Aviator

Aviator“ zeigt das Leben von Howard Hughes, einem visionären Filmemacher und Luftfahrtpionier. Der Film beginnt in den 1920er Jahren, als Hughes mit der Produktion des Films Hell’s Angels seinen ersten großen Erfolg anstrebt. Mit bahnbrechenden Ideen und einem unerschütterlichen Drang zur Perfektion revolutioniert er nicht nur die Filmindustrie, sondern auch die Luftfahrt. Seine Leidenschaft kennt keine Grenzen.

Aviator [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, Kate Beckinsale (Schauspieler)
  • Martin Scorsese(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Doch Hughes‘ Leben ist nicht frei von Konflikten. Seine Beziehungen, wie die mit Katharine Hepburn, spiegeln die Spannungen zwischen seinem persönlichen und beruflichen Streben wider. Gleichzeitig kämpft er gegen innere Dämonen und zunehmende psychische Belastungen. Während Hughes immer größere Risiken eingeht, bleibt eine Frage offen: Kann jemand, der Grenzen überschreitet, den Preis dafür dauerhaft zahlen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Unter der Regie von Martin Scorsese erzählt „Aviator“ die Biografie des Flugpioniers und Filmmoguls Howard Hughes. Das Drehbuch schrieb John Logan, die Produktion übernahmen unter anderem Sandy Climan und Michael Mann. Leonardo DiCaprio spielt Howard Hughes, während Cate Blanchett als Katharine Hepburn und Kate Beckinsale als Ava Gardner zu sehen sind. Weitere Besetzungen sind John C. Reilly als Noah Dietrich, Alec Baldwin als Juan Trippe und Alan Alda als Senator Ralph Owen Brewster. Die Dreharbeiten fanden überwiegend in Montreal und Kalifornien statt. Mit einer Laufzeit von 163 Minuten erhielt der Film die Altersfreigabe FSK 12. Die Musik stammt von Howard Shore und Johann Sebastian Bach, die Kamera führte Robert Richardson, und Thelma Schoonmaker übernahm den Schnitt.

Der Film feierte seine Premiere am 25. Dezember 2004 und erhielt elf Oscar-Nominierungen, von denen er fünf gewann, darunter Cate Blanchett als beste Nebendarstellerin. Auch bei den BAFTA- und Golden-Globe-Verleihungen erzielte er mehrere Preise. Gedreht wurden zentrale Szenen wie die Flugsequenzen des legendären HK-1 Hercules in Long Beach. Die Miniaturen der Flugzeuge und des Hughes-Hangars sind heute im Evergreen Aviation Museum in Oregon ausgestellt. Mit weltweiten Einnahmen von rund 214 Millionen US-Dollar war der Film ein kommerzieller Erfolg.

Zusammenfassung & Story vom Film „Aviator“

Howard Hughes wächst in Houston auf, wo ihn seine Mutter vor Krankheiten warnt und auf Hygiene achtet. Jahre später, 1927, beginnt er mit der Produktion von „Hell’s Angels“. Um realistische Szenen zu drehen, lässt er den Stummfilm nachträglich vertonen, was zu Produktionsproblemen führt. Trotz des Erfolgs der Premiere bleibt Hughes unzufrieden und überarbeitet den Film weiter. In dieser Zeit entwickelt er eine Beziehung mit Katharine Hepburn, die ihm bei seiner zunehmenden Zwangsstörung und Keimphobie beisteht. Neben seinem Interesse am Film engagiert sich Hughes auch in der Luftfahrt und bricht mit seinem H-1 Racer 1935 einen Geschwindigkeitsrekord.

1938 fliegt Hughes in nur vier Tagen um die Welt und erwirbt Mehrheitsanteile an TWA, womit er zum Konkurrenten von Pan Am wird. Dessen Vorsitzender, Juan Trippe, setzt einen Gesetzesentwurf durch, der Pan Am exklusive internationale Flugrechte sichern soll. Währenddessen scheitert die Beziehung zu Hepburn, und Hughes wendet sich anderen Frauen wie Ava Gardner zu. In den 1940ern übernimmt er Projekte für die US-Armee, darunter die Entwicklung eines gigantischen Flugboots, der H-4 Hercules. Ein schwerer Flugzeugabsturz bei einem Testflug 1947 verletzt ihn schwer, dennoch setzt er seine Flugprojekte mit privatem Kapital fort.

Ein Genie zwischen Erfolg und Wahnsinn

Der wachsende Druck belastet Hughes‘ psychische Gesundheit. Er wird zunehmend paranoid und überwacht Ava Gardner, bis sie ihn endgültig abweist. Unterdessen durchsucht das FBI sein Haus und beschuldigt ihn des Kriegsgewinnlertums. Hughes wird vor den Senat geladen, wo Senator Ralph Owen Brewster ihn anklagt und ihn drängt, TWA an Pan Am zu verkaufen. Unterstützt von Gardner, die ihn für den Prozess vorbereitet, verteidigt sich Hughes öffentlich. Er entlarvt Brewsters Verbindungen zu Pan Am und widerlegt die Vorwürfe. Der Gesetzesentwurf scheitert, und Hughes kündigt an, die H-4 Hercules flugbereit zu machen.

Nach einem erfolgreichen Testflug kehrt Hughes zur TWA zurück, plant neue Projekte und sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Doch seine Zwangsstörungen holen ihn erneut ein. Während eines öffentlichen Auftritts erleidet er einen Nervenzusammenbruch und flüchtet sich in Erinnerungen an seine Kindheit und seine Träume. Der Film endet mit Hughes‘ wiederholtem Satz „the way of the future,“ der seine fragile Psyche symbolisiert.

Kritiken und Fazit zum Film „Aviator“

Martin Scorseses „Aviator“ bietet ein opulentes Porträt des exzentrischen Multimillionärs Howard Hughes. Leonardo DiCaprio verkörpert Hughes mit beeindruckender Intensität und zeigt dessen Aufstieg als Filmproduzent und Luftfahrtpionier. Die Darstellung von Hughes‘ Beziehungen, insbesondere zu Katharine Hepburn, gespielt von Cate Blanchett, verleiht dem Film emotionale Tiefe. Blanchett fängt Hepburns Eigenheiten meisterhaft ein und wurde dafür mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Die präzise Ausstattung und die detailgetreue Inszenierung der 1930er und 1940er Jahre schaffen eine authentische Atmosphäre.

Scorsese gelingt es, Hughes‘ Visionen und seine inneren Dämonen gleichermaßen darzustellen. Die Flugsequenzen sind spektakulär inszeniert und vermitteln Hughes‘ Leidenschaft für die Luftfahrt. Gleichzeitig werden seine zunehmenden psychischen Probleme, wie die Angst vor Keimen, eindrucksvoll thematisiert. Der Film zeigt den Balanceakt zwischen Genie und Wahnsinn und bietet einen tiefen Einblick in Hughes‘ komplexe Persönlichkeit. Mit einer Laufzeit von 170 Minuten fordert „Aviator“ die Aufmerksamkeit des Publikums, belohnt diese jedoch mit einem fesselnden und vielschichtigen Biopic.

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