala wirken teilweise eindimensional, was die emotionale Wirkung der Geschichte schwächt. Zwar wird die dramatische Rivalität zwischen den beiden Brüdern spürbar, doch der Film verliert sich in einem Übermaß an Action und Effekten.
Die religiösen Themen, die den Film durchziehen, bleiben in ihrer Umsetzung flach. Statt den spirituellen Konflikt von Judah authentisch zu zeigen, wird die Storyline eher plump abgehakt. Auch die Chemie zwischen den Charakteren wirkt teils gezwungen. Trotz seines historischen Charmes gelingt es dem Film nicht, die Tiefe der klassischen Vorlage zu erreichen. Wer auf spektakuläre Szenen und groß angelegte Action steht, könnte jedoch auf seine Kosten kommen.